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Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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auf den Grund gehen konnte. Als er mich dann auch noch berührte, war es um mich geschehen.
    Meine Schenkel stießen mit der Kante des Schreibtischs zusammen, und ich stemmte mich ohne nachzudenken darauf. Ian trat zwischen meine Beine und drängte sie weiter auseinander. Er ragte über mir auf, sodass sein Körper das Licht abblockte. Sein Haar fiel über mein Gesicht und schuf einen Vorhang zwischen uns und der Welt.
    „Grace“, raunte er und fuhr mit den Lippen über mein Kinn und meinen Hals. Genüsslich legte ich den Kopf in den Nacken; um die Balance zu halten, schlang ich die Beine um seine und überkreuzte die Knöchel.
    Mit den Fingern öffnete er die Knöpfe meiner Uniform, bevor er ihnen Sekunden später seinen Mund folgen ließ. Seine Zunge leckte über mein Schlüsselbein, dann glitt sie in die Senke zwischen meinen Brüsten und über ihre Rundungen. Mit einem Ruck legte er sie ganz frei, bevor er den Mund um eine Spitze schloss und an ihr saugte.
    Irgendwie entledigte ich mich meiner Bluse und meines BH s. Von der Taille aufwärts nackt, von der Taille abwärts komplett bekleidet, umschlang ich ihn mit meiner Mitte; seine Erektion massierte mich exakt dort, wo ich es brauchte. Mein Waffengürtel schlug in stetigem Rhythmus gegen den Schreibtisch, was meine Erregung zusätzlich steigerte.
    Ian hob den Kopf, fasste hinter mich und schob die Papiere, Stifte und Bücher mit einer einzigen schwungvollen Armbewegung von der Tischplatte. Eine Sekunde war ich verwirrt und aufgeregt; dann stachen mir erneut diese Unterlagen, die Handschrift darauf ins Auge, und plötzlich wusste ich, woher ich sie kannte. Ich stieß ihn von mir und zog meine Pistole.
    Sein Blick glitt gemächlich von meinen nackten Brüsten zu meiner Glock. „Du hast eine seltsame Vorstellung von einem Vorspiel.“
    „Dann wird dir der Höhepunkt definitiv nicht gefallen.“ Ich senkte die Waffe, bis sie auf seinen Schritt zielte. Ian machte einen Schritt nach hinten. „Keine Bewegung.“
    Ich rutschte vom Schreibtisch und ignorierte die unerwartete Kühle der Luft, die über meine Haut strich. Ich würde ihm nicht die Befriedigung geben, mich zu verhüllen. An meinem Körper war nichts, das er nicht schon früher gesehen hätte.
    Meine Augen und die Glock unverwandt auf ihn fixiert, bückte ich mich und hob eines der Papiere auf, die er so enthusiastisch zu Boden gefegt hatte. Es wäre mir sofort aufgefallen, wenn ich nicht gedacht hätte, dass sie an diesem Abend in meinem Haus zu Asche verbrannt waren.
    Ich richtete mich auf und hielt eines der Blätter mit der Handschrift meiner Urgroßmutter hoch.
    „Wer zur Hölle bist du?“, fragte ich.

26
    „Du weißt, wer ich bin.“
    „Ich kenne deinen Namen, habe aber keine Ahnung, wer du bist. Oder warum du in Wahrheit hier bist.“ Ich legte das Papier auf den Schreibtisch und lehnte mich mit der Hüfte dagegen. „Erzähl mir von der Rabenspötterin.“
    Seine Augen weiteten sich. „Ich hätte ahnen müssen, dass du es herausfinden würdest.“
    Ich ersparte es mir, ihn darauf hinzuweisen, dass ich es nur herausgefunden hatte, weil ich ihn belauscht hatte.
    „Hast du eine Bussardfeder in meinem Haus deponiert?“ Er hob eine Schulter und ließ sie wieder sinken. „Du hast mich für eine Hexe gehalten?“
    „Irgendjemand muss eine sein.“
    „Wieso ich?“
    „Du warst in der Nacht des Donnermonds draußen im Wald.“
    „Genau wie du.“
    „Ich habe die Rabenspötterin gesucht und dich gefunden.“
    „Du wusstest, dass sie hier ist?“
    „Ich wusste, dass sie kommen würde.“
    „Woher?“
    Er legte den Kopf schräg. „Willst du nicht die Waffe wegstecken und dir die Bluse überziehen, damit ich klar denken kann?“
    „Nein.“
    „Grace, ich werde dir nichts tun. Wenn ich das wollte, hätte ich schon hundertmal die Gelegenheit gehabt.“
    „Mann, mir wird ganz warm ums Herz.“
    Ich hatte mir eingebildet, dass er mich um meiner selbst willen begehrte, so wie ich ihn um seiner selbst begehrt hatte. Aber wie so viele vor ihm hatte er etwas von mir begehrt – er wollte mir nahe genug kommen, um festzustellen, ob ich ein Geschöpf des Bösen war, bevor er die Aufzeichnungen meiner Urgroßmutter stahl.
    Ich starrte ihn an, unsicher, was ich jetzt tun sollte. Schreien, kreischen, schießen? Da nichts davon eine Lösung zu sein schien, steckte ich, ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen, meine Waffe ins Holster und griff nach meiner Bluse.
    „Sprich“, forderte ich ihn

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