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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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entsetzt, als ihr klar wurde, was sie beinahe getan hätte, dass sie den Finger nicht schnell genug vom Abzug nahm, während sie das Gewehr sinken Heß, und sich ein Schuss löste und die Kugel in den Boden schlug.
    Die Stute, bereits zu Tode erschrocken, stieg auf die Hinterhand und keilte mit der Vorderhand in die Luft, als wollte sie Löcher hineinschlagen, und Megan rutschte rückwärts, stürzte über die Kruppe und landete mit betäubender Wucht auf dem Boden, der angesichts des jüngsten Regens eigentlich weich und sogar schlammig hätte sein müssen. Sich der Gefahr bewusst, dass sie von den Hufen des in Panik geratenen Pferdes getroffen oder zertrampelt werden konnte, warf sie sich zu einer Seite und holte sich noch mehr blaue Flecke, weil sie über das herabgefallene Gewehr schrammte.
    Bevor sie zu Atem kommen konnte, kniete Webb neben ihr und drückte sie an den Schultern hinab, als sie instinktiv versuchte, sich aufzusetzen. »Bist du verletzt?«, brüllte er. Das war sie nicht, aber es war vielleicht nicht das Klügste, ihm das zu sagen.
    Megan zögerte, solange sie konnte, doch ihre geistige Inventur hatte bereits darauf hingewiesen, dass es ihr einfach prima ging. »Nein«, sagte sie. »Nein, ich glaube, nicht.«
    Da richtete sich Webb auf, ergriff eine ihrer Hände und zog sie ziemlich unsanft auf die Füße. »Dann reite heim! Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, dass wir hier gerade ein wenig beschäftigt sind!«
    Megan kochte vor Wut. Bemerkenswert, dachte sie. Hier hatte sie ihr Leben und ihre Knochen riskiert und versucht, seine verdammten Rindviecher zu retten, und wie dankte er ihr das? Indem er sie grob vom Boden hochriss und anschrie. »Ich reite nirgendwohin!«, brüllte sie zurück, nur aus Prinzip. Es war wohl das Vernünftigste, heimzureiten, doch im Augenblick war ihr nicht nach Vernunft zumute. Sie war wütend genug, um Gift und Galle zu spucken. »Jesse hat mir soeben erzählt, dass die Männer, die du angeheuert hast, Viehdiebe sind!«
    Webb neigte sich zu ihr, dass sich ihre Nasen fast berührten. »Das weiß ich bereits«, grollte er. »Und jetzt schwing deinen geschäftigen Hintern auf diesen Gaul und reite heim, oder ich schwöre, dass ich dich gleich hier übers Knie legen werde!«
    Zachary hatte die verängstigte Stute eingefangen und beruhigt und führte sie zu ihr. »Wir haben hier alle Hände voll zu tun, Megan«, sagte er. »Und du kannst uns am besten helfen, indem du uns aus den Füßen bleibst, damit wir uns keine Sorgen um dich zu machen brauchen.«
    Der Regen hatte gerade mit frischer Kraft wieder eingesetzt, und Megan fühlte sich, als hätte jemand einen Eimer mit kaltem Wasser über ihrem Kopf ausgeschüttet. Ihr ganzer Körper tat ihr weh, und obendrein war sie gekränkt. Sie war kein Mann, das stimmte, aber sie konnte reiten und schießen wie die meisten davon, und Webb brauchte ihre Hilfe - er war einfach zu stur, um das zuzugeben. Noch dazu war er nicht einmal dankbar dafür, das sie versucht hatte, seine blöden Rinder vor einer Horde von Viehdieben zu retten.
    Inzwischen war die Herde in voller Stampede. In diesem zerklüfteten Land konnten sich die panischen Tiere Verletzungen zufügen, vielleicht sogar tödliche; vermutlich waren bereits einige umgekommen.
    Megan blickte von Zachary zu Webb, dessen Miene in der Dunkelheit und unter der Hutkrempe nicht zu erkennen war, wandte sich geschlagen ab, hielt sich am Sattelhorn fest und saß auf. Zachary reichte ihr das Gewehr.
    »Woher wusstest du das von den Viehdieben?«, fragte sie.
    »Das hatte ich gestern herausgefunden, als ich Brandzeichen überprüfte«, antwortete Zachary. »Hör zu, Megan, vielleicht solltest du heute bei Christy übernachten. Sag ihr, dass mit uns alles in Ordnung ist.«
    Sag ihr, dass mit uns alles in Ordnung ist. Die Worte schienen in Megans Ohren widerzuhallen, als sie zuschaute, wie die beiden Männer auf ihre Pferde stiegen und geradenwegs ins Zentrum des Chaos preschten. Sag ihr, dass mit uns alles in Ordnung ist.
    »Es wird ihnen schon nichts passieren«, sagte Caney eine halbe Stunde später, als Megan vor dem Ofen in Christys Küche saß, eines der Nachthemden ihrer Schwester trug, in eine dicke Decke gehüllt war und trotzdem so fror, dass ihre Zähne aufeinander klapperten. Anstatt seinem Herrn zu folgen, hatte
    Augustus Megan auf dem Ritt durch den Wald und durch den Creek begleitet, offenbar irgendeinem hündischen Ehrenkodex folgend, und Christy trocknete sein Fell

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