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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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ihre Enttäuschung darüber, dass sie für ihn nur ein Ersatz für Margo war. Sie konnte an nichts anderes denken als an die lustvolle Erfüllung, die sie bei ihm gefunden hatte. Sie machte einen kleinen Schritt vorwärts, so dass ihre Körper sich jetzt fast berührten und sie die Hitze spürte, die sein Körper ausstrahlte.
    „Das hier sind Muslime“, stieß er leise hervor. Ihre Nähe ließ ihn ganz schwindlig werden. „Anzügliches Benehmen in der Öffentlichkeit können sie nicht akzeptieren.“
    Sie starrte ihm auf den Mund. „Ich weiß.“ Ihr Atem kam schnell und stoßweise.
    „Warum blickst du mich dann so an?“
    „Weil ich dich küssen will“, flüsterte sie.
    Die Begierde überfiel ihn wie ein Feuer. Dabei hatte er sie noch nicht einmal berührt. Er ballte die Hände. „Wir dürfen nicht.“
    „Wir sind doch verheiratet“, sagte sie kläglich.
    „Ich weiß, aber wir werden auch heute Nacht nicht allein sein“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Es gibt keine einzige verdammte Möglichkeit, dass ich dich heute haben kann.“
    Sie spürte, wie ihr Körper vor Verlangen pulsierte, und sie bebte bei der Erinnerung an die Besessenheit, mit der sie einander geliebt hatten. „Geht es wirklich nicht?“
    „Nein!“
    Sie erblickte Verzweiflung und wilde Begierde in seinen Augen.
    „Und dabei sehne ich mich so sehr nach dir!“
    Noch nie hatte er das so direkt zugegeben. Weshalb er sie begehrte, war ihr momentan ganz egal. Nur dass er genauso fühlte wie sie, war ihr wichtig.
    Er atmete tief durch und richtete den Blick in die Ferne. „Du bist noch sehr jung, Brianne“, resümierte er nach einer Weile. „Auch wenn die Umstände ungewöhnlich waren, es war sehr schön mit dir. Da ist es nur normal, wenn du das weiter ausprobieren willst. Aber dazu haben wir jetzt keine Zeit.“
    Sie schloss die Augen und sog tief seinen Duft ein, den schwachen Überrest seines Eau de Cologne, das sich nach dem Ritt mit dem Geruch von Leder und ein bisschen Kamel mischte.
    „Hörst du mir überhaupt zu?“ wollte er wissen. Sein Körper schmerzte vor Verlangen.
    Sie öffnete die Augen und sah ihn zärtlich an. „Ich wünschte, wir wären wieder in Paris“, sagte sie träumerisch.
    Er lachte kurz auf. „Da war ich doch viel zu betrunken, um mit dir etwas anfangen zu können.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das meine ich nicht. Es ging dir nicht gut. Du brauchtest mich. Dieses Gefühl habe ich seitdem nie wieder gehabt. Ich bin doch nur eine Belastung für dich, eine lästige Verantwortung. Damals war ich wichtig für dich. Jetzt komme ich überhaupt nicht an dich heran.“
    „Über all das haben wir doch schon gesprochen.“
    „Ja, ich weiß. Du möchtest mit mir nichts weiter zu tun haben. Wenn wir hier raus sind, werde ich zum College gehen, und du verfolgst deine eigenen Projekte weiter.“ Sie schaute ihm ruhig in die schwarzen Augen. „Bevor du mich wegschickst, möchte ich einmal eine ganze Nacht mit dir verbringen.“
    Er war hart vor Verlangen, als er sich vorstellte, sie eine ganze Nacht lang zu lieben, bei eingeschaltetem Licht und auf einem weichen großen Bett. „Das würde alles nur noch schlimmer machen.“
    „Schlimmer, als es jetzt ist, kann es gar nicht werden, Pierce.“ Sie schlug die Augen nieder, trat ein paar Schritte zur Seite und löste damit den Bann. „Ich möchte nur einmal eine richtige Ehefrau sein, bevor ich geschieden werde“, sagte sie leise. „Eine kurze Begegnung ist nicht genug für das ganze Leben.“
    Er mochte nicht daran erinnert werden. Wie bei allem anderen bisher hatte er sich einfach scheußlich benommen. Er hatte sie um eine richtige Hochzeit betrogen, um eine echte Hochzeitsnacht und hatte nicht verhindern können, dass sie entführt wurde und seitdem in Lebensgefahr war.
    „Du solltest dich daran auch nicht dein ganzes Leben erinnern“, erinnerte er sie knapp. „Ich wollte dich vor Sabon bewahren.“
    „Das hast du ja auch.“ Sie musste an den armen Philippe denken, der nie mehr mit einer Frau zusammen sein konnte. Selbst ihr kurzes Sexabenteuer mit Pierce war mehr, als Sabon noch haben konnte.
    „Du solltest lieber hier mit deiner Melkerei fertig werden“, schlug Pierce vor. „Wir anderen werden jetzt eine Wand aus den Lehmziegeln bauen, die die Männer Anfang der Woche geformt haben.“
    „Da müssen Sie sich ja wie zu Hause fühlen, Mr. Hutton“, sagte sie betont munter. „Ein Bauauftrag.“
    Er nickte. „Zwar nicht gerade da, wo

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