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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lichtung.
    Webbs Gedanken waren in der Vergangenheit und weit fort, als er den Ritt zur Herde fortsetzte. Doch nur kurz. Die Vergangenheit hatte keine Bedeutung mehr für ihn; er hatte sich vor langer Zeit davon frei gemacht, ohne sich dessen richtig bewusst zu werden, und jetzt, da Megan McQuarry ein Teil seines Lebens war, zählten für ihn nur noch die Gegenwart und die Zukunft.
    Megan war vor der Morgendämmerung hellwach und entschlossen, keine weitere Nacht mit den Hühnern in der Küche zu verbringen. Nachdem sie gefrühstückt und Augustus und den Küken Futter gegeben hatte - alle außer dreien hatten überlebt -, trug sie die Kiste in den Stall und stellte sie auf einen Ballen Heu, während sie die Pferde fütterte. Sie nahm sich die Zeit, jedes Einzelne von ihnen zu besuchen, wie sie es bei einem guten Nachbarn getan hätte.
    Als die Sonne aufging, begutachtete sie den Hühnerstall von innen. Die Wände standen, und die Tür hatte sogar einen Riegel, aber nur ein Drittel der Dachbretter waren angenagelt. Eine weitere Regenflut wie vor kurzem, und der ganze Bau würde ruiniert sein.
    Megan fand eine Leiter, einen Hammer und ein paar Nägel neben dem Bauholz, das Webb für diesen Zweck beiseite gelegt hatte. Das Holz war von Jahren in Sonne und Wind, Regen und Schnee grau geworden. Die Länge der Bretter war unterschiedlich, doch fürs Erste kam es Megan nur darauf an, einen Schutz für die Küken zu haben. Wenn der Hühnerstall nach ihrer Arbeit zu komisch aussehen sollte, dann würde sie einfach wieder hinaufklettern und die überstehenden Enden der Bretter absägen.
    Es war anstrengende Arbeit, einen Hühnerstall zu überdachen, und schwieriger in Röcken zu bewältigen, als das in Hosen der Fall gewesen wäre. Dennoch verbrachte Megan den Morgen damit, die Leiter hinauf-und hinunterzuklettern, Bretter anzunageln und sich Splitter in die Knie zu bohren. Sie war erledigt und saß auf dem Dachfirst und beklagte die Lücken, wo verzogene Bretter nicht zusammenpassten, als sie mit offenen Augen von Webb Stratton träumte und wie es sein würde, sich ihm zu schenken, wenn ihre Hochzeitsnacht kam.
    Als hätte sie ihn beschworen, tauchte Webb auf, ritt am Ufer des Creeks entlang.
    Überrascht wie auch ärgerlich, als könnte er ihre Gedanken lesen, verlor sie das Gleichgewicht und rutschte auf dem Po an einer Seite des Daches hinab. Sie konnte sich nicht mehr fangen, segelte durch die Luft und landete unsanft auf dem Boden.
    Zum Glück brach sie sich nicht das Steißbein, als sie auf den Po plumpste. Zum Unglück waren ihr Allerwertester und die Rückseite ihrer Schenkel mit Splittern gespickt.
    Webb erreichte den Hof, und da er das Spektakel gesehen hatte, sprang er vom Pferd und sprintete zu ihr. »Bist du verletzt? Guter Gott, du hättest dir das Genick brechen können ...«
    Megans Augen füllten sich mit Tränen der Scham und des Schmerzes. »Ich bin verletzt«, sagte sie.
    Sofort sank er neben ihr auf die Knie. »Wo? Wie?«
    Sie nagte an der Oberlippe. Sie sollte es ihm nicht sagen, aber es musste sein, weil dies ein Problem war, das sie nicht allein lösen konnte. »Mein - die Stelle, wo ich sitze - Splitter ...«
    Obwohl ein Lächeln in seinen Augen lauerte, behielt er eine angemessen ernste Miene. »Das ist ja eine Schande«, sagte er. Behutsam zog er sie auf die Füße. »Komm, ich ziehe sie dir raus.«
    Megan sträubte sich, obwohl sie sich fühlte, als hätte sie sich in ein Nest voller wütender Ameisen gesetzt. »Du könntest Skye oder Christy oder Bridget holen ...«
    »Und dich mit peinigenden Splittern in der Haut zurücklassen? Kommt nicht in Frage.«
    Megan hatte einfach nicht genug Kraft, um weiterhin zu protestieren. Größer als ihre Verlegenheit war nur das Brennen ihrer Haut. Augustus begleitete sie ins Haus und winselte die ganze Zeit voller Mitgefühl. Megan war selbst zum Winseln zumute, doch sie schaffte es, das zu unterlassen.
    »Lass mich sehen«, sagte Webb und schloss die Tür.
    Megans Gesicht flammte. Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg aus dem Dilemma, fand jedoch keinen. »Dies ist schrecklich«, sagte sie, und es klang fast so kläglich wie Augustus' Winseln.
    Webb hingegen war die Ruhe selbst. »Heb deine Röcke an«, sagte er.
    Zutiefst verlegen gehorchte Megan. Webb ging hinter ihr in die Hocke und zog sehr behutsam den Schlüpfer herunter. Seine einzige Äußerung zur Verfassung ihres Hinterteils war ein leiser Pfiff.
    »Ist es schlimm?«, wagte Megan zu fragen. Diese

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