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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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umklammert. Ich sah nach unten, öffnete die Finger und verstand. Ich war unfähig gewesen, die Wahrheit zu erkennen, bis die Magie mir die Augen geöffnet hatte.
    „Bei Halbmond nehme ich die Gestalt eines Wolfs an. Ich kann nicht anders.“
    Ich hob den Blick. „Der Fluch.“
    „ Oui . Aber ich werde zum Mann, wann immer ich es will, oder spätestens, wenn die Sonne aufgeht.“ Er fuhr mit der Hand über seinen Körper. „Ich habe diese Wahl nicht selbst getroffen.“
    Nervös knetete ich das Gris-Gris in meinen Fingern. Ich hatte nach der Wahrheit gefragt .
    „Warum sperrst du mich hier ein?“, flüsterte er. „Du weißt doch, dass ich nachts zu dir komme. Ich höre gern, wie du schreist, wenn ich dich ficke. Du hättest mich nicht in einen Käfig sperren müssen.“
    Seine Sprache und der Inhalt seiner Worte ließen mich erstarren. Ich hatte die ganze Zeit über mit einem Monster geschlafen. Ich hatte mir eingebildet, ihn zu lieben, hatte angefangen, mir ein gemeinsames Leben vorzustellen.
    Ich war eine Närrin gewesen.
    „Lass mich raus, dann besorg ich’s dir gleich hier.“
    Er legte Hand an sich selbst und begann zu masturbieren, dann stöhnte er leise. Der Laut klang mehr wie ein Knurren, das über meine Haut kroch wie beißende Feuerameisen.
    „Ich hab mir so viele Dinge ausgemalt, Diana. Du und ich, auf diese Weise und auf die andere. Hast du je den Wunsch verspürt, dich mit einem Tier zu paaren?“
    Meine Augen weiteten sich. Ich konnte nicht sprechen. Adam wirkte wie ein völlig anderer Mann. War er bei Halbmond vom Teufel besessen?
    Offensichtlich.
    „Ich werde mich wieder zurückverwandeln. Dann bekommst du Sex nach Hundeart, wie du ihn nie zuvor erlebt hast. Und wenn du mich zum Heulen bringst, werde ich dich heute Nacht noch nicht mal töten.“
    Ich wich einen Schritt zurück, und er grinste. Wurden seine Zähne gerade länger, genau wie sei n … ?
    Ich riss meinen Blick von ihm los, aber er hatte mein Unbehagen bemerkt und feixte.
    „Mit der Blume habe ich dich als die meine markiert.“
    Wie konnte das sein? Adam hatte mir die Feuerlilie weggenommen, sie in den Sumpf geworfen und mir verboten, jemals eine zu pflücken.
    War er schizophren? Das würde einiges erklären.
    IchhatteSimonssämtlicheRechercheergebnissezumThemaLykanthropiegelesen.VielePsychiaterundandereMedizinerglaubten,dassdieBerichteüberWerwölfeihrenUrsprungindemVerhaltengeistesgestörterMenschenhatten.FrüherhattemanpsychischeErkrankungenmitBesessenheitgleichgesetzt.
    Ich starrte Adam in seinem Käfig an. Ich konnte diese Theorie nachvollziehen.
    „Ich habe dich beobachtet, wann immer ich konnte. Die anderen wussten, dass du mir gehörst, dass es meine Entscheidung ist, dich zu töten oder zu behalten.“
    Alsowarichoffensichtlichdochnichtmeschuggegewesen,alsichmehralseinenWolfindenSümpfengehörtundgeschmeidigeSchatteninderStadtgesehenzuhabenglaubte.DieGeschichtewiederholtsichnunmalgern,undeineihrergroßenLektionenistdie,dassdasBöseesliebt,Böseshervorzubringen.
    „Ich wollte schon in der ersten Nacht in dir sein“, fuhr er fort, „aber der Halbmond rief nach mir. Deshalb musste ich mich mit ein paar wenigen Berührungen begnügen.“
    KeinWunder,dassichindemHotelaufderBourbonStreetdiesenerotischenTraumgehabthatte.MeineHautwurdefeuchtkalt,alsichanihnundandiverseandereDingezurückdachte.
    „Lass mich frei. Früher oder später komme ich hier sowieso raus. Aber falls es später ist, wirst du dafür bezahlen. Ich werde Dinge mit dir tun, wie du sie dir in deinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen kannst. Ich werde dich ewig am Leben halten, Diana. Du wirst mich anflehen, sterben zu dürfen, und ich werde dich niemals lassen.“
    Ich war nicht blöd. Falls ich ihn jetzt freiließe, würde er mich, Besessenheit hin oder her, umbringen.
    Ich rieb mit dem Daumen über den Rand des Schlüssels in meiner Tasche. Wenn es nach mir ginge, würde er niemals mehr in Freiheit gelangen.
    „Ich muss zurück zu dem Jungen“, wisperte er. „Er erwartet, dass ich am Morgen komme.“
    Vor meinen Augen tanzten schwarze Flecken. Luc . Wie hatte ich ihn nur vergessen können?
    Ich konnte den Mann, der seinen Sohn so zärtlich umarmt hatte, der sich geweigert hatte, mich auch nur in die Nähe des Jungen zu lassen, aus Angst, dass er verletzt werden könnte, wenn ich fortging, nicht mit dem Monster in Verbindung bringen, das so ruhig darüber sprach, mich zu töten und zu ficken.
    Er war definitiv vom Teufel besessen.
    Ich trat

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