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Wolfsliebe - Tochter der Wildnis

Wolfsliebe - Tochter der Wildnis

Titel: Wolfsliebe - Tochter der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Braun
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kam Shila mit zwei bis zum Rand gefüllten Tellern zu ihr. Dann legte sie jeweils eine silberne Gabel und ein silbernes Messer neben die Teller und forderte Tikia zum Essen auf.
    Mit knurrendem Magen betrachtete Tikia den Teller vor ihr, nahm dann zögernd die Gabel zur Hand und kostete von dem liebevoll zubereiteten Essen.
    »Schmeckt’s?«, nuschelte Shila mit vollem Mund.
    Tikia schluckte und lächelte Shila dann breit an. »Das ist köstlich! Ich habe noch nie so etwas Leckeres gegessen!«, eröffnete sie Shila fröhlich, die verlegen auf ihren Teller blickte.
    »Ist doch bloß Reisauflauf …«, murmelte sie kleinlaut.
    »Reisauflauf?«, wiederholte Tikia leise und betrachtete ihren Teller. »Ich liebe Reisauflauf!«, rief sie dann lachend und aß zufrieden weiter.
    Glücklich lächelte Shila Tikia an. »Ich pass auf Tikia auf, Großvater Koon, mach dir keine Sorgen!«

KAPITEL 16
Abendlicher Badespaß
    Nachdem sie aufgegessen und abgeräumt hatten, und nachdem Shila ihren Vortrag über die Nützlichkeit eines Geschirrspülers beendet hatte, gingen sie hoch, und Tikia bekam ihr Zimmer zugewiesen.
    Mit klopfendem Herzen stand sie vor der hellbeigen Zimmertür und guckte nervös zu Shila.
    »Ich darf wirklich hier wohnen?«, fragte sie zögernd.
    Lächelnd nickte Shila, öffnete die Tür und schubste Tikia kurzerhand hinein.
    Tikias Blick schweifte über die Fenster zu dem Ecktisch bis hin zu dem riesengroßen Bett. »Unfassbar …«, flüsterte sie, trat zum Bett und betrachtete neugierig die langen goldenen Stangen, die in etwa zwei Metern Höhe über dem Bett hingen und an denen ein langes blaues Tuch aufgespannt war.
    »Das ist ein Himmelbett!«, erklärte Shila, die belustigt Tikias fragende Blicke aufgefangen hatte. »Sieh her!«, sagte sie und zog die Vorhänge zu. »Das sind Vorhänge, und wenn du sie zuziehst … Leg dich mal ins Bett!«
    Sie schob Tikia in Richtung Bett, und Tikia plumpste durch den kleinen offenen Spalt rücklings auf die Laken.
    »Wow …«, seufzte sie. Tikia kam es vor, als würde sie in weichen Federn liegen. In ihrem ehemaligen Zuhause hatte sie auf stark riechenden Tierpelzen schlafen müssen. Glücklich schaute sie auf die langen Vorhänge, die sich wie ein schützender Mantel um das Bett legten. An der Decke war ebenfalls ein langes blaues Tuch gespannt, und Tikia verstand urplötzlich, warum ein solches Bett Himmelbett genannt wurde.
    »Das ist ja wie im Traum …«, sagte sie laut seufzend.
    »Wusste ich doch, dass das Zimmer dir gefallen würde. Als kleines Kind habe ich auch sehr gerne hier geschlafen, doch nun, da ich so langsam alt werde, ziehe ich das große Schlafzimmer vor«, erzählte sie Tikia lächelnd.
    »Sie ist wunderschön, wenn sie lächelt!« , dachte Tikia schmunzelnd. »Ihr Mann muss unglaublich glücklich sein, eine solche Frau an seiner Seite zu haben.«
    »Leben deine Eltern jetzt nicht mehr hier?«, fragte Tikia. »Vielleicht ist dieser Kenzô ja auch ihr Vater?« , überlegte Tikia.
    Shilas Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht, und an seine Stelle trat ein melancholischer Ausdruck. »Nein … Meine Eltern sind vor langer Zeit bei einem Unfall ums Leben gekommen«, sagte Shila traurig, und eine einsame Träne glitzerte in ihrem rechten Augenwinkel.
    Tikia lief rot an. »Sie ist so nett zu mir, und ich mache sie unglücklich« , schalt sie sich selbst und ließ bekümmert den Kopf sinken.
    »Aber keine Sorge! Ich habe ja Kenzô! Er hilft mir unglaublich viel …«
    Tikia blickte auf und erkannte erleichtert, dass Shila ihr altes Lachen wiedergefunden hatte. »Ja, dieser Kenzô muss ein wunderbarer Mann sein!« , dachte Tikia glücklich. »Er wird mich sicher bei sich aufnehmen!«
    »Und jetzt habe ich dich!« Shila lächelte Tikia an und schloss sie mütterlich in ihre Arme. Überglücklich erwiderte Tikia die Umarmung.
    »So!«, sagte Shila mit fester Stimme.
    Fragend blickte Tikia zu ihr auf.
    »Jetzt suchen wir dir ein schönes Nachthemd!« Shila drehte sich kurzerhand um und ging zu einer der Schubladen, zog sie auf, und nach einigen Minuten des Rumwühlens zog sie ein purpurrotes Nachthemd heraus. Nachdenklich betrachtete sie es, nickte zufrieden, drehte sich dann lächelnd zu Tikia um, die sie erwartungsvoll anschaute. »Das müsste dir passen! Aber erst gehst du unter die Dusche, meine Liebe!«
    Entschlossen griff sie nach Tikias Hand und führte sie in das Nebenzimmer. »Zieh dich aus!«, sagte Shila zu Tikia gewandt und ließ das Badewasser

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