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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ich sein?
    „Du denkst nicht an ihn, wenn ich in dir bin.“
    Ich antwortete selbst dann nicht, als er ein Hohlkreuz machte und mich tiefer berührte als je zuvor.
    „Sag es“, wisperte er. „Sag es, oder ich lasse dich nicht kommen.“
    Auch wenn ich in der Lage gewesen wäre zu sprechen, hätte ich nicht gewusst, was er wollte. Er hörte auf, sich zu bewege n – einen Tick zu spät.
    Der Höhepunkt setzte so leise, so weit entfernt und dennoch so gewaltig und nah ein, dass ich anfangs nicht wusste, ob es seine Zuckungen waren oder meine. Aber es war gleichgültig, weil wir beide zusammen erbebten, zusammen explodierten.
    Ich sank auf seine Brust; er streichelte mir mit der Hand über den Rücken. Die Realität kehrte zurück, und er war noch immer in mir. Ich umschmiegte ihn mit meinem ganzen Körper. Unsicher, fast schon kindlich, begann er, mit der Lilien-Kette an meiner Taille zu spielen.
    „Was wolltest du, dass ich sage?“, fragte ich.
    „Meinen Namen. Mehr nicht.“
    Ich hob den Kopf und verlagerte meine Position, schlang jedoch meine Beine weiter um seine. „Warum?“
    „Als du das letzte Mal in meinem Bett warst, hast du ‚Simon‘ gesagt.“
    Ich krümmte mich innerlich, als ich den Namen meines Mannes hörte, während mein Körper noch immer vom Sex mit einem anderen prickelte. Ich wollte nicht über Simon sprechen. Nicht jetzt, nicht später und definitiv auch nicht hier oder mit ihm.
    „Das war im Schlaf“, fauchte ich. „Es ist ja nicht so, als ob ich dich Simon genannt hätte, während du es mir besorgt hast.“
    Dieses Mal schien er sich innerlich zu krümmen, und da beschlich mich leise Besorgnis. Erwartete er am Ende mehr, als ich geben konnte? Er wirkte eigentlich nicht, als wäre er der Typ dafür. Aber was wusste ich schon, welcher Typ er war?
    „Es tut mir leid, Adam.“ Ich rollte mich auf den Rücken, sodass wir uns nicht mehr berührten. „Mir würde es auch nicht gefallen, wenn du im Bett den Namen einer anderen Frau sagtest. Auch wen n … “
    Unsicher, wie ich das formulieren sollte, hielt ich inne.
    „Auch wenn da nichts zwischen uns ist?“, mutmaßte er.
    Ich wandte ihm das Gesicht zu; fast hätten sich unsere Nasen berührt. „Ja.“
    Für einen winzigen Augenblick überlegte ich, ob es mehr sein könnte. Ob ich einen anderen Mann so lieben könnte, wie ich Simon geliebt hatte. Ob ich diesen Mann lieben könnte.
    „Ich wünschte, ich könnte dich lieben“, sagte er leise.
    Las er meine Gedanken? Spiegelte er sie wider? Aber wenn wir schon mal bei Spiegeln ware n …
    „Du besitzt keine“, entfuhr es mir.
    Verwirrung flackerte über sein Gesicht. „Was, Liebe?“
    „Spiegel.“
    Die Verwirrung wich einem Ausdruck der Wachsamkeit, bevor sich gleich darauf wieder diese stoische Maske über seine Züge legte. Er schloss mich aus, als hätte er etwas zu verbergen.
    „Ich mag keine Spiegel, chérie .“
    „Wei l … ?“
    Er setzte sich auf und kehrte mir den Rücken zu. „Was erwartest du, dass ich sage? Dass ich mein Spiegelbild nicht sehen kann? Oder dass ich es nicht sehen will?“
    Ich setzte mich jetzt ebenfalls auf, drehte mich aber zu ihm um. Irgendetwas stimmte hier nicht; nur kam ich einfach nicht drauf, was es war.
    „Es gibt Dinge, die ich getan habe“, sagte er mit weicher Stimme. „Dinge, die du dir noch nicht mal vorstellen könntest.“
    Sprach er von der Armee? Oder von etwas anderem?
    „ Was hast du getan?“
    Als er nun aufstand, wölbten sich die Muskeln an seinem Rücken, seinen Armen und Beinen. „Mehr als ich je sagen könnte.“
    „Ich meinte, was hast du beim Militär getan? Detective Sullivan bekam keinen Zugang zu deiner Akte.“
    „Mein Leben von damals ist vorbei. Ich bin jetzt hier, aber ich werde niemals frei sein.“
    Er drehte sich blitzschnell um, stemmte die Hände aufs Bett, beugte sich über mich und drang in meine persönliche Zone ein. „Ich bin nicht der richtige Mann für dich.“
    „Ich weiß.“
    „Ich kann dich nicht lieben.“
    „Ich kann dich nicht lieben.“
    „Bitte mich nicht darum.“
    „Das werde ich bestimmt nicht.“ Meine Stimme war schnippisch, mein Rücken so steif, dass es fast schon wehtat.
    „Nur, dass wir uns klar verstehen.“
    „Glasklar.“
    Seine Lippen zuckten. „Worüber bist du so sauer, chérie ? Ich rede doch nur Klartext. Damit es später keine Missstimmung gibt.“
    „Das ist ganz in meinem Sinn“, erwiderte ich, aber mein Rücken war inzwischen steifer als die Borsten einer

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