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Wolke 7 inklusive

Wolke 7 inklusive

Titel: Wolke 7 inklusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius Nora
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ein?« Wütend sah Markus die schöne Holländerin an. »Frau Rehberger ist ein Gast! Sie hat Anspruch darauf, höflich willkommen geheißen zu werden!«
    »Aber sie hat keinen Anspruch auf deine Sonderbetreuung!« Ellens Augen schossen Blitze. »Du, reiz mich nicht! Ich werde nicht …«
    »Und ich werde nicht zulassen, dass du dich hier so aufführst«,
fiel Markus ihr wütend ins Wort. »Wir sind befreundet, Ellen, das heißt aber nicht, dass ich dein Eigentum bin und immerzu nach deiner Pfeife tanze. Und jetzt entschuldige mich – ich habe Pflichten.«
    Ohne sie weiter zu beachten, ließ er Ellen stehen und ging ins Haus. So ein unglücklicher Zufall aber auch! Musste seine Freundin gerade jetzt auftauchen?
    Bist doch selbst schuld, warf er sich vor. Du bist voll auf sie abgefahren, als du sie zum ersten Mal gesehen hast – und hast dich von ihr einwickeln lassen. Und das dir, dem seine Freiheit immer über alles gegangen war! Das hast du jetzt davon!
    Sie hat Klasse, sagte eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf. Und sie ist ebenso scharf wie besitzergreifend. Das alles hat dir doch gefallen.
    Markus Berger, weitgereist und bisher vom Leben verwöhnt, genoss den Ruf, ein Playboy zu sein. Allerdings wurde diese Zuschreibung stets mit einem gewissen Respekt genannt, denn außer dass er schöne Frauen liebte, wusste man von ihm auch, dass er ein Perfektionist und besessener Arbeiter war. Nicht umsonst hatte sein Hotel sich innerhalb kürzester Zeit einen exzellenten Ruf erworben. Das war nur durch harte Arbeit gelungen.
    Diese konzentrierte Arbeit war es, die ihn auch jetzt wieder ablenkte. Zumindest für eine Weile. Als Janine Rehberger aber gerade in einem türkisfarbenen Strandkleid zum
Whirlpool hinüberging, beschäftigte er sich wieder viel zu ausführlich mit der schönen Blondine.
    Janine ihrerseits fand den Sonnentag auf einmal gar nicht mehr so hell und schön. Das Hotel hatte von einer Sekunde zur anderen viel von seinem Charme eingebüßt – und die »Wolke Sieben« wirkte auf einmal grau und trist.
    Du bist verrückt, schalt sie sich. Kennst diesen Mann doch gar nicht richtig. Ein paar flüchtige Begegnungen, ein paar Höflichkeitsfloskeln … Du bist schließlich eine Geschäftspartnerin für ihn, da muss er einfach liebenswürdig sein … Bilde dir also bloß keine Schwachheiten ein!
    Ein junger Schotte, der mit seiner Großmutter hier Urlaub machte, lenkte sie schließlich ab. Ian Hardwich war blond, gut gebaut, sportlich – und rührend um die alte Dame besorgt, die im Schatten eines kleinen Pavillons ruhte und ihm immer wieder stolz zulächelte.
    »Sie würde so gern auch schwimmen kommen, aber sie traut sich nicht mehr«, sagte er zu Janine, als sie beide wie zufällig zu der alten Dame hinüberschauten.
    »Warum nicht? Das Wasser ist angenehm temperiert und …«
    »Sie hat zwei künstliche Hüften.«
    »Aber das ist doch kein Problem! Ich helfe auch gern«, bot Janine spontan an.
    Aber erst einmal lud Ian sie und seine Grandma zu einem Espresso ein. Janine erfuhr, dass Rebecca Hardwich einst
eine bekannte Theaterschauspielerin gewesen war, die einen Stahlfabrikanten geheiratet hatte.
    »Ian leitet die Firma, und er macht es ganz fantastisch«, erzählte sie. »Aber einmal im Jahr nimmt er sich Zeit, um mit mir auf Reisen zu gehen. Voriges Jahr waren wir am Lago Maggiore, davor in Nizza … kennen Sie das ›Negresco‹, meine Liebe? Ein wundervolles Hotel. Aber hier, in der ›Villa Cloud Seven‹, fühle ich mich noch viel wohler. Alles ist exklusiv, dabei doch ein wenig familiär – ohne dass man den Luxus eines Fünfsternehotels vermissen müsste. Ich bin ganz begeistert.«
    »Ich auch.« Janine lächelte. »Wissen Sie, seit vielen Jahren komme ich immer wieder mal nach Mallorca – beruflich. Aber noch nie hab ich auf den Balearen ein so wunderbares Hotel gefunden.«
    Interessiert hörten Rebecca und Ian zu, als Janine von ihrer Arbeit erzählte. »Ich weiß, es ist kein so verantwortungsvoller Job wie Ihrer, Ian, aber ich liebe ihn«, schloss sie.
    »Das spürt man deutlich.« Der junge Schotte lächelte sie an. »Und ich finde es wunderbar, dass Sie sich so engagieren.«
    »Es ist doch egal, ob man nur für ein oder zwei Menschen Verantwortung trägt oder für fünfhundert. Wichtig ist, dass man seine Sache gut macht«, fügte Rebecca Hardwich hinzu.
    Die drei verbrachten noch manche Stunde zusammen, was
bei den verschiedensten Leuten die verschiedensten Emotionen weckte:

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