Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
gewesen. Trotzdem hatte er sich noch nie so sehr nach dem winzigsten Lippenkontakt verzehrt, wie er ihn sich jetzt von Gina ersehnte.
    »Warte eine Sekunde«, sagte er. »Du hast meine Haare gestreichelt.«
    »Ich habe an ihnen gerissen. Um dich von mir runterzukriegen.«
    Bei näherer Betrachtung hatte sie tatsächlich kräftig daran gezogen. Anfangs. Dann hatte sie die Finger hineingewühlt, bevor sie ihm einen Moment später die Arme um den Hals geschlungen und ihn mit der Zunge geküsst hatte.
    Matt schüttelte den Kopf.
    Ginas Augen wurden schmal. »Warum schüttelst du den Kopf?«
    »Du hast meinen Kuss erwidert.«
    »Das hast du geträumt, Mecate.«
    Er hatte von ihr geträumt, und anhand der plötzlichen Röte, die ihre Wangen überzog und die so viel hübscher war als die aus der Tube, erkannte er, dass sie auch von ihm geträumt hatte.
    »Ich erkenne eine Zunge, wenn ich eine fühle«, erwiderte er. Ihre Hände hatten auf seiner Brust gelegen, aber nicht, um ihn wegzustoßen, sondern um seine Rippen, sein Schlüsselbein, seine Schultern und mehr zu streicheln.
    Als er diese Schultern nun bewegte, spürte er ihre Hände noch immer. Ihr Blick glitt zu seinem Unterleib und blieb dort haften. Ihre Röte vertiefte sich, und Matt musste unweigerlich lächeln.
    Was ein dummer Fehler war, denn Gina schaute ihm daraufhin wieder in die Augen und fing an zu toben.
    »Und ich erkenne eine Hand an meinem Hintern, wenn ich eine fühle. Grapschst du deinen Studentinnen oft an den Arsch?«
    »Nein.« Sein Lächeln mutierte zu einer Grimasse. »Das ist ekelhaft.«
    »Ich wette, zwei Drittel sind alles andere als ekelhaft. Mehr wie die As, nicht wie ich.«
    »Da gibt es keinen Vergleich.«
    »Ich weiß.«
    »Du bist so viel hübscher, als die zwei es je sein könnten.« Ihr Blinzeln und ihre Miene verrieten, dass sie ihm nicht glaubte. Verdammt sollten Jase McCord und sein manipulativer Schwachsinn sein. Wie viele Männer hatten ihr schon gesagt, dass sie schön sei, und hinterher nie wieder etwas von sich hören lassen?
    »Ist es das, worum es hier geht?« Matt deutete auf das Kleid, die Schuhe, das Make-up. »Um einen Konkurrenzkampf mit den As?«
    Gina machte ein höhnisches Geräusch, mied jedoch seinen Blick. »Ich hatte einen Geschäftstermin mit einem Mann. Die As dachten, ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen.«
    »Die As sind diejenigen, die Hilfe brauchen. Sie sollen dich in Ruhe lassen.«
    »Ich wünschte, das würden sie. Nur leider sieht ihr Ranch-Paket vor, dass sie mir noch ein paar Tage erhalten bleiben. Es sei denn …« Mit bebenden Lippen sah sie ihn nun doch noch an.
    Matt streckte die Hand aus und machte einen Schritt auf sie zu. Warum um alles in der Welt zitterten Ginas Lippen? Was immer das Problem sein mochte, er würde es beheben.
    »Es sei denn, du hättest vor, die Ranch sofort zu schließen.«
    »Ich soll …« Matt ließ die Hand sinken. »Was?«
    »Du hast sie gekauft.« Sie guckte aus dem Fenster, dabei straffte sie die Schultern, sodass sich das Kleid über dem Mieder spannte. Er konnte die glatte weiche Wölbung einer Brust erkennen, aber dafür hatte er im Moment keinen Sinn.
    »Das habe ich«, bestätigte er. »Aber …«
    »Muss nett sein, so viel Geld zu besitzen. Sich alles kaufen zu können, was man begehrt.«
    Matt ahnte, dass irgendwo hinter ihren Worten eine Falle lauerte, aber er konnte nicht ganz den Finger darauflegen. »Ja, das stimmt.«
    Ihr Blick glitt zurück zu seinem Gesicht. »Du verwöhnter, elitärer, reicher Snob.« Sie reckte trotzig das Kinn vor. »Aber mich kannst du nicht kaufen.«

10
    Was war nur aus ihrem Honig-statt-Essig-Vorsatz geworden? Er hatte in etwa so lange gehalten wie ihre Geduld.
    Gina verfügte nicht über die Mittel, um die Ranch zurückzukaufen. Verdammt, sie hatte nicht mal genügend Geld, um sich ein Mittagessen zu leisten. Folglich konnte sie ebenso gut herumbrüllen, Dinge zerschlagen oder Teos Nase Bekanntschaft mit ihrer Faust machen lassen. Vielleicht würde sie sich dann besser fühlen, während sie ihre Sachen packte und das einzige Zuhause verließ, das sie je gekannt hatte.
    »Was ich nicht verstehe, ist dein Motiv.« Gina kam einen Schritt näher. Teo war klug genug, den Blick nicht von ihrem Gesicht abzuwenden, während er einen Schritt nach hinten machte. »Hat dich dein Rauswurf derart empört, dass du jetzt uns rauswerfen willst?«
    Verwirrung flackerte in seinen anziehenden Augen, die ohne die Brille mehr grün als braun

Weitere Kostenlose Bücher