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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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und ein brennender Schmerz fuhr mir in die Schulter.
    „Bist du der loup-garou ?“, keuchte ich.
    Er ließ mich so abrupt los, dass ich auf den Knien landete; ich starrte durch den wirren Vorhang meiner Haare zu ihm hoch. Er erwiderte meinen Blick ohne jeden Ausdruck.
    „Natürlich nicht.“
    „Ich nehme an, das soll ich dir einfach so glauben?“
    „Du hast gefragt. Ich habe geantwortet.“
    „Das Messer ist aus Silber. Du bist zusammengezuckt.“
    „Es ist ein Messer, Diana. Dachtest du wirklich, ich lasse zu, dass du es mir zwischen die Rippen jagst, um festzustellen, ob ich explodiere?“
    Meine Augen wurden schmal. „Woher weißt du, dass Silber einen Werwolf zum Explodieren bringt?“
    Er fluchte auf Französisch, dann ging er zu der Stelle, wo das Messer gelandet war, hob es auf und presste die Klinge gegen seine nackte Brust.
    Nichts passierte.
    Mit einer geübten Bewegung warf er das Ding in die Luft, fing es am spitzen Ende wieder auf und reichte es mir mit dem Griff voraus. Ich rappelte mich hoch und nahm es entgegen, legte es anschließend jedoch auf den Tisch.
    „Jeder weiß, dass Silber und Werwölfe sich nicht gut vertragen“, erklärte er.
    „Jeder?“
    „Jeder hier in der Gegend.“
    Ich wusste nicht, was ich als Nächstes tun oder sagen sollte.
    „Du hast noch mehr Fragen. Raus damit.“
    „Lastet ein Fluch auf deiner Familie?“
    Er zuckte mit den Achseln. „Manche behaupten das.“
    „Wurde einer deiner Vorfahren dazu verdammt, sich bei Halbmond in einen Wolf zu verwandeln?“
    Adams blaue Augen, die Augen des Wolfs aus meinem Traum, meine Vorahnung, meine krasse Abspaltung von der Realität, begegneten meinen.
    „Nein“, antwortete er.
    Ich versuchte zu entschlüsseln, ob er die Wahrheit sagte, aber es gelang mir nicht. Auch wenn ich mit Adam mehr geteilt hatte als mit jedem anderen Mann außer Simon, kannte ich ihn nicht wirklich. Ich durfte ihm nicht trauen.
    „ Ruelle bedeutet ‚berüchtigter Wolf‘“, presste ich hervor.
    „Genau wie Diana ‚Mondgöttin‘ bedeutet. Vielleicht sollte ich mir eher Gedanken über dich und die Wirkung von Silber machen, meinst du nicht?“
    Er nahm das Messer, und in mir stieg leise Panik hoch. Warum zum Teufel hatte ich das Ding bloß aus der Hand gelegt?
    „Komm her.“ Er winkte mich mit der Klinge zu sich.
    Ich schüttelte den Kopf und wich zurück.
    „Du darfst nie die Flucht ergreifen, chérie . Wölfe lieben es zu jagen.“
    „Das ist nicht witzig, Adam.“
    Er lachte auch nicht. Genauso wenig wie ich. Allerdings atmeten wir beide ziemlich schwer. Jede Menge Augenkontakt. Angriff. Rückzug.
    Meine Schultern prallten gegen die Wand. Seine Lippen formten ein leises Lächeln.
    Ich konnte nicht sagen, ob ich außer mir war vor Angst oder über alle Maßen erregt. Möglicherweise beides.
    Er kam zu mir, bedrängte mich mit seinem Körper, presste seine Erektion an mich. Ich konnte mich nicht rühren. Wollte ich es denn?
    Für einen kurzen Moment versuchte ich es trotzdem, mit dem einzigen Erfolg, dass wir noch enger aneinandergeschmiegt waren. Eigentlich rieb ich mich mehr an ihm, als dass ich Widerstand leistete. Als ich verharrte, tat er das Gleiche.
    „Tu das nicht“, raunte ich.
    Er hob den Blick von meinen Brüsten, die sich deutlich unter dem Tanktop abzeichneten, das ich wegen der Hitze angezogen hatte, und sah mich an, wobei er gleichzeitig das Messer an den Ausschnitt meines Oberteils legte.
    Mit einer einzigen flinken Bewegung schnitt er den Baumwollstoff in der Mitte entzwei, sodass er mir nutzlos von den Schultern hing und die feuchtwarme Luft über meinen Busen strich. Meine Brustwarzen richteten sich in meinem schneeweißen BH auf.
    „Tu was nicht?“ Er presste die kühle Silberklinge gegen meine erhitzte Haut.
    „Hör auf.“
    „Was denn jetzt? Tu das nicht?“ Er hob wieder das Messer, dann schob er, sorgsam darauf achtend, mich nicht zu schneiden, die Spitze unter den schmalen Streifen, der die beiden Körbchen zusammenhielt. „Oder hör auf?“
    Er war sehr gut im Umgang mit der Klinge. Offensichtlich hatte er wirklich eine militärische Eliteausbildung genossen, auch wenn ich bezweifelte, dass er je zuvor ein Messer für so etwas benutzt hatte. Aber warum eigentlich nicht? Vielleicht machte er das ständi g – bei allen seinen Mädchen.
    Bei dem Gedanken an andere Frauen zuckte ich unwillkürlich zusammen, was völlig blödsinnig war. Zwischen uns ging es nur um Sex, nicht um Liebe, und genau so wollten wir

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