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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorziehen.«
    »Nun, du bist aber nicht an meiner Stelle«, erwiderte Megan scharf und mied immer noch seinen Blick.
    »Weißt du, mir muss entgangen sein, dass du dich bedankt hast.«
    Megans Haltung versteifte sich, als hätte sie einen Ladestock verschluckt. »Danke«, sagte sie eisig. Sie nahm an, sie sollte tatsächlich dankbar für das sein, was er getan hatte, aber dazu war sie noch nicht in der Lage.
    Plötzlich war er hinter ihr, doch dieses Mal war ganz anders. Er stand nahe bei ihr und legte die Arme locker um ihre Taille. »Es tut mir Leid«, sagte er ruhig und mit einer Spur von Belustigung. »Ich hätte dich nicht aufziehen sollen. Du warst wirklich tapfer.«
    Die Art, wie er sie hielt, war irgendwie weitaus intimer als das Herausziehen der Splitter gewesen war, und anstatt ihm Widerstand zu leisten, sehnte sie sich danach, sich gegen ihn zu lehnen, und das machte sie wütend auf sich selbst. Sie versuchte, zu antworten - obwohl sie nicht wusste, was sie sagen sollte -, doch es war, als sei ihre Zunge angeschwollen und klebe im Mund fest. Sie verweigerte ihr einfach den Dienst.
    Er drehte sie sanft herum und hob ihr Kinn an, um ihr ins Gesicht zu sehen. Sein Lächeln war zärtlich, seine Augen funkelten vor Freude. Er küsste ihre Stirn, und für Megan hatte es den Anschein, als würde die Zeit, die ganze Welt stillstehen, und sie und Webb sich außerhalb von beidem befinden, in einer eigenen Sphäre.
    Webb brach als Erster das Schweigen. »Ich muss zurück zur Herde«, sagte er schließlich mit großem Widerstreben.
    Megan nickte. Er war noch nicht einmal fort, und sie vermisste ihn bereits. Was unglaublich schien, weil sie noch vor ein paar Minuten erwogen hatte, ihm einen Absatz mitten ins Gesicht zu pflanzen.
    Er setzte sich in Bewegung und verharrte dann. »Megan ...« Er stockte und setzte von neuem an. »Was die Hochzeit anbetrifft - wie lange müssen wir warten?«
    Megan konnte ihn nur offenen Mundes anstarren, und als sie dann die Sprache wiederfand, fragte sie: »Warten?«
    Er lächelte und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Nasenspitze. »Ja«, sagte er. »Ich dachte mir, der kommende Samstag wäre gut. Einverstanden?«
    Samstag.-In nur ein paar Tagen würde sie Webb Strattons Frau. Es schien zu schön, um wahr zu sein. »Samstag«, stimmte sie mit einem schüchternen Nicken zu.
    Er neigte sich vor und küsste sie so leicht und langsam auf dem Mund, dass sie innerlich erbebte. Dann, wieder mit einem Lächeln in den Augen, sagte er: »Bleib vom Dach des Hühnerstalls weg.«
    Sie lachte und trommelte mit beiden Handflächen gegen seine Brust.
    Ein paar Minuten später ritt er davon, und sie und Augustus gingen nach draußen, um die Kiste mit Küken aus dem Stall zu holen und in den neuen Hühnerstall zu stellen. Nachdem sie Stroh auf dem Erdboden des kleinen Schuppens ausgestreut und Futter und Wasser bereitgestellt hatte, ließ sie die Küken in ihrem neuen Heim frei. Augustus wartete auf der anderen Seite der Hühnerstalltür, und als sie herauskam, begrüßte er sie so freudig, als wäre sie tagelang fort gewesen.
    Als sie zu dem verwaisten Haus zurückkehrte und die Dämmerung in das Hochtal kroch, fühlte sie sich einsam. Sie vermisste natürlich Webb, doch der Verlust von Caney wurde ihr ebenso bewusst, und die Befürchtung, dass sie ihre gute Freundin vielleicht nie wieder sehen würde, schmerzte sie. Wenn sie am Samstag heiratete, würde Caney nicht mit dem Rest der Familie dabei sein, und das war schwer vorstellbar, obwohl sie verstand, wie hart ein solcher Anlass für die andere Frau sein würde.
    Wenn nur Mr. Hicks zu Verstand kommen und Caney folgen und sie heimbringen würde!
     
    »Miss Caney Blue!«
    Caney, die auf einem Maultier durch den Wald ritt, das ihr Trace Qualtrough geliehen hatte, erkannte die Stimme und bemühte sich, schneller zu reiten.
    »Frau!«, rief Malcolm Hicks und ritt auf einem von Jake Vigils feurigen Pferden an ihre Seite, »ich rede mit dir!«
    »Du hast nichts zu sagen, was ich hören möchte«, antwortete Caney. Das stimmte natürlich nicht, aber sie hatte es satt, Dinge zu erhoffen, die nicht geschehen würden. In den vergangenen paar Jahren hatte sie für Mr. Hicks gekocht und genäht. Sie war mit ihm spazieren gegangen, hatte seine Hand gehalten, und als er nach dem großen Feuer an einer Rauchvergiftung erkrankt gewesen war, hatte sie ihn eine ganze Woche lang gepflegt und die ganze Stadt hatte darüber getratscht. Und in all dieser Zeit, wann immer

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