Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
drückte mich ein letztes Mal, dann gab er mich frei.
    Ichversuchteesnochmal.„Vielleichtgehstdudochliebe r … “
    „Wohin? Ich denke, mit Mandenauer und genug Waffen und Munition, um damit ein ganzes Land auszurüsten, bin ich besser dran als allein im Blockhaus oder in einer dünnen Blechkarosse auf dem Weg zum Flughafen.“
    Er hatte vermutlich recht. Trotzdem gefiel mir das Ganze überhaupt nicht.
    „Wir treffen uns vor Einbruch der Dämmerung in Fairhaven. Wenn nicht sogar früher.“
    Ich nickte, dann schaute ich zu meinem Boss. Er beantwortete meine stumme Bitte mit einem knappen Nicken.
    Billy würde nicht an Nic herankommen. Nicht, solange Edward am Leben war.
    Aber natürlich war die Angst, dass Edward sterben könnte, nur eine von einem ganzen Berg von Sorgen.

33
    Der Wind flüsterte plötzlich mit Lydias Stimme. Er wird alles tun, um zu verhindern, dass ich sein Geheimnis verrate .
    Ich erinnerte mich an eine andere Zeit, einen anderen Ort, eine andere Botschaft. War das auch Lydia gewesen? Ich glaubte nicht. Wie viele Stimmen sprachen zu mir?
    Ich warf einen Blick zu Edward, aber er schien das Wispern des Windes nicht zu hören. Was vermutlich beabsichtigt war.
    Ich öffnete den Mund, um seinen Namen zu rufen, und die Bäume murmelten: „ Ich werde dir die Wahrheit über deine Mutter erzählen. “
    Meine Zähne schlugen mit einem hörbaren Klicken aufeinander. Ich kannte die Wahrheit über meine Mutter. Oder etwa nicht?
    „Was ist mit Lydia?“, stieß ich hervor.
    „Töten Sie sie.“
    „Sir?“ Ich blinzelte. „Sie ist ein e … “
    „Mörderin? Hexe?“
    „Wir erschießen nur Monster, oder nicht?“
    „Halten Sie sie nicht für ein Monster?“
    Ich war mir nicht sicher.
    „Sollten wir nicht erst feststellen, was sie getan hat und wie wir es rückgängig machen können? Das dürfte schwer werden, wenn sie tot ist.“
    „Tun Sie, was ich Ihnen sage, Elise. Oder muss ich diese Silberkugel benutzen, die allein für Sie reserviert ist?“
    Nic machte unwillkürlich eine drohende Bewegung, die Edward aber einfach ignorierte. Ich ließ meinen Boss nicht aus den Augen.
    Meine Augen wurden schmal; seine ebenfalls. Ich war halb versucht, mich zu verwandeln und ihn ein bisschen herumzujagen; dumm nur, dass es helllichter Tag war. Dumm nur, dass er mich töten würde, ohne auch nur einmal mit seinen fast unsichtbaren blonden Wimpern zu blinzeln.
    Siehst du? , hauchte der Wind durch die Bäume. Er will nicht, dass du es erfährst .
    Ich sah weg. Ich mochte ein Alphawolf sein, aber in der realen Welt war Edward der König. Abgesehen davon: Wenn er in der Nähe war, würde ich niemals herausfinden, ob das, was er mir über meine Mutter erzählt hatte, der Wahrheit entsprach. Falls ich darauf vertrauen durfte, dass Lydia sie mir sagen würde.
    Wohl kaum. Trotzdem merkte ich, dass ich Verständnis für Eva in ihrem Garten Eden empfand. All dieses Wissen, das in einem Baum wartet e – sie musste nichts weiter tun, als auf Satan zu hören.
    Der Wind verfing sich in den Spitzen meines Haars, und die Stille pulsierte vor unbeantworteten Fragen. Als ich mich wieder umblickte, waren Edward und Nic verschwunden, deshalb suchte ich mir eine Waffe aus, dann schloss ich den Kofferraum des Cadillacs und ging in die Richtung, aus der die Stimme gekommen wa r – entgegengesetzt zu der, die die Männer eingeschlagen hatten.
    Ich hatte meine Anweisungen. Obwohl mir nicht wohl dabei war, Lydia zu liquidieren, hatte ich natürlich schon Menschen getötet. Nur nicht mit einer Schusswaffe.
    Aber wer weiß? Vielleicht würde Lydias Tod gleichzeitig auch ihren Hexenwölfen ein Ende bereiten und damit dem drohenden Armageddon.
    Ich folgte der Brise. Jedes Mal, wenn ich stehen blieb, hörte ich den Wind raunen, der mich weiter und weiter von dem Haus weglockte, mich näher und nähe r …
    Nachdem ich eine Gruppe niedriger Fichten umrundet hatte, kam ich am Rand der Senke schlitternd zum Stehen. Der Geruch von Wölfen war so stark, dass ich ihn selbst in menschlicher Gestalt wahrnahm.
    Ich lief vor und zurück, bis ich in dem Gestrüpp eine Öffnung fand, die nicht nur für einen Wolf, sondern auch für eine Frau groß genug war, und zwängte mich hindurch. Als ich, so wie ich es schon einmal getan hatte, über den Rand spähte, entdeckte ich ein knappes Dutzend Hexenwölfe, die sich auf einer grasbewachsenen Anhöhe räkelten.
    Die Hexenwölfe waren bis hin zu den menschlichen Augen Werwölfe. Sie waren nicht länger

Weitere Kostenlose Bücher