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Wolfsmondnacht (German Edition)

Wolfsmondnacht (German Edition)

Titel: Wolfsmondnacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lynn Morgan
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keiner fremden Stadt leben, die so groß ist wie Padua.«
    »Wir sollten die Hoffnung niemals aufgeben. Hoffnung ist alles, was wir haben«, sagte er. »Es kommt darauf an, aus welchem Grund ich hier bleibe. Liebst du mich, Céleste?« Wieder traf sie dieser durchdringende Blick. Es erschien ihr, als dränge er bis in ihre Seele vor. Heiße Röte schoss in ihre Wangen. Schließlich nickte sie, da die Worte nicht ihrer engen Kehle entschlüpfen wollten.
    »Dann ist es keine Frage für mich. Ich bleibe hier bei dir. Für immer. Wenn du mich denn willst.«
    »Und wie ich dich will.« Sie schluckte. »Aber dein Studium. Ich hoffe nur, du wirst es nicht bereuen, diese Gelegenheit für mich aufgegeben zu haben. Vielleicht wirst du mich eines Tages dafür hassen.«
    »Céleste, ich liebe dich. Das musst du mir glauben. Niemals werde ich dies bereuen. Ginge ich jetzt nach Padua, würde ich es für den Rest meines Lebens bereuen, nicht bei dir geblieben zu sein, gerade jetzt, wenn du mich am meisten brauchst. Dich verlassen zu haben, Dich, Céleste, meine Liebe, mein Stern, Feuer meines Herzens.«
    Tränen traten in ihre Augen. Nach den Jahren der Einsamkeit, der Verachtung durch die Dorfbewohner und vor allem nach der Zurückweisung durch Jeannes Vater, erschienen ihr seine Worte unwirklich. Sie fühlte sich schon so lange zu Donatien hingezogen, hatte jedoch Angst, wieder verletzt zu werden. Er erwiderte ihre Gefühle. Es war wie ein Traum.
    Ihre Lippen bebten. Sein Blick ruhte darauf. Ihr Herz setzte für einen Schlag aus, als er sich über sie beugte und seine Lippen die ihren berührten, sachte zuerst wie das Vorbeigleiten eines Nachtfalters, samtig und kühl. Céleste umschlang mit ihren Armen seinen Nacken und spürte sein Haar wie Seide unter ihren Händen.
    Seine Zungenspitze folgte dem Bogen ihrer Lippen. Sie öffnete sich ihm. Vorsichtig ließ sie ihre Hände über seine Schultern und die Innenseiten seiner Arme gleiten, die Wunden und Verbände aussparend.
    Er stöhnte in ihren Mund und blies dabei seinen Atem in sie. Seine Zungenspitze umtanzte die ihre. Ein Kribbeln durchzog ihren Leib und wanderte hinab zu ihrer Mitte, um dort zu Hitze zu werden. Céleste drängte sie dichter an ihn. Das Gefühl seines an ihren Leib gedrängten Phallus ließ sie feucht werden, bereit, ihn zu empfangen. Niemals hatte sie einen Mann so begehrt wie ihn. Nicht einmal Mathis.
    Kurz ließ sie von ihm ab, doch nur, um ihre Chemise abzustreifen. Ihr Blick traf den Donatiens und fand ihre eigene Lust darin gespiegelt. Doch lag noch mehr darin. Eine eigenartige Wärme.
    Es war zu spät aufzuhören. Sie wollte auch gar nicht aufhören. Sie wollte ihn, Donatien, überall spüren. Sie brauchte ihn in dieser Nacht, nicht nur, um der Einsamkeit ihres Lagers zu entfliehen. Sie wollte seine Wärme und Geborgenheit und alles andere vergessen, all den Schrecken um Jeannes Verlust und das Grauen, das sie in den Wäldern gesehen hatte. Sie wollte ihn spüren, um zu wissen, dass er noch lebte, dieser Mann, den sie liebte. Sie musste die Angst vertreiben, die sie in den vergangenen Stunden um ihn ausgestanden und die sie in ihre Träume verfolgt hatte. In seinen Armen wollte sie alles vergessen, sei es auch nur für kurze Zeit.
    Sie umfing ihn, nackt, wie sie war, ihre Haut auf seiner. Genüsslich rieb sie sich an ihm.
    »Du bringst mich um, Nymphe«, sagte er mit rauer Stimme, »du bringst mich um meinen Verstand.«
    Céleste spürte die leichten Stoppeln in seinem Gesicht. Sie kratzten leicht und steigerten zugleich ihr Verlangen. Es war eine Ewigkeit, dass sie zuletzt von einem Mann gehalten wurde, ihm so nahe gewesen war. Doch es genügte nicht. Sie wollte ihm noch viel näher sein.
    Sie zog ihn auf das Lager aus zerwühlten Kissen. Dort lag er neben ihr, Donatien, der Mann ihrer Sehnsucht. Sie hauchte Küsse auf sein Gesicht, auf seine Augenlider und den Bogen schwarzseidener Wimpern. Er war nicht schön, doch attraktiv in seiner männlichen Herbheit. Sie strich die kantigen Linien seines Gesichts nach, fand ein Muttermal unterhalb seines Ohrs und hauchte einen Kuss darauf.
    Er erbebte unter ihr. Ihre Zunge glitt über seinen Hals, strich sein Schlüsselbein entlang und schmeckte das Salz seiner Haut. Zwei Kratzer befanden sich auf der Oberseite seiner Brust. Sie sparte sie aus. Stattdessen umschloss sie seine linke Brustwarze und saugte daran. Donatien stöhnte auf. Es war ein tiefes, männliches Geräusch, das Widerhall fand in der Reaktion

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