Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang
konnte. Dann ließ er seinen Mund überall, wo er mich erreichen konnte, erstaunliche Dinge tun. Meine Brüste waren klein, dafür aber umso empfindsamer. Ihn in mir zu spüren, während er saugend und knabbernd mit meinen Brustwarzen spielte, ließ mich in einer heißen, pulsierenden Welle komme n – aber es war nicht genug.
„Noch mal“, murmelte er, als er sich langsam bis zur Spitze zurückzog und dann so tief er konnte in mich hineinstieß.
„Ich kann nicht“, flüsterte ich, während ich gleichzeitig die Beine um seinen Rücken schlang und ihn näher zog.
Er liebte mich, bis meine Haut glitschig vor Schweiß war und mein Verstand sich zusammen mit meinem Körper drehte. Als er dieses Mal mit mir zusammen kam, stellte sein eigener, zuckender Höhepunkt eine zusätzliche Luststeigerung dar, sodass ich mich um ihn herum verkrampfte, um den Moment so lange wie möglich auszudehnen.
Aber früher oder später muss alles Gute enden. Es gab technische Einzelheiten, um die man sich kümmern musste. Damien ging ins Bad. Drehte das Wasser an; betätigte die Toilettenspülung. Wie eine Sturzflut brach die Realität wieder über mich herein. Was hatte ich getan?
Einen Fremden gevögelt. Na und wenn schon. Dieser Tage war für mich jeder ein Fremder. Was hatte ich denn geglaubt? Dass ich den Rest meines Lebens ohne Sex verbringen würde?
Er war gut gewesen. Großartig traf es eher. Selbst wenn ich nicht seit zwei Jahren keinen Mann mehr gehabt hätte, wäre Damien immer noch erstaunlich gewesen.
Und warum auch nicht? Er sah umwerfend aus, war gut gebaut und ein erfahrener Liebhaber. Natürlich war er der beste Fick, den ich je gehabt hatte. Ich hätte vor Freude tanzen sollen. Stattdessen war mir zum Heulen zumute.
„Hast du eine Zigarette?“, fragte ich.
„Leigh.“ Er legte die Hand auf meine. Ich starrte zur Decke hoch, als wäre sie das faszinierendste Gebilde, das ich je gesehen hatte. „Sex wird nicht helfen.“
Mein Blick flog zu ihm. „Wobei helfen?“
Sein Lächeln war gleichzeitig sanft und traurig. Damiens Lächeln. „Dir helfen, zu vergessen.“
Meine Augen wurden schmal. „Was vergessen?“
„Leigh“, sagte er wieder und berührte dabei mein Haar.
Mir tat die Brust weh. Meine Augen brannten. Ich musste ihn davon abbringen, nett zu mir zu sein, bevor ich anfing, zu weinen. Ich drehte ihm den Rücken zu, dann realisierte ich, was ich getan hatte und presste die Schultern wieder flach auf die Matratze.
Ich warf einen Blick zu seinem Gesicht.
Zu spät. Er hatte es gesehen.
18
Sein Gesicht wurde hart und reglos; seine Augen verdunkelten sich zu einem rauchigen Dunkelbraun. „Großer Gott, Leigh, was zur Hölle ist das?“
„Nichts.“
„Nichts?“ Er stand auf und machte ein paar kurze, ruckartige Schritte von mir weg. „Es sieht aus, als ob jemand mit einem Fleischermesser eine Furche in deinen Rücken gepflügt hätte.“
Ich zuckte zusammen. Genauso hatte es sich angefühlt, als es passiert war.
Er bemerkte meinen Gesichtsausdruck und biss sich auf die Lippen. „Bitte entschuldige. Es ist nur s o – “ Er hob in einer hilflosen Geste die Hände. Mein Rücken war nicht hübsch anzusehen. Ich versuchte ebenfalls, den Anblick zu meiden.
Seit es passiert war, hatte ich mich vor niemandem mehr nackt gezeigt. Ich redete mir ein, dass Sex mich nicht mehr interessierte, da Jimmy ja tot war, und zum Teil stimmte das. Aber nichts fördert die Enthaltsamkeit so sehr wie eine riesige Narbe, die sich von knapp unterhalb der linken Schulter bis zur rechten Hüfte zieht. Meine Bikini-Tage waren vorbei. Jede Hoffnung auf ein rückenfreies Hochzeitskleid war so tot wie mein Verlobter. Aber ich lebte.
Schöne Scheiße .
„Wer hat dir das angetan?“, fragte Damien.
Ich setzte mich auf, allerdings so, dass meine Schultern von ihm wegzeigten. Seine Hände waren verkrampft, seine Muskeln angespannt.
„Es war ein Unfall“, log ich.
Als ob ich zugeben würde, dass mich ein Werwolf für immer als die Seine gebrandmarkt hatte.
Damien runzelte die Stirn. „Was für eine Art von Unfall?“, fragte er argwöhnisch.
„Ich will nicht darüber reden.“
„Schade, ich nämlich schon.“
Ich verließ das Bett, durchquerte das Zimmer und hob meine Anziehsachen auf. Mir wurde erst bewusst, dass ich ihm wieder den Rücken zugekehrt hatte, als seine Finger über meine linke Schulter streichelten.
Mit einem erschrockenen Aufschrei wirbelte ich zu ihm herum. Wie war er mir so schnell und
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