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Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Titel: Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Frage beantworten?“
    „Warum zum Teufel sollte ich es dir sagen, wenn ich wirklich einer wäre?“
    „Das ist keine Antwort. Das ist eine Gegenfrage.“
    Cadotte und Mandenauer hatten mehr gemein, als ich gedacht hatte.
    Er seufzte. „Ich bin kein Werwolf.“
    „Als ob du es mir sagen würdest, wenn du einer wärst.“
    „Gutes Argument.“ Er deutete auf das Gewehr. „Und was jetzt?“
    „Ich könnte auf dich schießen und sehen, ob du stirbst.“
    „Ich entscheide mich für Tor Nummer zwei.“
    Ich wollte lachen. Ich wollte die Waffe fallen lassen und in der Sonne Liebe machen. Ich wollte glauben, dass der einzige Mann, der mich je dazu gebracht hatte, vor Lust zu schreien, mich zu winden und ihn wieder und wieder zu begehren, kein Werwolf wa r – also tat ich es.
    Er musste die Kapitulation in meinem Gesicht gelesen haben, denn er kam nun wieder auf mich zu. Ich senkte die Waffe. Er warf den Kopf in den Nacken, heulte wie ein Wolf und stürmte los.
    Ich war so schockiert, dass ich wie erstarrt sitzen blieb und darauf wartete zu sterben. Er sprang mit angezogenen Beinen in den Weiher und spritzte mich von Kopf bis Fuß nass.
    Ich wartete darauf, dass sein Kopf auftauchte. Stattdessen wand sich etwas um meinen Knöchel und zog daran. Mein Aufschrei wurde zu einem Gurgeln, als ich Teichwasser einatmete.
    Er hätte mich ertränken können. Er hätte alles tun können, und ich wäre ihm wehrlos ausgeliefert gewesen. Mein Gewehr lag am Ufer. Ich war von seiner Gnade abhängig. Es störte mich nicht.
    Noch bevor wir auftauchten, war sein Mund schon auf meinem, seine Hitze ein heftiger Kontrast zur Kühle des Wassers. Seine Zunge kitzelte meine Lippen.
    Wir durchbrachen die Wasseroberfläche und tauchten in die Sonne ein. Ich riss meinen Mund von seinem los und holte tief Luft. Er nutzte die Chance, um seine Lippen über meinen Hals gleiten zu lassen und das Wasser von meinen Brüsten zu lecken.
    In der Mitte des Weihers konnte er noch stehen, ich jedoch nicht. Aber er hatte mir die Hände um die Taille gelegt, um mei ­ nen Kopf über der Oberfläche zu halten.
    „Was war das für ein Heulen?“, fragte ich.
    „Wolfsclan.“ Er zuckte die Achseln. „Ich mach das manchmal aus Spaß.“
    „Aus Spaß. Ist ja toll.“
    Zwischen seiner Vorstellung von Spaß und meiner lagen offenbar Welten.
    „Bist du schon mal nackt geschwommen?“, fragte er.
    „Niemals.“
    „Willst du es mal ausprobieren?“
    Er gab mir nicht die Chance zu antworten, sondern streifte mir die Träger von den Schultern und zog sie nach unten. Der Badeanzug hing an meiner Hüfte fest.
    „Gar nicht so einfach, wie es aussieht, hm?“
    Mit einem Schulterzucken zog er noch mal kräftig. Plötzlich war mein Badeanzug verschwunden. Wirklich verschwunden.
    „Hey! Gib ihn her!“
    „Tut mir leid, hab’ ihn verloren.“
    Ich blinzelte. „Du meins t … “
    „Ja. Unten auf dem Grund. Gut, dass wir den los sind.“
    „Das ist mein Lieblingsbadeanzug.“
    „Ich will dich nicht kränken, aber er ist arschhässlich.“
    „Das kommt daher, dass mein Arsch hässlich ist. Der Badeanzug hat ihn gut verdeckt.“
    Seine Hände glitten von meiner Hüfte zu meinem Hintern. „Dein Arsch ist nicht hässlich. An dir ist überhaupt nichts hässlich. Ich werde dir einen neuen Badeanzug kaufen. Einen, der dir steht.“ Er lächelte.
    „Es freut mich, dass du dich so gut amüsierst.“
    „Mich auch.“
    Er hob mich an, dann drang er mit einem einzigen, geschmeidigen Stoß in mich ein. Ich keuchte überrascht auf und klammerte mich an seine Schultern.
    „Warte,warte.“Abererschmiegtesichanmich,zogsichnichtzurück,sondernwiegtesicheinfachindenHüften.DrängtesichlangsamundtiefgegeneinenTeilvonmir,dererstsowenigeMale berührt worden war. Da gab es etwas, das ich tun musste, aber ich konnte nicht denken.
    „Das ist es“, murmelte er gegen meine Brüste. Weiche Küsse, sanftes Lecken und ein winziges, zartes Knabbern an meiner Brustwarze. „Das ist es.“
    „Welpen“, sagte ich leise und stieß ihn mit aller Kraft von mir.
    Ich machte mir nicht vor, dass er mich nicht genau dort würde halten können, wo er mich haben wollte. Er war stärker als ich. Aber er gab mich frei.
    „Welpen? Ist das irgendein neues Schimpfwort?“
    „Äh, ja. Ich versuche, mich einzuschränken.“
    Er fasste wieder nach mir, aber ich glitt aus seiner Reichweite. „Was ist los, Jessie? Du kannst mich nicht wirklich für einen Werwolf halten. Du glaubst noch nicht mal an sie.

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