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Wolfsmondnacht (German Edition)

Wolfsmondnacht (German Edition)

Titel: Wolfsmondnacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lynn Morgan
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liebst du sie zu sehr. Ich kenne dich, Jean-François.«
    Er nickte leicht. » Oui , du kennst mich und das ist das Schlimme daran.« Er starrte in die Dunkelheit, die sich hinter den Fenstern erstreckte. Überall in den Schatten schienen Wesen zu lauern. Wesen der Dunkelheit mit Fangzähnen und Klauen. Loup-garous und andere Kreaturen, gestaltgewordene Albträume, so wie er selbst einer war.
    »Du kannst nicht hier bleiben«, sagte er.
    Céleste zog ihre Stirn in Falten. »Wie meinst du das? Willst du mich gleich wieder loswerden?«
    » Non , Céleste. Ich bin vor Kurzem hier überfallen worden. Erst ist in mein Lager eingebrochen worden, dann hat man mich angegriffen.«
    Sie erbleichte. »Angegriffen?«
    » Oui .«
    »Wer?«
    »Vermutlich ein Konkurrent.« Er trat näher zu ihr und umfasste sachte ihre Schultern. »Es ist hier nicht sicher für dich.«
    Sie streifte seine Hände ab. »Ich kann auf mich aufpassen.
    »Céleste, diese Leute sind gefährlich.«
    »Dann rufe doch die Polizei!«
    »Das habe ich bereits. Wir wissen noch nicht genau, wer der Anführer des Ganzen ist oder ob es gar mehrere unterschiedliche gibt, die hinter mir her sind.«
    »Du hast Feinde?«
    »Mehr als einen. Zwei, drei Händler und eine Horde aufgebrachter Moralisten. Jeder von ihnen kann es gewesen sein. Ich habe keine Beweise.«
    »Aber sie werden dir doch nichts tun?« Célestes Lippen bebten.
    »Man hat meine Katze enthauptet. Wohl sollte dies eine Warnung sein. Ich habe die Täterin überrascht, die daraufhin versucht hat, mich zu töten.« Keineswegs würde er ihr Estelles Namen nennen. Es war schon für ihn schlimm genug, so sollte Céleste nicht ebenfalls unter dem Verrat leiden.
    »Ein Weib? Wie steht unsere Gesellschaft doch am Abgrund, wenn ein Weib sich zu solchen Taten hinreißen lässt?«
    »Ich werde dich in einem Gasthaus unterbringen.«
    »Dafür wird es zu dieser Stunde bereits zu spät sein.«
    » Bon , dann schlafe diese eine Nacht hier, doch suche dir eine andere Unterkunft für morgen.« Er schob einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu ihm empor. »Erzähle niemandem, was ich dir über den Angriff gesagt habe, auch nicht Camille. Versprichst du es mir?«
    »Wenn es dir so wichtig ist. Doch wäre es nicht besser, wenn du die Polizei …«
    »Die Polizei war da und konnte mir auch nicht helfen. Versprich mir, dass du schweigst.«
    »Also gut. Ich verspreche es dir.«
     
    Am nächsten Abend
    Céleste stellte die Schwertlilien in eine Vase und diese auf das Massengrab, in dem auch die Überreste ihrer Mutter ruhten. Sie hielt sich nicht gerne hier auf. Die Begräbnissitten in Paris fand sie barbarisch, doch hingen diese wohl mit der Bevölkerungsdichte zusammen. Der Himmel war verhangen von Wolken, hinter denen die Sonne kaum zu erahnen war. Céleste spürte die Dämmerung wie einen lauernden Schatten am Horizont.
    Eilig verließ sie den Friedhof und folgte dem Verlauf der Rue de la Lingerie. Sie wollte zurück in der Rue Mouffetard sein, bevor der Regen kam. Schritte erklangen hinter ihr. Unwillkürlich lief sie schneller, doch auch die Person hinter ihr beschleunigte ihre Schritte.
    Céleste drehte sich um, erkannte im sterbenden Licht jedoch nur eine in einem langen Umhang mit tief ins Gesicht gezogener Kappe vermummte Gestalt hinter sich. Allein an der Größe erahnte Céleste, dass es sich um einen Mann handelte.
    Ihr Herz schlug schneller, ein ungutes Gefühl bemächtigte sich ihrer. Céleste bog in eine andere Straße, doch der Mann folgte ihr. Sie rannte fast, doch der Abstand zu ihrem Verfolger verringerte sich nicht. Im Gegenteil schien er immer näher zu kommen. Ganz langsam, wie ein Jäger, der seine Beute einkreiste.
    Als sie in die Rue Mouffetard abbog, ergriff jemand ihren Arm. Céleste schrie auf und wollte die Hand abstreifen. Die Person ließ von ihr ab. Erschrocken blickte sie zu dem dunkel gekleideten Mann mit dem langen schwarzen Haar auf.
    Er lächelte sie freundlich an. » Bonsoir , Madame. Verzeiht mir. Ich wollte Euch keine Furcht einjagen.« Seine Stimme war angenehm dunkel.
    »Ihr jagt mir keine Furcht ein«, log sie.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie ihr Verfolger rasch in eine Seitengasse abbog. Dieser düstere Mann vor ihr hatte ihn offenbar verscheucht. Doch wagte sie noch nicht, erleichtert auszuatmen.
    » Bonsoir , Monsieur …«
    »Mortemard.« Das Lächeln nahm seinem Gesicht die Härte. Trotz seiner leichten Hagerkeit erschien er ihr attraktiv.
    »Ihr seid Monsieur

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