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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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tun?“
    „Nein.“
    „Frank Tallient wird sich wundern, was mit mir passiert ist. Sobald er eintriff t … “
    „Er kommt hierher?“ Adams Stimme war ein tiefes Grollen, der Blick, mit dem er mich nun musterte, eiskalt. „Was hast du getan?“
    Ich schluckte schwer, dann zwang ich mich zu antworten: „Ich habe Frank gesagt, wo er den loup-garou finden kann.“
    Adam fluchte. „Wann war das?“
    „Vor einer knappen Stunde.“
    Ein Teil seiner Anspannung fiel von ihm ab. „Wir werden vor ihm dort sein.“
    „Er wird Krawall schlagen, wenn er mich nicht finden kann. Außerdem kannst du Luc nicht sich selbst überlassen.“
    „Wovon redest du?“
    „Wenn du mich umbringst, wirst du auf dem elektrischen Stuhl schmoren.“
    Die Todesstrafe war in Louisiana nicht abgeschafft, wenngleich ich nicht mit Bestimmtheit wusste, ob und wie oft Verurteilte hier noch gegrillt wurden.
    „Du denkst, dass ich dich töten will, chérie ?“
    „Du hast schon früher getötet.“
    „Ich habe mehr riskiert als je zuvor in meinem Leben, um dich zu beschützen“, erwiderte er sanft.
    „Ich verstehe nicht, was du damit meinst.“
    „Das wirst du noch.“
    Wir schwiegen für den Rest der Fahrt zum Haus und auch während unseres Marsches in den Sumpf.
    Die Sonne ging auf. Auch dieser Tag würde wieder sengende Hitze bringen. Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu zittern.
    Adam war geisteskran k – und ein Werwolf. Er würde mich umbringen und wahrscheinlich auch jeden, mit dem ich über ihn gesprochen hatte. Cassandra, Detective Sullivan, Frank. Hatte er Mrs Favreau auf dem Gewissen?
    Mit ziemlicher Sicherheit hatte er Charlie, den mysteriösen Fremden und Mrs Beasly getötet. Wie jemand ein solches Massaker anrichten konnte, überstieg mein Fassungsvermögen.
    Aber was mich wirklich krank machte, war die Vorstellung, Luc in Adams Obhut zurückzulassen. Was würde aus diesem Kind, das ein Monster zum Vater hatte, werden?
    Ich trat als Erste auf die Lichtung, blieb dann aber so abrupt stehen, dass Adam mich fast über den Haufen gerannt hätte.
    Der Käfig stand noch an derselben Stelle wie zuvor; er war noch immer fest verschlossen.
    Und Adam saß noch immer darin fest.

37
    Schwindel übermannte mich, und ich taumelte. „Wa s … we r … wi e … ?“
    Adam lief zu dem Käfig, entdeckte das Schloss und drehte sich zu mir um. „Den Schlüssel.“
    Ich hatte Mühe zu atmen, deshalb setzte ich mich hin und legte den Kopf zwischen die Knie. Nach ein paar Sekunden begannen die schwarzen Flecken zu verblassen.
    Als ich wieder aufsah, erwiderten zwei Männer, die sich äußerlich unglaublich ähnelten und gleichzeitig auch wieder nicht, meinen Blick. Jetzt, da sie nebeneinanderstanden, konnte ich nicht mehr verstehen, wie ich sie für ein- und dieselbe Person hatte halten können. Ein einziger Blick in ihre Augen, und ich sah den Unterschied. Der Adam im Käfig war böse; der, der mich hierhergebracht hatte, war es nicht.
    „Zwillinge?“, ächzte ich.
    Sie schüttelten unisono den Kopf.
    „Mein Uru r… nun ja, Urur-irgendwas-Großvater. Der Adam außerhalb des Käfigs stieß einen Daumen in Richtung des Manns im Käfig. „Henri Ruelle.“
    Der nackte Mann verbeugte sich.
    „Das Foto“, flüsterte ich.
    Henri grinste. Ich hasste dieses Grinsen.
    „Offensichtlich aufgenommen, bevor du zum loup-garou wurdest.“ Das schloss ich daraus, dass es mir nicht gelungen war, einen Werwolf zu fotografieren.
    „Offensichtlich“, gab Henri zurück.
    „Warum hast du es im Haus hängen lassen, wo jeder es sehen kann?“
    „Ich wollte nur, dass du es siehst.“
    „ Grandpère liebt es, die Menschen zu verwirren.“
    Was ihm in meinem Fall zweifellos gelungen war.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Adam. „Du hast gesagt, deine Familie wäre nicht verflucht.“
    „Nein, ich sagte: ‚Manche behaupten, dass wir es sind‘.“
    „Ich habe dich ganz spezifisch danach gefragt, ob du dazu verdammt bist, bei Halbmond zum Werwolf zu werden.“
    „Das bin ich nicht .“
    „Ihr seht euch so unglaublich ähnlich.“ Ich starrte Adam an. „Hättest du nicht wenigstens deine Haare schneiden oder sonst irgendeinen Unterschied herstellen können?“
    „So kann er mich besser schützen, meine Liebe“, erklärte Henri.
    Ich glotzte erst ihn an, dann Adam. „Du schützt ihn?“
    „Es wird immer einen Werwolf vom Blut der Ruelles geben. Sobald grandpère stirbt, wird der nächste männliche Nachkomme diese Rolle

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