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Wolke 7 inklusive

Wolke 7 inklusive

Titel: Wolke 7 inklusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius Nora
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davon, wenn man so ungehemmt ist wie du.« Er bekam Grund unter die Füße, hob Kerstin hoch und trug sie zum Strand. »Ist doch egal, das trocknet rasch wieder.« Sanft ließ er sie zu Boden gleiten, und dann hatte sie einfach keine Zeit mehr, um über so unwichtige Dinge wie nasse Kleidung nachzudenken …
     
    Wie oft war ich eigentlich schon auf Mallorca, fragte sich Janine, als sie mit ihrem Leihwagen vom Flughafen in Richtung Nordosten fuhr. Ich kenne viele der hundertachtzig Strände der Insel, ich hab unzählige Hotels gesehen, eingestuft und ausgelotet, was für meine Kunden wohl am besten wäre. Aber jetzt … jetzt bin ich mal ganz privat unterwegs. Und ich fahre nicht in ein lautes Strandhotel mit unzähligen Pauschaltouristen, sondern – in den siebten Himmel!
    Ihr Herz begann rascher zu klopfen, als sie sich vorstellte, schon bald Markus Berger wiederzusehen. Der Hotelchef
geisterte immer wieder durch ihre Gedanken. Im Traum sah sie sein gut geschnittenes Gesicht mit den dunklen Haaren, von denen ihm oft ein, zwei Strähnen in die Stirn fielen. Das verlieh ihm ein jungenhaftes Aussehen.
    Und dann seine Augen … noch immer fühlte sie seinen intensiven Blick auf ihrer Haut.
    Schon lag das ehemalige Gutshaus vor ihr! Der kleine Hügel, zum Teil mit Wein bewachsen und von einem kleinen Palmenhain umgeben, wurde von der hellen Morgensonne beschienen. Der alte Teil mit den alten Bruchsteinen schimmerte warm, vom neuen Trakt her, in dem die großzügigen Wellness-Anlagen untergebracht waren, grüßten die Bougainvillea- und Hibiskusbüsche.
    Auf der Ostterrasse saßen noch ein paar Gäste und nahmen ein verspätetes Frühstück ein, ein Kleinwagen brachte Golfer zum nahe gelegenen Golfplatz.
    Janine lenkte den Wagen vor den Eingang, wo gleich ein Page auf sie zukam und ihr beim Auspacken behilflich war. Er kümmerte sich auch um das Auto, so dass sie gleich einchecken konnte.
    Und da war er schon – Markus Berger kam mit strahlendem Lächeln auf sie zu. »Wie schön, dass Sie uns ganz privat besuchen.« Der warme Klang seiner Stimme, deren zärtliches Timbre sie ganz genau vernahm, ging ihr unter die Haut – was sie ebenso irritierte wie freute.
    »Ich freu mich auch auf eine Woche Nichtstun«, gab Janine
zurück. »Und ich bin sicher, dass ich hier perfekt ausspannen kann.«
    »Dafür würde ich gern persönlich sorgen.« Er winkte einem Pagen und gab den Auftrag, sich ums Gepäck zu kümmern. »Darf ich Sie gleich zu einem Begrüßungsdrink einladen?«
    »Warum nicht?« Janine folgte ihm nach draußen in den Gartenteil, in dem man abends gemütlich sitzen konnte. Bequeme Rattansessel waren einladend um kleine Tische herum gruppiert. Hier war es noch schattig, aber schon angenehm warm.
    »Sicher kennen Sie Mallorca schon recht gut«, begann Markus eine Konversation. »Darf ich mich trotzdem anbieten, Ihnen ein paar schöne Fleckchen zu zeigen, die Sie vielleicht noch nicht kennen? Ich … ich hab mir da schon was ausgedacht. Und einen ganz besonderen Trip hab ich vorsorglich bereits gebucht, ehrlich gesagt.«
    »Wieso waren Sie sicher, dass ich zustimmen würde?«
    »Ich hab’s einfach gehofft, Janine. Ich …« Er brach ab, denn in diesem Moment kam Ellen van Ehrens aus dem Haus.
    »Da bist du, Schatz! Ich such dich schon überall!« Sie beugte sich über ihn und küsste ihn ungeniert – was Markus mit einem unwilligen Stirnrunzeln quittierte. Ellen ignorierte es geflissentlich. Mit sicherem Instinkt spürte sie, dass hier eine Rivalin saß. Und da galt es, gleich klare Fronten zu
schaffen! Sollte sich die blonde Deutsche gar nicht erst einbilden, dass sie Markus erobern könnte!
    Für Janine war dieser Auftritt höchst ernüchternd. Dumme Kuh, schalt sie sich. Wie hast du auch nur für einen Moment annehmen können, ein solcher Mann wäre nicht in festen Händen!
    Schon bei ihrem ersten Besuch hatte sie Ellen gesehen, und jetzt stand fest, dass sie und der attraktive Hotelchef ein Paar waren.
    »Ich möchte Sie nicht aufhalten«, sagte sie – erleichtert darüber, dass sie ein höfliches, unverbindliches Lächeln zustande brachte. »Ich werde mich ein bisschen einrichten und dann den ersten Tag am Pool verbringen.«
    »Aber ich bitte Sie – das hat doch noch Zeit.« Markus wollte Janine spontan am Arm festhalten, aber da war schon Ellen neben ihm und hängte sich fest bei ihm ein.
    »Wir sehen uns.« Janine hob lässig die Hand und verließ die Terrasse.
    »Was sollte das? Was fällt dir

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