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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ich mag es gar nicht, die Polizei im Dunkeln tappen zu lassen. Der Kerl sollte wissen, womit er es zu tun hat.“
    Ich streckte die Hand nach der Tür aus, als diese im selben Moment geöffnet wurde und ich fast mit dem Mann auf der anderen Seite zusammenprallte. Er war nicht alt. Obwohl er als Hilfssheriff mindestens einundzwanzig sein musste, wirkte Basil Moore wesentlich jünger.
    Er hatte sein langes weizenblondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Seine Wangenknochen waren hoch und markant, die Augen strahlend grün. Ohne die Narbe, die sich quer über seine rechte Gesichtshälfte zog, hätte er ein Model sein können. Was für eine Verschwendung.
    Andererseits verlieh ihm die Narbe die Aura eines modernen Piraten. Diese Beeinträchtigung seiner Perfektion schien seine Schönheit fast noch zu unterstreichen.
    „Hilfssheriff.“ Ich nahm Haltung an. „Ich bin Elise Hanover. Und dies ist Dominic Franklin.“
    „ FBI “, ergänzte Nic, womit er mich einschloss, dann reichte er ihm die Hand.
    Ich beließ es dabei. Basil glauben zu lassen, dass ich zum FBI gehörte, würde mir eine Menge Fragen darüber ersparen, wer ich tatsächlich war.
    „Noch mehr FBI ?“ Basil schüttelte Nics Hand, dann nickte er mir zu.
    „Noch mehr?“, wiederholte Nic.
    „Das große Mädchen und die Rothaut.“ Er spitzte die Lippen. „Ein Tick zu vertraut miteinander die beiden, wenn Sie mich fragen. Was zur Hölle denkt sie sich bloß dabei?“
    Ich erinnerte mich an Wills Beschreibung von Basi l – kein Indianerfreund. Ich hatte schon gehört, dass es Leute wie ihn gab, es aber nicht wirklich geglaubt.
    Basil sprach in seinem eindrucksvollen Bass weiter, der bezaubernd gewesen wäre, hätte der Mann sich nicht als Rassist entpuppt. „Die waren auch vom FBI . Warum um alles in der Welt die Regierung eine Frau und eine Rothaut anheuern sollte, kapier ich einfach nicht.“
    Nic schaute mich finster an, und ich zuckte mit den Achseln. Es erstaunte mich nicht, dass Jessie und Will, vermutlich sogar Edward, sich als FBI -Agenten ausgegeben hatten. Wir logen ständig, um unseren Job ausüben zu können, ohne viele Fragen beantworten zu müssen. Abgesehen davon würden unsere Lüge n – wir arbeiteten für das Department of Natural Resources, es drohte eine Tollwutepidemie und so weite r – in Fairhaven nicht funktionieren. Es gab hier keine Wölfe.
    „Ja, nu n … “ Nic räusperte sich. „Will und Jessie haben Sheriff Stephenson gefunden.“
    „Das möchte ich auch hoffen, nachdem ich ihnen ausführlich erklärt hatte, wo er ist.“
    „Sie haben ihnen aber nicht verraten, dass er tot ist.“
    Basil blinzelte. „Tot?“
    „Das Gegenteil von lebendig“, half ich ihm auf die Sprünge.
    Nic bedachte mich mit einem scharfen Blick, und ich klappte den Mund zu.
    „Ich nehme an, damit sind Sie jetzt der amtierende Sheriff“, fuhr Nic fort. „Wo waren Sie die ganze Zeit über? Ich habe versucht, Sie zu erreichen, seit die Leiche entdeckt wurde.“
    „Ich habe mit ein paar Einwohnern gesprochen. Sie sind beunruhigt. Menschen verschwinden spurlos, und langsam tauchen Gerüchte über schwarze Magie auf. Über Teufelsanbetung, Hexen.“ Basil kniff die Augen zusammen. „Glauben Sie, dass etwas in der Art hier in Fairhaven passiert?“
    „Nein, so was nicht“, murmelte ich.
    „SollichmirDr.WatchryschnappenundzumTatortfahren?“
    „Der Doktor war schon dort. Er hat den Toten untersucht. Bevo r … “ Nic brach ab, und Basil seufzte.
    „Er ist verschwunden?“
    „Ich fürchte, ja.“
    „Ich schätze, niemand hat gesehen, wer die Leiche dieses Mal gestohlen hat?“
    „Gerade war sie noch da“, erklärte ich, „dann war sie einfach weg.“
    Nic musterte mich mit hochgezogenen Brauen. Ich ignorierte ihn einfach.
    Die Leute hören, was sie hören wollen, und Basil war da kein bisschen anders. „Ich wüsste zu gern, wer dieser Wahnsinnige ist und wie er es schafft, Leichen zu klauen, ohne dass es Zeugen gibt.“
    „Mmhm“, stimmte ich ihm zu.
    „Was hat Sheriff Stephenson da draußen gemacht?“, erkundigte sich Nic.
    „Es wurde eine Grabschändung gemeldet. Passiert hier in der Gegend manchmal. Meistens stecken Jugendliche dahinter.“
    „Ist so etwas in letzter Zeit häufig vorgekommen?“
    „Nicht öfter als gewöhnlich.“
    „Und was ist bei einer solchen Sache gewöhnlich?“
    „Hin und wieder halt. Ein paarmal im Jahr vielleicht.“
    „Hmmm.“
    Ich verstand Nics Besorgnis. Alles Auffällige,

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