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Wolfstraeume Roman

Wolfstraeume Roman

Titel: Wolfstraeume Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Sheckley
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näher, so dass sein Mund den meinen noch mehr bedeckte. Doch dann spürte ich seine nackte Brust, wie sie über meine Brüste streifte. Der Bademantel war mir irgendwie über die Schultern gerutscht. Als ich versuchen wollte, ihn wieder hochzuziehen, hielt Red meine Handgelenke fest – und diese Geste ließ alle Sicherungen in mir durchbrennen. Ich stöhnte leise, woraufhin Red begann, meinen Hals mit kleinen Bissen zu liebkosen – etwas, das ich von Hunter nicht kannte. Er schob eine meine Brüste hoch. Die Haut
fühlte sich so empfindlich an wie selten zuvor, und als er die Spitze in den Mund nahm, schoss ein Blitz von höchster Lust bis in meinen Schoß hinab.
    Ich versuchte mit meinen bandagierten Händen, seine Haare zu ergreifen, was mir nicht so recht gelingen wollte. »Ich dachte, du sagtest, nur ein Kuss«, murmelte ich ziemlich atemlos.
    Red grinste. Seine Augen funkelten wölfisch gelb. »Das war geschwindelt«, erwiderte er und vergrub sein Gesicht zwischen meinen Brüsten.
    »Hör lieber wieder auf«, protestierte ich in dem Moment, als er den Mund weit öffnete und eine meiner kleinen Brüste fast ganz darin verschwand. Meine Schenkel öffneten sich, und Red gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich. »Ehrlich – hör auf«, sagte ich erneut und versuchte, meine Beine zusammenzupressen.
    »Rotkäppchen, Rotkäppchen, lass mich ein!« Er zog meine Schenkel auseinander.
    »Red, Red!« Ohne Vorwarnung schluchzte ich los. Er blickte auf. Alles Spielerische war auf einen Schlag verschwunden.
    »Doc?«
    Er setzte sich auf und zog mich in seine Arme, so dass mein Kopf an seiner Brust zu liegen kam. »Verzeih mir, Abra. Bitte hör auf zu weinen. Ich mache gar nichts mehr. Okay? Ich habe aufgehört.«
    »Red.«« Ich schluchzte seinen Namen in seinen Mund und merkte, dass er zuerst verwirrt war und dann begriff. Er fing von neuem an, mich zu küssen. Wieder spürte ich die kaum zurückgehaltene Wildheit in ihm. Während seine scharfen Zähne kleine Markierungen auf meiner Haut hinterließen,
pochte mein Herz vor Angst und Erregung. Als sich unsere Blicke trafen, begriff ich die Kraft seiner Liebe zu mir – und dass er bereit war, seine Lust um meinetwillen im Zaun zu halten. Wieder glitt er zu meinen Schenkeln hinab und ich musste noch heftiger weinen. Aber diesmal konnte er mein Weinen einordnen und hielt meine Handgelenke fester als zuvor. Endlich konnte ich mich fallenlassen und schluchzte laut auf, als mich seine Zunge schließlich fand.
    Zum Glück fragte er mich nicht, ob alles in Ordnung sei, sondern biss mich sanft auf die zarte Knospe. Ich verlor jegliches Gefühl der Getrenntheit von mir selbst, das ich in solchen Situationen bisher immer erlebt hatte. In dem Moment, da ich meinen Kopf zurückwarf und wie ein Wolf aufheulte, vergaß ich die Welt um mich herum und bestand nur noch aus reiner Empfindung.

32
    » Es ist also so. Du bist kein Hund. Und auch kein Wolf oder ein Kojote oder etwas Ähnliches.«
    Wir lagen auf dem Bett, mein Kopf befand sich auf Reds Brust, ein Bein auf seiner Hüfte. Wir waren zwar noch keine Liebhaber im üblichen Sinn, aber doch schon deutlich mehr als bloße Freunde.
    »Nun... nein.« Gedankenverloren strich Red über meinen Rücken.
    »Aber du hast doch gesagt, dass du dafür nur einen ekstatischen Zustand bräuchtest und...«
    »Und dass ich nackt sein muss. Stimmt. Aber die Sache ist die, Liebling. Diesmal warst du in einem ekstatischen Zustand.«
    Ich stützte mich mit einem Ellbogen auf Reds Brust ab. »Aber du hast doch gesagt...«
    Er fing an, meine Armbeuge mit kleinen Küssen zu übersäen. »Ich liebe dich und bin zum Teil ein Wolf. Und jetzt will ich dich fressen.«
    Ich zog meine Knie an und setzte mich auf. »Und warum bin ich dann kein Wolf, wenn ich mich mit dem Lykanthropie-Virus angesteckt habe?«
    Nun war es an Red, sich mit dem Ellbogen abzustützen.
»Weil der Virus erst seine Wirkung zeigt, wenn er sich in deinem Blut genügend angereichert hat. Wenn er denn überhaupt eine Wirkung zeigt. Bei manchen tut er das und bei anderen nicht. Außerdem hängt es vom Mond ab. Und wir befinden uns jetzt nicht innerhalb des Gebiets von Northside. Dieser Ort hat meist einen verstärkenden Effekt, wenn es um solche Verwandlungen geht.«
    »Du hast dir die Filme meiner Mutter angesehen – nicht wahr? Und wiederholt jetzt einfach mehr oder weniger das, was da passiert?«
    Red grinste. »Wir sollten jetzt besser deinen Verband wechseln.«
    »Weich mir nicht aus.«

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