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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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konnte mich gerade noch beherrschen. Stattdessen erwiderte ich gar nichts.
    Er packte meinen Arm und zog mich von dem Wohnwagen weg, wobei er einen Blick über seine Schulter warf, so als befürchtete er, gesehen zu werden. Ich versuchte vergeblich, ihn abzuschütteln.
    „Du musst gehen.“
    „Haargenau.“
    „Ich komme heute Abend zum Haus. Dann erkläre ich dir alles.“
    „Spar dir die Mühe.“ Ich riss mich los.
    „Du verstehst nicht, chérie .“
    „Nenn mich nicht chérie !“, fauchte ich, und dann brach mir zu meinem Entsetzen die Stimme.
    Er streckte die Hand nach mir aus, und ich wich so schnell zurück, dass ich über meine eigenen Füße stolperte. Meine Augen brannten. Ich würde weinen, aber das konnte ich ihn nicht sehen lassen. Ich konnte einfach nicht.
    „Diana“, murmelte er. „Es ist nicht so, wie du denkst.“
    „Er ist nicht dein Sohn?“
    Er presste die Lippen zusammen und gab keine Antwort.
    „Das ist genau das, was ich dachte.“
    Und plötzlich erinnerte ich mich an seine unglaubliche Lüge.
    „Du hast gesag t … “ Ich starrte ihn mit geweiteten Augen an. „Du sagtest, du könntest keine Kinder zeugen.“
    Es juckte mich in den Fingern, meinen Bauch zu berühren, wo vielleicht in diesem Moment schon sein Kind heranwuchs. Warum um alles in der Welt hatte ich diesem Mann je vertraut?
    „Das kann ich auch nicht.“ Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. „Nicht mehr.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Aus welchem Grund würde ich dich schwängern wollen? Ich will noch nicht ma l … “ Er brach ab.
    Ich konnte mir den Rest des Satzes selbst zusammenreimen. Er wollte noch nicht mal mich. Nicht für immer. Nicht auf irgendeine bedeutsame Art.
    Ich hatte mir selbst vorgemacht, der Typ Frau zu sein, der Sex ohne emotionale Verstrickungen haben konnte, aber der war ich nicht. In dem Moment, in dem ich Sex hatte, waren die Verstrickungen automatisch da. Sie mochten nicht sichtbar sein, aber das machte sie nicht weniger real.
    Ich musste irgendeine Bewegung in Richtung Straße gemacht haben, als wollte ich abhauen, als glaubte ich, eine Chance zu haben, ihm davonzulaufen, denn er ließ die Hand nach vorn schnellen und hielt mich am Unterarm fest.
    „Du hättest das nicht sehen sollen.“
    „Was du nicht sagst.“
    „Diana.“ Er seufzte. „Was soll ich nur mit dir machen?“
    „Nichts. Jetzt nicht mehr.“
    Sein Mund wurde wieder schmal. Er war wütend. Hey, willkommen im Club , höhnte mein Verstand.
    Ich war diejenige, die verletzt worden war. Warum gab er mir also das Gefühl, als hätte ich etwas Falsches getan?
    „Wer ist sie?“, wisperte ich.
    Das mit dem Kind könnte ich ihm verzeihen, aber eine Ehefra u … niemals.
    Adam sah mich überrascht und ein wenig verwirrt an, so als hätte er keine Ahnung, von wem ich sprach, und da verlor ich die Beherrschung. Ich ballte die Faust und holte zu einem Schlag gegen seinen Kopf aus.
    Er duckte sich blitzschnell weg, sodass ich fast das Gleichgewicht verloren hätte, als ich ihn verfehlte. Da er mein Handgelenk nicht losließ, wurde mein anderer Arm schmerzhaft verdreht, und ich wäre um ein Haar in die Knie gegangen. Tatsächlich hätte ich das getan, wenn er mich nicht gepackt und an sich gezogen hätte.
    Allen äußeren Umständen zum Trotz reagierte mein Körper nach wie vor auf seinen. Wir passten in dieser Hinsicht noch immer perfekt zusammen. Wie konnte alles andere so falsch gelaufen sein?
    „Daddy?“
    Ach ja, deswegen.
    Adam spannte sich an. Zu seiner Ehrenrettung musste gesagt werden, dass er mich nicht von sich stieß. Stattdessen gab er mich langsam, fast schon zärtlich frei, dann trat er von mir weg, drehte sich um und stellte sich zwischen mich und seinen Sohn, so als könnte er uns auf diese Weise voreinander verbergen.
    „Was tust du hier draußen?“, fragte Adam.
    Der Junge antwortete nicht, sondern beugte sich stattdessen zur Seite, um mich sehen zu können. Mich überfiel das verzweifelte Bedürfnis, mein Gesicht zu bedecken, so als könnte ich mich auf diese Weise unsichtbar machen.
    Er grinste und entblößte dabei eine entzückende Lücke zwischen seinen Vorderzähnen. Wenn ich nicht da schon das Herz an ihn verloren hätte, dann spätestens beim Anblick seiner strahlend blauen Augen.
    „Ich heiße Luc“, sagte er. „Luc Ruelle.“
    Er hatte zwar nicht den Cajun-Akzent seines Vaters, trotzdem lebte der Süden in seiner Stimme.
    „Geh nach drinnen“, wies Adam ihn an.
    Der Junge

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