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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie die Möglichkeit einer Ehe erwähnt hatte, hatte er irgendeine Ausrede gefunden, um sie vom Thema abzulenken.
    Er fiel dem Maultier in die Zügel. Hicks war ein gut aussehender Mann, mit glatter Haut, so dunkel wie der Nachthimmel, und dem freundlichsten Augenpaar, in das Caney jemals geblickt hatte. Er war breitschultrig und stark wie das Pferd, das er ritt, und allein bei seinem Anblick fühlte Caney sich schwach, sogar jetzt, obwohl sie sich fest entschlossen hatte, dass sie nichts mehr mit dem nichtsnutzigen Schuft zu tun haben wollte.
    »Du kannst nicht einfach wegreiten«, sagte er.
    »Das werden wir sehen!«, fuhr Caney ihn an. Wenn sie sich nicht hart gab, würde sie zusammenbrechen und wie ein Baby weinen. Das Einzige, was sie jemals wirklich in ihrem Leben gewünscht hatte, war dieser eine verfluchte Mann, und er wollte nicht verheiratet sein.
    »Ich liebe dich«, sagte er ernst, und an der Art, wie er die Stirn furchte, erkannte sie, dass er es vielleicht ernst meinte.
    Sie war wie betäubt und fand keine Worte.
    »Ich sagte, ich liebe dich«, wiederholte er lauter, offenbar in der Annahme, dass sie ihn beim ersten Mal nicht verstanden hatte.
    »Reden ist leicht«, brachte sie heraus. »Es zählen die Taten.«
    Er stieß ein gewaltiges Seufzen aus. »Wenn du nicht bleiben und mich heiraten willst, kann ich dich nicht dazu zwingen. Ich bin ein armer Mann, Caney Blue. Ich kann dir nicht viel bieten außer einem kleinen Mietshaus drüben beim Holzplatz und meinen Namen. Eine Frau wie du verdient viel mehr.«
    »Vielleicht«, sagte Caney und in ihren Augen brannten Tränen, »aber ich will nur deine rechtmäßige Frau sein, Malcolm Hicks.«
    »Dann komm mit mir. Reverend Taylor wird uns heute Abend trauen.«
    Caney jubelte innerlich. Sie würde Mr. Hicks doch noch für sich selbst haben, und vielleicht auch einige Babys. »Warum hast du so lange gebraucht, Malcolm?«, fragte sie, dort, mitten im Niemandsland, auf einem Maultier sitzend.
    Er wich ihrem Blick aus, schaute sie dann wieder an. »Ich hatte einst eine Frau. Das habe ich dir gesagt.« Seine Augen waren feucht, aber er schien sich dessen nicht zu schämen. Er versuchte nicht einmal, sich übers Gesicht zu wischen. »Becky und ich, wir waren Sklaven am selben Ort. Sie war schwanger, als der M aster entschied, sie zu verkaufen, weil sie mich bei der Arbeit ablenkte. Er verkaufte sie.« Ein Schauer durchlief ihn. »Er schickte sie fort, und ich fand sie niemals wieder, so sehr ich auch nach ihr suchte. Der Li ebe Gott weiß, wie ich es versuchte.« Er schwieg wieder kurz, und seine feinen, stolzen Gesichtszüge verzerrten sich in der Erinnerung. »Dann, kurz bevor ich herkam, um für Jake Vigil zu arbeiten, traf ich einen Bekannten aus Georgia. Wir hatten zusammen auf den Feldern gearbeitet. Und er erzählte mir, dass Becky bei ihrem neuen Herrn gestorben war, nachdem sie unser Kind bekommen hatte.«
    Caney war zu betroffen, um zu weinen. Sie streckte zögernd die Hand aus, berührte Malcolms Arm. »Es tut mir so Leid.«
    Malcolm schüttelte den Kopf, gefangen in Erinnerungen. »Ich schwor, nie wieder eine Frau zu lieben, wie ich Becky ge li ebt hatte. Es schmerzte einfach zu sehr.«
    »Was ist aus dem Kind geworden?«, fragte Caney. Sie wusste, dass die Frage schmerzlich für ihn war, und sie obendrein nichts anging, aber sie musste es wissen.
    »Das ist der schlimmste Te il «, sagte Malcolm. »Ich habe nie wieder davon gehört. Es wäre jetzt zehn Jahre alt, wenn es lebte. Ich werde mich wohl bis an den Rest meines Lebens fragen, ob ich einen Sohn oder eine Tochter bekommen habe. Mich fragen, ob es was zu essen im Magen hat, einen Platz zum Schlafen. Und ich werde es nie mit Sicherheit wissen.«
    Caney berührte zärtlich seine Wange. Jetzt war ihr Gesicht tränenfeucht wie seines. »Hör mir zu, Malcolm Hicks. Du wirst dir diese Fragen stellen, aber ich werde da sein, um mich mit dir zu fragen, wenn das etwas zählt.«
    Er neigte sich hinab, bis seine Stirn ihre berührte. »Verlass mich nicht, Caney. Verlass mich niemals.«
    Caney schwor sich, ihn nie zu verlassen, und zwei Stunden später, als sie und Malcolm sich vor Reverend Taylor das Jawort gaben, machte sie die gleichen Versprechen noch einmal, mit anderen Worten, obwohl es unnötig war. Wenn Caney Blue einmal ihr Wort gab, dann war es unverrückbar wie ein Berg und brauchte nicht wiederholt zu werden.
    Sie war nie glücklicher in ihrem Leben gewesen, nicht einmal mit Titus, dem Ehemann,

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