Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Holmy
Vom Netzwerk:
Lu.“
    „Wie lange werden deine guten Vorsätze anhalten? Ich kann einfach nicht mehr, Robert …“
    Doktor Sheller klopft kurz an und kommt zu ihnen herein.
    Robert macht ihm Platz. Er geht zum Fenster und blickt wie versteinert aus diesem heraus.
    Lucy versucht, sich zu entspannen. Doktor Sheller schließt die Tür und rollt das Ultraschallgerät an ihr Bett heran.
    „So. Dann werden wir gleich haben, warum Ihnen übel ist“, meint er lächelnd, während er am Gerät herumhantiert. Er zieht den Ultraschallkopf aus einer Halterung und greift zu einer Tube, bevor er sich wieder zu ihr auf die Bettkante setzt.
    Lucy zieht sich ihren Pullover ein wenig nach oben.
    „Wie zeigt sich denn Ihre Übelkeit?“
    Er drückt ein durchsichtiges Gel auf ihren Bauch. Es ist kalt. Lucy zuckt grübelnd die Schultern. „Schon in den Morgenstunden.“ Es passt alles. Warum nur ist sie selbst nicht darauf gekommen? Ein Kind von Lucius? Sie spürt, wie der Schallkopf über ihren Unterbauch gleitet.
    „Hm“, macht Doktor Sheller. „Ich würde sagen, da hat sich jemand hartnäckig bei Ihnen eingenistet, Mrs. Denalo.“
    Lucy schlägt das Herz bis zum Hals.
    „Sie sind in der siebenten Woche schwanger. Ich kann die Frucht genau ausmachen. Sehen Sie.“
    Er dreht ihr den Monitor zu und deutet mit dem Finger auf ein unförmiges Etwas. „Naja. Es ist noch ein Früchtchen“, meint er grinsend.
    Sie lächelt ihn glücklich an. Ja, sie ist glücklich! Sie trägt sein Kind!
    „In der nächsten Zeit wird die Übelkeit wohl nachlassen. Aber ich lege ihnen ans Herz, sich unbedingt zu schonen. Achten Sie darauf, was Sie essen. Am besten, ungespritzte Nahrung. Das kleine Ding ist noch empfindlich und wird in ein paar Tagen damit beginnen, sehr schnell zu wachsen.“
    „Der Sturz hat ihm nichts ausgemacht?“
    „Es ist gesund und munter, soweit ich es beurteilen kann.“ Er drückt einen Knopf und löst damit den Drucker aus. Als das Papierbild heraus ist, reißt er es ab und reicht es ihr. „Hier. Damit Sie es glauben.“
    Lucy nimmt es ihm ab, blickt lächelnd auf eine Bohne mit großem Kopf und Schwimmflossen herab, während ihr Doktor Sheller noch das Gel mit einem Papiertuch vom Bauch wischt.
    „Ich lasse sie jetzt beide allein“, murmelt er mit einem kurzen Blick auf Robert.
    „Danke“, bringt sie noch bewegt heraus, bevor wieder das Rollern erklingt und der Doktor das Zimmer verlässt. Er schließt die Tür.
    „Ihr habt ja nichts anbrennen lassen“, bedenkt es Robert verbittert, während er sich zu ihr umwendet. „Sieben Wochen. Es könnte sogar noch von mir sein.“
    „Wir haben doch verhütet, Rob“, murmelt sie.
    Er greift sich an die Stirn, kommt zu ihr ans Bett. „Das muss doch nichts heißen“, entgegnet er ohnmächtig und geht plötzlich vor ihr auf die Knie. Er vergräbt das Gesicht in ihrem Haar. „Verlass‘ mich nicht, Lucy“, raunt er am Boden zerstört.
    Es schnürt ihr das Herz ab. Sie zieht seinen Kopf an ihre Wange. „Komm her, du Idiot. … Aber ich will dich nur trösten!“ Nicht im Traum hätte sie gedacht, dass er so reagieren würde. Sie spürt, wie er sich ihr mit dem Gesicht nähert. Er küsst ihre Wange, ihren Mund. „Bleib‘ bei mir, Lucy. Ich werde mich ändern. Ich will alles anders machen.“
    Sie kann sich nur schwer beherrschen, seine Küsse zu erwidern. Aber sie schafft es, nimmt sein Gesicht zwischen die Hände und zieht es weg von ihrem Mund. „Du wirst dich niemals ändern, Robert. Und ich auch nicht. Wir passen nicht zusammen. Ich bin sicher, dass du es genau so sehen wirst, wenn du erst mal etwas Abstand gewonnen hast.“
    Er lehnt die Stirn gegen die ihre und atmet durch. Dann nickt er, erhebt sich schwerfällig. „Wie du willst“, raunt er matt und weicht ihrem Blick aus. „Ruf‘ mich an, wenn du was brauchst. Was auch immer …“ Er öffnet die Tür und zieht sie leise wieder hinter sich zu.
    Lucy atmet auf. Ihr kommen die Tränen. Immerhin waren es fast zehn Jahre, die sie zusammen gelebt haben. Und er hat ihr einmal alles bedeutet. Er hat wirklich nichts unversucht gelassen, um sie zu halten. Und sie wäre ihm ganz sicher wieder verfallen, wenn sie nicht erfahren hätte, wie es auch anders sein kann. Noch nie war sie so sicher, das Richtige getan zu haben. Sie ist felsenfest davon überzeugt. Nun muss sie nur noch Lucius finden, um ihm alles zu erklären. Sie betrachtet wieder das Bild in ihrer Hand und atmet hoffnungsvoll durch.
    Lucy ist am Ende. In der

Weitere Kostenlose Bücher