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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nur: Es könnte sein. Weil ich das Garth nie wirklich abgenommen habe.« Reyburn seufzte. »Als Garth mal betrunken war, hat er Aaron und mir erzählt, dass er in Vegas ein paar geile und gut erhaltene Muttis auf der Suche nach Frischfleisch hat, die ihm Geld geben. Viel mehr Geld als Adrianna. Deshalb fuhr er so oft nach Vegas.«
    »Gut«, sagte Oliver. »Haben diese Frauen auch Namen?«
    »Er hat mir nie Namen genannt und das Ganze auch nur ein Mal erwähnt, und da war er sternhagelvoll, vor über einem Jahr. Aaron und ich hielten das beide für totalen Quatsch. Ich weiß auch nicht, warum ich gerade daran denken musste … vielleicht, weil Sie sagten, dass Adrianna ihm Geld gab.«
    »Hat er Ihnen sonst irgendetwas über diese Frauen erz ählt?«, fragte Oliver.
    Wieder fuhr sich Reyburn mit der Hand durch die Haare. »Er sagte, die Frauen wären mit so was wie Mafiatypen verheiratet, und wenn ihre Ehemänner unterwegs wären, dann würde er sie gegen Bezahlung vögeln. Wir wollten Details aus ihm herausquetschen, aber er meinte, mehr dürfe er uns nicht
sagen. Das wäre alles sehr geheim, und er würde getötet, falls die Typen irgendwas spitzkriegten. Das war der Moment, in dem wir beschlossen, dass er uns Scheiße erzählt. Wir konnten uns gut vorstellen, wie Garth Frauen vögelt … und wir konnten uns vorstellen, wie Garth Frauen vögelt, die ihn dafür bezahlen. Aber das ganze Ding mit der Mafia … also echt! Du bist ein verdammter Röntgentechniker, Garth. Reiß dich zusammen.«
    »Also haben Sie ihm nicht geglaubt.«
    »Den Teil mit der Mafia nicht. Garth erzählt viel dummes Zeug, wenn er betrunken ist. Er… schmückt Dinge aus. Aber wer erzählt kein blödes Zeug im Suff.«
    »Wo haben Sie gewohnt, wenn Sie in Las Vegas waren?«
    »Garth machte die Tour viel öfter als wir. Wenn wir zusammen hingefahren sind, wohnten wir im Luxor oder MGM. Die sind etwas billiger, stehen aber immer noch auf dem Strip.«
    »Und Sie haben keinen Schimmer, wer diese Frauen sind?«
    »Ich weiß nicht einmal, ob sie überhaupt existieren.«
    »Würden Sie mich einen Augenblick entschuldigen?«
    »Kann ich jetzt gehen?«
    »Greg, ich denke mal, es wäre am besten, wenn Sie noch ein bisschen länger hierblieben. Bis ich mit dem Mädchen gesprochen habe, mit dem Sie gestern Abend zusammen waren. Sie ist Ihr Alibi.«
    »Und dann kann ich gehen?«
    »Eins nach dem anderen. Möchten Sie noch etwas Kaffee oder eine Limo oder etwas zu essen?«
    »Ich will nach Hause und ins Bett.«
    Du und wir alle hier, dachte Oliver. »Es dauert nur eine Minute. Halten Sie einfach durch, okay?«
    Reyburns Antwort bestand in einem trübsinnigen Kopfschütteln. Oliver verließ den Verhörraum und suchte Marge. Als er sie nicht finden konnte, ging er Richtung Loos Büro.
Decker hing am Telefon, aber winkte Oliver zu sich herein. Einen Augenblick später legte er auf. »Das war Sela Graydon. Sie und Kathy Blanc kommen morgen ins Büro. Das wird das reinste Freudenfest.«
    »Warum kommen sie her?«
    »Um auf den neuesten Stand der Entwicklungen gebracht zu werden, um sich an meiner Schulter auszuweinen, um mich anzuschreien, um die Welt zu verdammen – such dir eins aus oder nimm alle.« Er atmete tief durch. »Was gibt’s?«
    »Ist Aaron Otis noch da?«
    »Nein, wir haben ihn vor zwanzig Minuten vor die Tür gesetzt.«
    »Mist.«
    »Was ist los? Sollen wir ihn wieder einsammeln?«
    »Ich würde mich gerne mit ihm unterhalten.« Oliver erzählte ihm Reyburns Geschichte über Garth und die gierigen Muttis. »Klingt in meinen Ohren ziemlich abstrus, aber es brachte mich auf die Idee, dass Garth sich vielleicht in Vegas verkrochen hat. Vielleicht verschaffen sich er und Mandy ein neues Leben als Mr. und Mrs. Dominator/Dominatrix oder so.«
    »Ruf im Las Vegas Metropolitan PD an.«
    »Oder aber Marge und ich unternehmen eine kleine Reise gen Osten.«
    »Selbst dann musst du trotzdem noch die lokale Polizeibehörde kontaktieren.«
    »Was hältst du von der Geschichte?«, fragte Oliver.
    Decker zuckte mit den Achseln. »Über die Jahre habe ich gelernt, mich mit Urteilen zurückzuhalten.«
    Wanda Bontemps klopfte an den Türrahmen. »Ich habe Eddie Booker auf Leitung zwei.«
    »Wen?«, fragte Decker.
    »Mehr hat er nicht gesagt. Er heißt Eddie Booker, und er erwidert deinen Anruf.«

    »Meinen Anruf?« Er nahm den Hörer in die Hand. »Hier spricht Lieutenant Decker.«
    »Hallo Lieutenant, Eddie Booker am Apparat. Meine Schwiegermutter meinte, Sie

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