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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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diesem Gedanken, doch als sie den Waldrand erreichte und zurückschaute, sah sie ihn durch den Bach reiten, dass das Wasser aufspritzte. Sie betete, dass er ihre Anweisungen befolgen würde - obwohl sie keinen Grund hatte, daran zu glauben -, denn sie würde Jake und Traces' Hilfe brauchen, um zu verhindern, dass diese Viehdiebe die Herde davontrieben. Sie wünschte, sie hätte Speckies, ihre eigene Stute, gehabt, aber das Tier war wie das Land längst verkauft worden. Auf dem Ritt verfluchte sie lautlos den Tag, an dem sie Davy Trent kennen gelernt hatte.
    Weil der Himmel bewölkt war, konnte Megan in der Dunkelheit kaum etwas erkennen, doch sie folgte Augustus, der voranrannte und gelegentlich als gelblicher Schimmer zwischen den Bäumen zu sehen war. Dann und wann schienen tief hängende Äste nach ihr zu greifen und sie zu peitschen, während sie geduckt und so schnell ritt, wie sie es wagte, und einmal stolperte das Pferd in einem Graben, und sie hätte fast das Gewehr verloren. Ihre Zähne klapperten, hauptsächlich wegen der Kälte, doch sie hätte auch zugegeben, dass es vielleicht auf ein gewisses Maß an Furcht zurückzuführen war, je nachdem, wer gefragt hätte.
    Donner grollte, als sie höher und höher hinauf zur Hochweide ritt. Tatsächlich, die Herde war dort, geschützt in dem kleinen Canyon unterhalb der Bergkuppe, und als sie auf den Aussichtspunkt gelangte, zuckte ein Blitz über den Himmel und der Schein tanzte auf dem Boden und erhellte sekundenlang die wogende Masse der Rinder und die Viehdiebe. Augustus hockte sich mit den Hinterpfoten auf den nassen Boden und knurrte.
    »Ruhig!«, befahl Megan, doch es war unwahrscheinlich, dass sie gehört wurde.
    Die erschreckten Rinder machten einen Lärm, der Tote erwecken konnte, wogten im Kreis hin und her, dass es wie Strudel in einem Fluss mit Hochwasser wirkte, und die Männer, die sich bemühten, sie zusammenzuhalten, hielten mit heiseren, besorgten Rufen Kontakt miteinander. Bei jedem Blitz und jedem Donnerschlag wurden die Kreaturen, die zweibeinigen und vierbeinigen gleichermaßen, aufgeregter.
    Megan dachte an die Unterhaltung mit ihren Schwestern, die sie an diesem Nachmittag gehabt hatte, und hoffte, dass sie Recht hatte mit der Annahme, Gideon McQuarry kümmere sich immer noch um sie alle, von dort, wo auch immer er sein mochte. »Großvater«, murmelte sie, »Wenn du mich hörst, wenn du auf mich aufpasst, ich brauche deine Hilfe, und zwar sehr schnell.«
    Es gab keinen Geistesblitz, aber ihr fiel ein, dass Großvater stets ein Mann der Tat gewesen war. Unternimm, etwas , hatte er oft gesagt, nur halb im Scherz, selbst wenn es das Falsche ist.
    Ihr Arm schmerzte vom Gewicht des Gewehrs - es gab kein Futteral an ihrem Sattel -, und so legte sie die Waffe aufs Sattelhorn, um sie darauf zu balancieren, während sie den Hügelhang hinabritt. Augustus, der vielleicht ihre Befehle befolgte, weil er sie für vernünftig hielt, vielleicht auch nur, weil er ebenso Angst hatte wie sie, trottete neben ihr her, dann und wann auf dem Boden schnüffelnd.
    Eines hatte Megan nicht bedacht: Wenn sie im Schein der Blitze die Herde und die Viehdiebe sehen konnte, dann wurde sie ebenso gesehen. Als der ganze Hügelhang in den gleißenden Schein eines Blitzes getaucht wurde und die Herde im Canyon in Stampede geriet, wobei einzelne Rinder niedergetrampelt oder mit den Hörnern aufgespießt wurden, sah sie zwei Reiter durch den Canyon auf sie zupreschen. Bei ihrem höllischen Tempo bestand kein Zweifel, dass die Männer sie entdeckt hatten und nichts Gutes vorhatten.
    Nun, Großvater, dachte sie resigniert, ich habe etwas unternommen, und es war das Falsche, wie du gesagt hast. Dann nahm sie das Gewehr hoch, spannte den Hahn und zielte. Sie hatte nicht vor, jemanden zu erschießen, doch wenn es sein musste, um zu überleben, würde sie es tun.
    Die Rinder rannten und brüllten jetzt wie Seelen, die in das Feuer der Hölle getrieben wurden, und Augustus schoss vorwärts wie ein Indianerpfeil und rannte bellend auf die heranjagenden Reiter zu.
    Der Hund würde sicherlich getötet werden, und Megan wusste, dass sie sich das niemals verzeihen würde, selbst wenn sie das Glück hatte, am Leben zu bleiben. Sie hatte wenig genug Freunde in ihrem Leben gehabt, und Augustus war einer der besten gewesen.
    Ihr Finger lag am Abzug, bereit abzudrücken, als ein anderer Blitzstrahl enthüllte, dass einer der Reiter Webb und der andere Zachary war. Sie war so erleichtert und so

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