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Wolfsliebe - Tochter der Wildnis

Wolfsliebe - Tochter der Wildnis

Titel: Wolfsliebe - Tochter der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Braun
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lächelnd zu Tikia hin, ihr Lächeln erstarb jedoch, als Tikia beschämt den Kopf senkte.
    »Ich dachte, er wäre ein Einbrecher …«, sagte sie leise.
    »Siehst du? Die … die ist total durchgeknallt! Die will ich nicht in meinem Haus haben! Morgen früh ist die weg!«, befahl er erzürnt und wandte sich zur Tür.
    »Nein!« , dachte Tikia verzweifelt und schaute Kenzô hilflos nach.
    »Nein, das ist sie nicht!«, sagte Shila scharf.
    Kenzô hielt inne und wandte sich dann langsam wieder seiner Mutter zu. »Diese Furie hätte deinen einzigen Sohn fast erschossen, und du nimmst sie in Schutz?«, fragte er mit drohender Stimme.
    Wütend starrte Shila ihn an. »Wenn ich sage, sie bleibt, dann tut sie das auch! Kapiert?«, zischte sie.
    Verlegen blickte Tikia von Shila zu Kenzô.
    »Ich will nicht, dass sie streiten! Das macht Shila traurig, und sie soll nicht wegen mir traurig sein«, dachte sie hilflos.
    Doch keiner der beiden schien sie noch großartig zu beachten.
    »Sie hat in diesem Haus, das von dem Ehrenwertesten der Sentû erbaut wurde, nichts verloren!«, wandte der Junge jetzt ein.
    »Seit wann interessierst du dich, bitte schön, für unsere Ahnengeschichte?«, feixte Shila.
    »Sie ist keine Sentû, also hat sie hier auch nichts verloren!«, schrie jetzt Kenzô seine Mutter an. »Außerdem …«, setzte er an, wurde dann jedoch kreidebleich und zeigte zum Fenster hin.
    Tikia und Shila drehten sich fragend um.
    »Koon«, flüsterte Tikia und trat leichten Schrittes zum Fenster, öffnete es und gewährte dem Wolf Einlass.
    »Erschieß ihn, Mutter!!! Erschieß ihn!!!«, schrie Kenzô hysterisch auf und rannte zu seiner Mutter, um ihr Tikias Gewehr zu entreißen.
    Shila jedoch legte ihre Finger fester um den Griff des Jagdgewehres. »Nicht«, drängte sie sanft.
    Verwirrt blickte Kenzô zu seiner Mutter auf. »Das ist ein Wolf, Mutter!«
    »Guck!«, sagte Shila und zeigte zum Fenster.
    Kenzô konnte nicht glauben, was seine Augen ihm offenbarten. Tikia hatte den Wolf tatsächlich seelenruhig ins Haus gelassen. »Ist die denn total verrückt geworden?«
    »Das ist ein Wolf, Mädchen!«, schrie er ihr zu. »Die sind gefährlich!« Fassungslos sah er zu dem Mädchen, das ihn gelassen anschaute.
    »Ich weiß …«, sagte sie ruhig. »Aber Koon ist anders! Er ist mein bester Freund.«
    »Koon? Hat sie diesem Biest etwa auch noch einen Namen gegeben?« , dachte Kenzô.
    Lächelnd beugte sie sich zu dem Wolf hinab und strich ihm sanft über sein zottiges Fell.
    Ungläubig starrte Kenzô zu dem Tier, das Tikias Liebkosungen zufrieden entgegennahm.
    »Stimmt! Sie ist keine Sentû!«, flüsterte Shila ihrem Sohn verschwörerisch zu. »Sie ist eine Mayan!«
    Kenzô wirbelte herum und blickte seine Mutter ungläubig an.
    Shila nickte lächelnd und sah dann zu Tikia, die sich vergnügt von dem Wolf übers Gesicht lecken ließ. »Sie ist Kerûs Tochter!«
    Leise winselnd schaute der Wolf zu Tikia, richtete sich dann langsam auf und tapste leichtfüßig zu Shila und ihrem Sohn hin.
    »Keine Angst!«, sagte Tikia lächelnd zu Kenzô, der unwillkürlich einen Schritt zurückwich. »Er tut dir nichts!«
    Koon hielt vor Kenzô inne und sah den Jungen lange an. Dann winselte er leise und stupste Kenzô sanft.
    »Er will, dass du ihn streichelst!«, erklärte Tikia ihm.
    »Ihn … streicheln?«, fragte Kenzô heiser.
    »Ja!«, antwortete Tikia ruhig und blickte ihn auffordernd an.
    Verwirrt schaute Kenzô auf den Wolf, der sich nun auf dem Boden zusammengerollt hatte.
    »Sie hat einen Wolf gezähmt! Sie hat tatsächlich einen Wolf gezähmt«, dachte Kenzô ungläubig und schaute misstrauisch auf Koon.
    Tikia trat behutsam zu Kenzô und nahm seine Hand in die ihre. Kenzô spürte verlegen, wie er rot wurde.
    Shila betrachtete die Szene aufmerksam. »Na, wenn sich da nichts anbahnt, will ich nicht mehr Sentû heißen«, dachte sie schmunzelnd.
    Tikia führte Kenzôs Hand jetzt langsam zu dem Wolf hin, bis sie ihm über den Pelz strich.
    »Unglaublich!«, murmelte Kenzô verwirrt und traute sich nun, dem Wolf eigenhändig über das Fell zu streichen. Fasziniert beobachtete er Koon, wie dieser sich zufrieden auf die Seite drehte und ihn neugierig anblickte.
    Kenzô richtete sich wieder auf und schaute Tikia ernst an. »Na gut!«, sagte er bestimmt. »Du kannst bleiben. Vorerst!« »Bist schließlich Kerûs Tochter!« , fügte er in Gedanken hinzu.
    Glücklich fiel Tikia ihm um den Hals, und Kenzô blickte erneut verlegen zu seiner

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