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Wolfsgefluester

Wolfsgefluester

Titel: Wolfsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilczyca
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erst Vincent, dann mich an und nickte.
"Bleib in Menschengestallt, ist beruhigender für die andern" er zwinkerte mir zu und strich mir über die Schulter, bevor er die Küche verließ und im Büro verschwand.

    15

"Guten Abend, Senior", begrüßte Victor den spanischen Heiler.
"Ah, Monsieur Hunter. Wie geht es Ihnen?"
"Danke. Sie hat die Wandlung gut überstanden, ihr Tipp war wunderbar, sie ist eine außergewöhnliche Wölfin."
"Das freut mich, zu hören. Ich habe das Gefühl, sie benötigen erneut meine Hilfe."
"Ja, leider Senior. Sie hat außergewöhnliche Fähigkeiten und auch das Rudel zeigt veränderte Verhaltensmuster in ihrer Gegenwart."
"Sehr interessante Thesen Herr Hunter. Dieses Verhalten ist mir selbst unbekannt. Es mag jetzt vielleicht kindisch klingen, aber versuchen sie im Zoo etwas über dieses Verhalten rauszufinden."
"Im Zoo? Meinen Sie, da hätte ich mehr Erfolg?"
"Ich denke schon, oftmals sind Zootechniker, die sich nur auf Wölfe spezialisiert hatten, bessere Berater, als wir Wölfe selbst."
"Danke Senior, für alles."
"Nichts zu danken Herr Hunter. Ich würde mich freuen, wenn sie mich auf den Laufenden halten."
"Das werde ich machen. Auf Wiederhören."
Victor legte auf, suchte sich im Internet die Telefonnummer vom Leipziger Zoo und rief an.
"Entschuldigen sie die Störung, könnten sie mich mit jemandem verbinden, der sich über Wölfe auskennt?"
"Darf ich fragen, um was es geht?"
"Natürlich, ich besitze ein eigenes Rudel aus fünf Wölfen und eine darunter ist trächtig."
"Ah, ich verstehe. Einen Moment Sir, ich verbinde sie." Ein Tuten, kurzzeitig eine Melodie, noch ein Tuten
"Hallo?"
"Ja, schönen guten Tag. Ich bräuchte einmal einige Informationen. Ich besitze ein Wolfsrudel und habe einiges beobachtet. Und zwar habe ich eine junge Wölfin, die in allen Wölfen einen Beschützerinstinkt weckt. Und sie stellt sich sogar gegen einen wütenden Wolf und bezähmt ihn ohne Probleme."
"Mh ... das Verhalten an sich habe ich noch nie beobachtet, aber ich habe von einigen gehört, dass es sich bei solchen Tieren um welche handelt, die irgendwie außerhalb der Rangfolge stehen. Ich würde sagen schauen sie im Internet nach Omegatieren, obwohl ich sagen musste das mir Omegatiere als unterwürfig und Prügelknaben bekannt waren. Wenn sie im Internet nichts finden, kann ich ihnen nur noch den Tipp geben bei der Uni anzurufen, oder jemanden kommen zu lassen der sich ihr Rudel ansieht und das Verhalten selbst beobachtet und studiert."
"Ich danke ihnen für die Informationen. Auf Wiederhören." Victor legte auf, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte. "Das würde mir gerade noch fehlen, wenn ich die Öffentlichkeit auf Samantha und unser Rudel ziehen würde." Er wandte sich zu seinem Computer und recherchierte.
Der Omegawolf ist der rangniedrigste Wolf eines Rudels. Er dient als Prügelknabe und sorgt dadurch für ein ausgelassenes und stabiles Rudel. Er ist ein Außenseiter und meistens ist er das erste Tier, was das Rudel verlässt.
Missmutig schüttelte Victor den Kopf. Das kann es nicht sein. Er suchte weiter und schließlich fand er das, was zu mir passte.
Der Omegawerwolf übt selbst keine Macht aus, kann sich aber gegen zwingende Anordnungen seines Alphatieres wehren. Personen mit sanfter Seele verfügen für gewöhnlich nicht über die Sturheit, Dominanz und Brutalität die ein Werwolf benötigt um zu überleben. Der Omegawerwolf ist wegen seiner Unterwürfigkeit sehr selten. Gleichzeitigt lindert der Omega sämtliche aufgestaute Aggressionen und ruft bei den dominierenden Tieren einen Beschützerinstinkt hervor. Ein dominantes Tier entspannt sich zusehends.
Zufrieden lehnte er sich zurück, druckte die Seite aus und fuhr den Computer hinunter.

    16

"Kommen sie Samantha, lassen sie uns spazieren gehen. Es ist an der Zeit, dass sie die Höhlen kennenlernen."
"Aber, ich weiß nicht, ich fühl mich ..." Kit sprang auf meinen Schoß und leckte mir über die Wange.
"Kleiner du bist mutig. Ich glaube aber beschützen brauchst du mich nicht." Im Nacken festhaltend setzte ich ihn auf den Boden ab. "In Ordnung. Gehen wir raus." Noch einmal tief Luft holend stand ich auf. Joshua und Samuel gingen als Erstes, dann Lydia, Shelly und ich zwischen den Frauen und am Ende liefen Dave und Vincent. Ich lief von allen Seiten abgeschirmt. Je näher wir der Höhle kamen umso unruhiger wurde ich und umso enger rückten die anderen näher zusammen. Verdammt, ich musste mich beruhigen. Ich atmete einige

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