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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Kopf. „Mit einer Pistole würde ich mich doch sicherer fühlen.“
    „Können Sie denn schießen?“
    „Auf dem Jahrmarkt habe ich immer gut getroffen.“
    Tate lachte. „Aber diese Ziele schießen zurück, und zwar mit scharfer Munition. Sie sollten das Schießen lieber uns überlassen.“
    Sollte sie ihm noch erzählen, dass sie auch gut in Judo war? Vielleicht lieber nicht. Sie fühlte sich sowieso schon nutzlos wie das fünfte Rad am Wagen.

12. KAPITEL
    D ie vier schlenderten langsam den Hafen entlang und fielen mit ihrer europäischen Kleidung unter den vielen Touristen nicht auf. Ziemlich bald hatten sie das Schiff gefunden, von dem Sabon gesprochen hatte. Auch hier handelte es sich wieder um einen Frachter. Er fuhr allerdings unter spanischer Flagge und sah sehr viel sauberer und Vertrauen erweckender aus als das Schiff, das sie gerade verlassen hatten. Der drahtige kleine Kapitän las die Notiz, die Sabon geschrieben hatte, warf einen langen Blick auf Brianne und bot ihnen dann ohne weiteres Zögern seine Gastfreundschaft an.
    Wieder wurden sie nach unten geführt, und das Schiff machte sofort die Leinen los.
    „Wie kommen wir denn in Miami durch den Zoll?“ fragte Brianne ängstlich. „Wenn Kurt nun dort ein paar Männer postiert hat …“
    „Aber das ist doch nicht Hollywood“, sagte Pierce lächelnd. „Kleine Fische fängt man nicht so leicht. Wir kommen als Flüchtlinge, ohne Gepäck und Pass.“
    „Flüchtlinge?“
    Pierce nickte. „Ja. Wenn wir auf legalem Weg ins Land kommen würden, hätten uns Kurts Männer bereits geschnappt, bevor wir auch nur in die Nähe eines Autos kommen. Wir müssen uns sozusagen durch die Hintertür einschleichen.“
    „Aber das ist illegal! Wenn sie uns dafür nun ins Gefängnis stecken!“
    „Sie fängt an, die Tragweite der ganzen Sache zu begreifen“, meinte Tate nur trocken.
    Brianne unterdrückte ihre Bedenken. Da blieb ihr wohl gar nichts anderes übrig als mitzumachen. Na, wenigstens würde sie im Gefängnis nicht allein sein. „Okay. Was müssen wir als Nächstes tun?“
    „Wir werden Miami umgehen. Der Kapitän hält Kurs auf Savannah. Ich habe mich über Funk schon mit meinen Leuten in den Staaten verständigt. Wir werden dort von Bord gehen, wo uns Brauers Leute nicht vermuten.“ Tate lächelte Brianne an. „Der Ort wird Ihnen gefallen. Es gibt eine Schokoladenfabrik dort in der Nähe, die die besten Pralinen der Welt herstellt.“
    „Können wir welche kaufen, ohne erschossen zu werden?“ fragte sie.
    „Wir werden sehen.“
    Pierce sah sich misstrauisch um. „Hoffentlich können wir diesem Kapitän trauen.“
    „Doch, das können wir“, behauptete Tate mit Nachdruck.
    „Woher weißt du das so genau?“ Pierce war nicht überzeugt.
    Tate warf Brianne einen kurzen Blick zu. „Das ist doch egal. Ich weiß es eben.“
    „Dann müssen wir uns wohl auf deinen Instinkt verlassen.“
    Brianne ging zum Bullauge und sah zu, wie sich die Küste der Insel immer weiter entfernte. Pierce trat neben sie. „Willst du Mr. Sabon wirklich das Geld überweisen?“ fragte sie.
    Er starrte geradeaus. „Der Himmel weiß, warum, aber ich werde es tun.“
    „Er ist kein schlechter Mensch“, fing sie nach einer Weile wieder an. „Er möchte nur, dass es seinem Volk besser geht.“
    „Das sollte er lieber dem Scheich überlassen, der das kleine Land regiert. Überhaupt, anstatt über die Grenze zu fliehen mit seinen Bodyguards und seinem Harem, sollte der Scheich in dieser Situation lieber im Land bleiben und sein Volk unterstützen.“
    „Das tut er ja auch“, sagte Tate, ohne den Freund anzusehen.
    „Woher weißt du das?“
    Jetzt wandte Tate sich ihm zu. „Hast du dir Sabons Unterschrift auf dem Stück Papier genau angesehen?“
    Pierce zog das Papier aus der Tasche und starrte auf den Namenszug. Brianne sah ihm neugierig über die Schulter.
    Die Unterschrift war nicht zu entziffern. Daneben allerdings war etwas ins Papier eingeprägt, was nur zu sehen war, wenn das Licht auf eine bestimmte Art und Weise darauf fiel.
    „Hast du den Ring gesehen, den er am kleinen Finger trug?“ fragte Tate.
    „Nein.“
    „Der Ring trägt ein offizielles Siegel. Ich habe gesehen, wie er ihn auf das Papier presste. Es ist ein bestimmtes Emblem und zwar das Wappen des Scheichtums Tatluk.“
    „Was?“ Pierce sah ihn verblüfft an.
    „Wer, meinst du, ist dieser geheimnisvolle Philippe Sabon?“ fragte Tate.
    Pierce dachte nach. „Sicher nicht der Scheich

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