Wolfstraeume Roman
strich. Dennoch schlug mir das Herz vor Erregung und Enttäuschung fast aus der Brust. »Ich bin hier bei dir, Abra. Ich werde mich um dich kümmern.«
»Ich bin nicht schwanger«, schluchzte ich und dachte erneut an die Ärztin, die meinen Hormonspiegel als ungewöhnlich bezeichnet hatte. »Ich bin nie schwanger gewesen.« Es fiel mir schwer, das zu akzeptieren.
Ich spürte, wie seine Hände innehielten, und blickte auf. Er musste es die ganze Zeit über gewusst haben, denn sonst hätte er sich bestimmt nicht so ruhig gezeigt, wie er das jetzt tat.
»Wolltest du denn schwanger werden?«
»Ja.« Ich blickte ihn an und konnte sehen, dass er verstand, wie viel komplizierter die Sache in Wahrheit für mich und Hunter gewesen war.
Er umfasste mein Gesicht. »Abra«, sagte er mit leiser Stimme. »Es tut mir leid für dich, dass du nicht schwanger bist, wenn du das wolltest. Denn ich möchte vor allem, dass du das bekommst, was du dir wünschst. Andererseits tut es mir nicht leid, denn ein Kind hätte dich vermutlich noch mehr an Hunter gebunden. Und auch wenn du das wahrscheinlich schon weißt, so sage ich es jetzt doch: Ich habe mich sehr in dich verliebt, Abra.«
Er warf mir einen derart eindringlichen Blick zu, dass es mir schwerfiel, nicht wegzuschauen. »Ich habe das noch nie zuvor zu einer Frau gesagt, Abra. Aber mit dir möchte ich wirklich den Rest meines Lebens verbringen.«
Da ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, starrte ich ihn für einen Moment fassungslos an. Dann sagte ich:
»Wusstest du eigentlich, dass mein Vater in den achtziger Jahren eine Fernsehserie drehte?«
Er schüttelte verwirrt den Kopf.
»Sie hieß Ich heiratete einen Werwolf . Lustiger Zufall, oder?« Und dann musste ich so heftig lachen, dass mir die Tränen kamen. Vermutlich fand Red, dass ich etwas zu sehr lachte, denn er fing an, mir wieder über die Haare zu streicheln und beruhigend auf mich einzureden.
»Das geht alles zu schnell für dich«, murmelte er. »Tut mir leid, Doc. Ich wollte dich nicht bedrängen.«
»Nein, nein. Es tut mir leid.« Mir wurde auf einmal klar, wie verletzt er sich fühlen musste. »Ich habe nur gerade an Halloween gedacht. Wie du... was ich mit dir gemacht habe und wie du dich... wie du dich verwandelt hast...« Ich brach ab und überlegte. Ich saß nackt in der Badewanne und erinnerte Red daran, wie ich ihn in meinen Mund genommen hatte. Als ich jetzt daran dachte, begann es zwischen meinen Schenkeln zu pochen. »Wie war es für dich, als du erfuhrst, dass du das Virus hast?«
Red räusperte sich. »Bei mir ist das alles etwas anders, Doc.« Seine haselnussbraunen Augen blitzten golden auf, und seine Pupillen weiteten sich.
»Deine Augen... haben die gerade eben golden gefunkelt?«, fragte ich neugierig.
»Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich nach deinem Mund sehne...« Red lehnte sich zu mir und schlang leidenschaftlich die Arme um mich. Ich konnte sein Verlangen spüren, das wie Wellen durch ihn hindurchrollte und ihn erbeben ließ. »Lass mich dich küssen, Abra.« Er küsste meine feuchten Haare, meine Stirn, und dann gab er mir einen Kuss auf den Mund – einen tiefen, gierigen Kuss.
Schließlich löste er sich von mir und holte Luft. »Abra. Himmel, Abra.« Er beugte sich vor und nahm eine meiner Brustspitzen in den Mund, um so heftig daran zu saugen, dass ich es zwischen meinen Beinen spürte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit der anderen Brust zu, um mich schließlich mit der Hand unten zwischen den Schenkeln zu berühren. Obwohl seine Finger Schwielen hatten, tat er das mit wesentlich mehr Feingefühl, als Hunter es jemals zustande gebracht hätte.
»Du bist so feucht da unten... mein Gott, Frau«, murmelte er. Gerade als mich seine zarten, noch ganz oberflächlichen Berührungen nach einem tiefergehenden Kontakt sehnen ließen, begann sein Finger in mich zu gleiten. Doch der Gedanke an Hunter ließ die Blase zerplatzen.
»Warte... langsamer«, sagte ich. »Das geht alles zu schnell für mich.« Obwohl sich meine inneren Muskeln zusammenpressten und nach mehr verlangten, zog Red seinen Finger hastig zurück.
»Tut mir leid, Doc«, erklärte er, auch wenn er nicht so aussah, als ob es ihm wirklich leidtäte. Er sog meinen Geruch an seinem Finger ein und leckte dann daran, als könnte er sich nicht zurückhalten. Seine Augen leuchteten vor Verlangen und Glück.
»Für mich geht das alles sehr schnell, Red«, wiederholte ich.
Er gab mir einen Kuss auf mein Schlüsselbein.
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