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Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Stange so blank poliert bekommen, bis sie blitzt.«
    »Du hättest deine Stange auf Hochglanz gewienert bekommen können, hättest du deine Trümpfe besser ausgespielt.«
    Jase, der in Teos Richtung gegrinst hatte, sah sie überrascht an. »Warum sollte ich darauf scharf sein?«
    Gina betrachtete die As, deren künstliche blonde Locken über ihren ebenso künstlichen Brüsten wippten. »Warum solltest du nicht?«
    »Krankheiten, Verlust der Selbstachtung.« Wieder lachte eins der Mädchen, und er verzog gepeinigt das Gesicht. »Schädigung des Gehörs. Vermutlich würde ich schon IQ-Punkte verlieren, indem ich ihnen beim Atmen zuhöre.«
    »Das ist fies«, stellte Gina fest.
    »Die Wahrheit tut manchmal weh. Abgesehen davon, was ist aus der Kein-Sex-mit-den-Gästen-Regel geworden?« Jase musterte Teo mit schmalen Augen. »Hast du jemanden gefunden, mit dem du sie brechen willst?«
    »Wir haben von dir gesprochen.«
    »Haben wir das?«
    Gina seufzte. Jase konnte manchmal so … typisch Jase sein. Obwohl sein angeblicher sechster Sinn des Ute-Indianers weitgehend Unfug war, hatte er einen sechsten Sinn in Bezug auf Gina, der oft mitten ins Schwarze traf.
    Sie dachte über Teo nach. Wollte sie die Regel mit ihm brechen?
    Oh ja .
    Würde sie es tun?
    Herrgott, nein .
    Trotzdem war er sehr hübsch anzusehen.
    Die As konnten weder die Augen noch die Hände von ihm lassen. Teo hingegen hielt den Blick auf das Pferd fixiert und sagte kein Wort. Gina musste den As Anerkennung dafür zollen, dass sie in der Lage waren, eine vollkommen einseitige Unterhaltung aufrechtzuerhalten, aber vermutlich hatten sie einige Übung darin.
    Angesichts solch heißer Bräute, die auch noch derart offenkundiges Interesse zeigten, würden die meisten Männer zumindest zurückflirten, selbst wenn sie nicht vorhätten, aufs Ganze zu gehen. Ginas Beobachtung nach war Flirten ein Spiel – versprich, aber liefere nicht; necke, ködere, weise ab.
    Gina war nicht gut im Flirten. Sie war mit Pferden und Reitern aufgewachsen. Letztere sagten, was sie meinten, und meinten, was sie sagten. Erstere kannten keine Tücke. Ein Pferd liebte einen oder es hasste einen – was von beidem zutraf, erfuhr man ziemlich schnell. Gina mochte das an Pferden.
    Teo schien die gleichen Probleme mit dem Flirten zu haben wie sie selbst. Und das mochte Gina an ihm.
    »Vermutlich sollte einer von uns ihn erlösen«, schlug sie vor. »Wenn er Spike noch länger bürstet, wird das arme Tier bald kahl sein.«
    Spike war ihr schwierigstes Pferd. Ein Rotschimmelwallach mit einem Stockmaß von eins dreiundsechzig, der sich gern die Zügel schnappte, wenn sein Reiter nicht aufpasste, und dann tat, was immer ihm beliebte.
    Normalerweise ritt Gina Spike, weil niemand sonst das tun sollte. Doch nachdem ihre Suche nach passenden Pferden für Derek und seinen Vater erfolgreich abgeschlossen war, hatte sie Teo auf der Koppel entdeckt, wo er mit dem Wallach Bekanntschaft schloss, während Jase ihn feixend beobachtete.
    Das Feixen erstarb ziemlich schnell, als sich herauskristallisierte, dass Teo mit dem oft bockigen Wallach mühelos fertig wurde. Und wie immer, wenn er einen Boss hatte, der sich nichts gefallen ließ, verliebte Spike sich Hals über Kopf.
    Gina sah zu, wie der große rote Kopf Teo gegen die Schulter knuffte und Teo mit der Handfläche über die Nüstern des Wallachs streichelte. Eins der Mädchen streckte den Arm aus, um es ihm nachzutun, da nieste Spike von oben bis unten über ihre chlorgebleichten hautengen Jeans.
    »Wie es scheint, braucht er unsere Hilfe nicht«, kommentierte Jase.
    Ashleigh – vielleicht auch Amberleigh; es würde der reinste Horror werden, die beiden auseinanderzuhalten – starrte mindestens zehn Sekunden auf die Sauerei, dann begann sie zu kreischen.
    Jase rannte durch den Stall, packte das Mädchen am Arm und zog es aus der Tür. Die andere A folgte, hilflos mit den Armen fuchtelnd und gackernd wie ein aufgescheuchtes Huhn.
    Spike wieherte, hob den Kopf und trampelte mit den Hufen. Gina hätte schwören können, dass das Pferd lachte.
    Hätte Matt geahnt, dass es nicht mehr brauchte als ein Niesen, um diese Mädchen loszuwerden, er hätte schon vor Stunden eine schwere allergische Reaktion vorgetäuscht.
    Er rieb ein weiteres Mal über Spikes Nüstern. »Danke, mein Freund«, murmelte er und wurde mit einem weiteren Stups des schweren kantigen Kopfs belohnt.
    Matt blickte so abrupt auf, dass er Spike, der sich an seinen Scheitel kuschelte wie

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