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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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sie die Gewehre auf ihren Kopf.
    „Gerade noch rechtzeitig, um die Show nicht zu verpassen.“ Sie legte mir ein Messer an die Kehle.
    Da es aus Silber war, brannte es wie Feuer. Beunruhigende Rauchschwaden stiegen vor meinem Gesicht auf.
    „Wir werden sie töten, um an Sie heranzukommen“, sagte Edward. „Das ist unsere Methode.“
    „ Meine nicht .“
    Nic trat vor, und der Boden schien zu erbeben. Die Hexenwölfe heulten so laut, dass mir die Ohren klingelten, dann setzten sie sich alle gleichzeitig in Bewegung und umringten die Lichtung. Nics Handy läutet e – ein schriller, fremdartiger Ton in der warmen, erwartungsvollen Stille.
    „Das könnte Will sein“, stieß ich hervor.
    Mit Informationen, die kein Blödsinn waren. Nic ging ran.
    „Haltet euch vom Wald fern.“
    Ich hörte Wills Stimme so klar und deutlich, als ob ich das Telefon an meinem Ohr gehabt hätte. Diese Sache mit den gesteigerten Fähigkeiten war wirklich praktisch.
    „Zu spät“, antwortete Nic.
    Will fluchte. „Aber bleibt auf jeden Fall von dieser Senke weg, wo die meisten Toten begraben wurden. Dort herrscht die größte Konzentration von magischer Energie. Die Hexenwölfe werden diesen Boden beschützen, da er am meisten geschändet wurde. Dort werden sie zur Macht gelangen.“
    „In zwei Wochen?“
    „Ich fürchte, nein. In manchen Legenden ist der Dunkle Mond identisch mit dem Neumond. In anderen teilt er sich den Himmel mit der Sonne. Der Mond ist immer da, man kann ihn am Tag nur nicht sehen.“
    „Der Dunkle Mond ist jetzt“, wisperte ich.
    Nic sah mich an. In seinen Augen spiegelte sich Begreifen wider, und seine Finger verkrampften sich um das Handy.
    „Man kann die Hexenwolfarmee nicht töten“, fuhr Will fort. „Sie ist bereits tot. Ihr müsst Lydia aufhalte n … was auch immer sie vorhat.“
    „Wie?“, fragte Nic.
    „Der mächtigste aller Schamanen befehligt die Wölfe.“
    „Lydia ist keine Indianerin.“
    „Scheiße“, murmelte ich, als ich mich an Wills Erklärungen zu den Schamanen erinnerte. „Das Blut hat nichts damit zu tun.“
    „Du irrst dich.“ Lydia stach mich in den Hals. „Das Blut ist das alles Entscheidende.“
    Die Erde erbebte von Neuem, und Lydia ließ mich los. Ich wirbelte zu ihr herum und sah, dass sie den mit meinem Blut befleckten Talisman dem sonnenhellen Himmel entgegenhob. „Blut zur Erde, Fleisch zu Fleisch, erhebt Euch, Ihr Geister.“
    „Flieht!“, rief ich den beiden Männern zu. „Rennt weg.“
    Nic schnaubte. „Ich denke gar nicht dran.“
    „Das hier ist mein Lebenselixier“, sagte Edward.
    Sie bewegten sich vorwärts, und die Hexenwölfe knurrten. Dann feuerten beide gleichzeitig auf den erstbesten Wolf. Ihre Kugeln gingen direkt durch die Körper in den Boden.
    „Oh-oh“, lautete Nics Kommentar.
    SierichtetenihreFlintenwiederaufLydia,unddieWölfegriffenan.SierammtendieMännerzuBoden.Gemessendaran,wiedieKugelneinfachdurchsiehindurchgesaustwaren,machtendieHexenwölfenuneinenschrecklichrobustenEindruck.JeweilseinWolfhockteaufNicsundEdwardsBrust,währendzweiweitereihnendieGewehreentrissenundsieindenWaldzerrten.
    „Wir werden die anderen da heraushalten.“ Lydia senkte die Arme. „Es geht jetzt nur noch um dich und um mich.“
    Die Hexenwölfe heulten. „Und um sie. Sie wollen geführt werden, denn sie wissen nicht, was sie allein tun sollen.“
    Lydia kam näher. „Ich brauche mehr Blut. Ich denke, ich brauche alles.“
    Zorn erfasste mich. Wozu sollten all die Jahre der Lykanthropie gut gewesen sein, wenn ich noch nicht mal eine einzige irrsinnige Hexe besiegen konnte?
    Mit der Wut kam die Energie, und ich spürte sie wie einen heißen Wind auf meiner Haut. Ich konnte das Knurren nicht unterdrücken, das mir in der Kehle hochstieg.
    Die Sonne schien. Ich sollte den hypnotischen Bann des Mondes eigentlich nicht spüren, tat es aber trotzdem.
    „Kämpf nicht dagegen an“, flüsterte sie. „Verwandle dich. Bei Tageslicht. Du wirst dich anschließend viel besser fühlen.“
    „Genau das will sie“, brüllte Edward. „Tun Sie es nicht.“
    Lydias Lachen kitzelte meine Wirbelsäule wie eine Feder. „Bist du es nicht leid, dass er dir sagt, was du zu tun hast?“
    „Nein“, log ich.
    „Wenn du die ganze Wahrheit kennen würdest, würdest du deine Meinung ändern.“
    „Das bezweifle ich.“
    „Lass es uns herausfinden.“
    Ich blinzelte, und sie war verschwunden.
    „Weißt du, wer deine Mutter war?“ Ihre Stimme schien von überallher zu kommen.

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