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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Mundwinkel zuckten belustigt. Nach all den Jahrhunderten ihrer Existenz hatte sein jüngerer Bruder noch immer Spaß daran, ihn zu provozieren.
    Cade ließ den Blick zwischen Julian und Alex hin und her wandern, bevor er murmelte: »Ah.«
    Wie aus einer Kehle blafften beide: »Ah was?«
    Cade hob kapitulierend die Hände. »Nichts«, sagte er, innerlich lachend.
    Julian fand nichts von alledem witzig. Er hatte sich gerade erst stundenlang den Kopf über die Vergangenheit zermartert, darüber, warum Alex hier war, was sie getan hatte. Und nun reichte ein kurzer Moment in ihrer Gegenwart, bis er an nichts anderes mehr denken konnte als an die Beschaffenheit ihrer Haut, ihren Geruch, ihren Geschmack.
    » Knull mœ i øret«, fluchte er.
    »Du sagst das ständig«, bemerkte Alex. »Was bedeutet es?«
    »Fick mein Ohr«, übersetzte Cade zuvorkommend, seine Stimme noch immer voller Lachen.
    Julian warf ihm einen finsteren Blick zu, doch auch wenn Cade wie alle anderen tat, was sein Bruder befahl, hatte er keine Angst vor ihm. Die hatte er nie gehabt und würde sie nie haben. Cade wusste, dass Julian ihm niemals wehtun würde.
    »Ich denke, ich verzichte lieber«, konterte Alex.
    »Es ist ein norwegischer Fluch«, klärte Cade sie auf. »Die altnordische Version von Fick dich .«
    Alex wich Julians Blick bewusst aus. Dennoch wusste er haargenau, was sie gerade dachte.
    Hab ich schon .
    »Was hast du hier zu suchen?«, fragte er barsch.
    »Cade sagt, dass du ihm mein Blut versprochen hast.« Alex zeigte auf die Nadel und die Phiole in der Hand seines Bruders. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich nicht nur eine Werwolf-Monstrosität, sondern auch ein monströser Werwolf bin?«
    Julian schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Er hatte vollkommen vergessen, sie zu Cade zu bringen. »Gib ihm deinen Arm«, befahl er.
    »Nein«, zischte sie und hielt ihr Handgelenk, das sich gehorsam zu heben begonnen hatte, fest und drückte es nach unten. »Beantworte meine Frage.«
    Barlow knirschte so laut mit den Zähnen, dass es klang, als hätte er Kieselsteine im Mund. »Ich wollte es dir sagen, während ich dich zu ihm brächte, damit er dir Blut abnimmt.« Stirnrunzelnd musterte er erst Cade, dann Alex. »Warum bist du hier, wenn nicht wegen der Blutabnahme?«
    »Ich wusste davon nichts. Oder von ihm. Ich bin einem einzelgängerischen Wolf durch das Dorf gefolgt.«
    Julian erstarrte. Der Killerwolf hatte es gewagt, in sein Territorium eindringen? Er würde das Biest in Stücke reißen. »Wo ist er hin?«
    Sie deutete mit dem Kinn zu Cade.
    Julian ließ die Luft entweichen, die er angehalten hatte. Kein Killer. Nur Cade. Sein Bruder trieb sich gern allein herum. Das war schon immer so gewesen.
    »Und als er nach drinnen ging, hast du beschlossen, ihm zu folgen, um … was?« Julian wartete.
    »Ich beschloss, ihm zu folgen, um ihn zu fragen, was zur Hölle das hier für ein Gebäude ist. Aber dann wollte er mir mit seinem Wikingerschwert den Kopf abschlagen … «
    »Ist das wahr?« Julian starrte seinen Bruder überrascht an und beherrschte sich zu sagen: Schade, dass du sie verfehlt hast , denn das hätte nur weiteres Misstrauen geschürt. Die Wölfe von Barlowsville waren eine Familie. Man wünschte einem anderen nicht den Tod.
    Cade zuckte mit den Achseln. »Ich wusste nicht, wer sie ist. Ich dachte, dass alle mit dir in der Wildnis wären.«
    Julian ließ Cade in dem Glauben, dass er mit den anderen zusammen gewesen war. Auf keinen Fall wollte er darüber diskutieren, warum er das nicht getan hatte.
    »Würdest du mir das hier vielleicht auch erklären, wenn wir schon mal dabei sind?« Alex stand vor Cades Laptop. »Ich dachte, ihr wärt nicht am Netz?«
    »Das sind wir auch nicht.« Cade durchquerte das Labor, nahm den Computer, trug ihn zu dem zentralen Arbeitstisch, dann blieb er direkt vor seinem Spielzeug stehen. Er hatte es nie gemocht, wenn jemand es anfasste.
    Cade erläuterte Alex in raschen Worten, wie es kam, dass er im Gegensatz zu den anderen über einen Internetanschluss verfügte. Sie schien seinen Ausführungen nicht besser folgen zu können als Julian. Sie öffnete gerade den Mund, zweifellos um ihn weiter zu löchern, als die Hintertür auf- und wieder zugeknallt wurde. Eilige Schritte ertönten im Flur.
    George kam atemlos und mit gerötetem Gesicht ins Labor gestürzt.
    »Oh, nein«, entfuhr es Julian, als der Junge auch schon verkündete: »Wir haben eine weitere Leiche gefunden.«
    »Eine pro Nacht«,

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