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Wolfsinstinkt

Wolfsinstinkt

Titel: Wolfsinstinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Seidel
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einer kleinen Offenbarung schaffte Tala es, dass Ricky sich begehrt fühlte. Tala wollte ihn. Tala hatte ihn schon an dem Abend gewollt, als er das erste Mal sein Haus als Mensch betreten hatte. Der Wolf hatte sich ebenso entschieden, wie der Mann es getan hatte. Ebenso wie Ricky sich entschieden hatte.
    Er krallte sich in Talas Haar und zog ihn in einen wilden und leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich zurück in die Felle sinken ließ, um einfach Talas Berührungen zu genießen. In freudiger Erwartung spürte er, wie sich Talas Finger dem Hemdsaum näherten und schließlich darunter verschwanden.
    „Ich habe noch nie jemanden so sehr begehrt wie dich, Ricky.“ Talas Stimme war leise und rau, doch deutlich zu vernehmen. „Ich brauche dich nur anzusehen und will dich auf der Stelle.“
    Dieses Geständnis sorgte dafür, dass in Ricky Lust aufflackerte. Er erzitterte kurz und rieb seine Wange gegen Talas.
    „Ich will dich auch“, flüsterte er. „Und ich will nicht einmal daran denken müssen, dich zu teilen.“
    Seine Hände gingen jetzt ebenfalls auf Wanderschaft über den warmen Körper, von dem gleich darauf dieser satte Geruch ausging, der Ricky schier willenlos machte.
    Er atmete scharf ein, als sich Talas Finger tatsächlich unter sein Hemd schoben und über seine Haut strichen. Er hob sein Becken gegen Talas und rieb sich kurz an ihm, nur um zu spüren, dass sein Geliebter schon steinhart war.
    Umständlich wühlte Ricky sich unter Tala hervor und setzte sich auf, nestelte an der Verschnürung des Hemdes und riss es sich gleich darauf über den Kopf. Er widmete sich Talas Hemd, was dem ein neuerliches animalisches Knurren entlockte. Als Ricky sich zurücklegte, hatte er Talas Zähne am Hals, kaum dass sein Kopf das Fell berührte. Gleichzeitig merkte er die fahrigen Berührungen an seiner Hose, die darauf schließen ließen, dass Tala sich für die zweite Hälfte ihrer Kleider zuständig fühlte.
    Während Tala ihm die Hose auszog, erinnerte sich Ricky an seinen Rucksack. Bevor es zu spät war, tastete er danach und zerrte ihn heran.
    „Ha... warte kurz!“
    Tala wollte nicht warten, was es Ricky nicht gerade einfach machte, das Gesuchte aus dem Rucksack zu wühlen. Schließlich schnappte er sich das Gleitgel und ließ es neben sie ins Fell fallen.
    In genau dieser Sekunde ertönte ein kehliger Aufschrei.
    Tala und Ricky erstarrten gleichermaßen. Für ein paar Sekunden herrschte vollkommene Stille, dann drang durch die fensterlose Luke ein sehr leises, helles Stöhnen.
    „Ist das ...?“ Ricky konnte nicht glauben, was er da hörte.
    Tala nickte langsam. „... Ashkii.“
    Von dieser Geräuschkulisse gebannt hielt Tala seine Finger still. Das Stöhnen und Keuchen kam nicht aus dem Lager, sondern eindeutig aus dem Wald hinter ihrer Hütte. Gelegentlich war es durchzogen von einem lauten Klatschen. Es brauchte nicht viel Fantasie, um sich den Jäger vorzustellen, der Ashkii von hinten nahm und ihm dabei ab und zu einen Schlag auf den Hintern gab.
    Ricky schaute zu seinem Geliebten hoch und er spürte, wie die Luft noch etwas mehr zu knistern begann.
    Tala knurrte leise und grinste, als er sich zu Rickys Ohr vorbeugte.
    „Willst du dir das ansehen?“, raunte Tala dunkel gegen die empfindliche Ohrmuschel.
    Das war ein unglaubliches Angebot! Aber eines, das Ricky nicht ausschlagen konnte, selbst wenn er vor Eifersucht gestorben wäre.
    „Ja“, wisperte Ricky nach einer Bedenksekunde, in der er stocksteif dagelegen hatte. Die Erregung stieg sprunghaft an, flutete seinen Körper und sein Denken.
    „Dann komm“, sagte Tala, stand auf und zog Ricky in die Höhe.
    So ganz einfach war es nicht für Ricky, gerade zu laufen. Seine Mitte pochte und zuckte bei jedem Schritt, den er machte. Immer und immer wieder sah Ricky sich ängstlich um, ob sie nicht vielleicht jemand aus dem Stamm beobachtete. Sie liefen schließlich fast nackt um ihre Hütte herum.
    Der Mond warf fahlen Silberschein in die Nacht und tauchte die ganze Umgebung in ein unwirkliches Licht. Bis auf das beständige Stöhnen und das helle Klatschen war nichts anderes zu hören. Diese beiden Geräusche reichten aus, um Ricky in eine Art Fieber zu versetzen, das sein Denken vernebelte und seine Lust steigen ließ.
    Es fühlte sich für ihn an, als würde es Stunden dauern, bis sie die paar Meter zum Waldrand hinter sich gebracht hatten . Tala blieb stehen und zog Ricky hinter einen dicken Baum, der sich auf Rickys Brusthöhe gabelte. So hatten

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