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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

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»Party« zur Sprache.
    »Sie haben Webb Stratton eingeladen«, sagte sie leichthin. »Bridget und Trace, meine ich. Sie bestanden darauf, weil sie Nachbarn sind.« Eigentlich tat das fast jeder, denn das Leben im Westen konnte hart und einsam sein, und selbst das kleinste Ereignis wurde zu einer gemeinschaftlichen Feier gemacht.
    Megan äußerte sich nicht dazu. Die Sommersonne auf ihrem Rücken und ihrem Haar tat ihr gut; selbst das Schmerzen ihrer Muskeln und die Schwielen vom Stiel der Hacke waren willkommen.
    Christy verharrte in dem Kornfeld und hielt nach ihren Kindern Ausschau. Sie sah, dass sie .unter Aufsicht von Caney eifrig Unkraut jäteten, und lächelte. Als sie wieder Megan anblickte, war ihre Miene jedoch ernst. »Da ist etwas, das ich dir sagen muss«, sagte sie.
    »Das habe ich bereits vermutet«, hörte sich Megan sagen, und erst als es heraus war, wurde ihr klar, dass sie fast vom Moment ihrer Rückkehr in das Haus ihrer Schwester an etwas Unterschwelliges gespürt hatte. Sie hielt in der Arbeit inne und stützte sich auf den Hackenstiel. »Was ist es, Christy?«
    »Du warst so schnell fort, und wir hatten gerade erst darüber nachgedacht...«
    Megan wartete, machte sich auf etwas Schlimmes gefasst. War Christy oder Zachary oder eines der Kinder krank - sogar todkrank? Oder ging es um Caney?
    »Bridget und Skye dachten, wir sollten morgen darüber reden, nur wir vier - deshalb waren sie noch nicht hier, um dich zu sehen -, aber ich, nun, ich glaube, wir haben es zu lange aufgeschoben.«
    »Was versuchst du, mir beizubringen?« Inzwischen stieg Angst in Megan auf.
    Christys Augen füllten sich mit Tränen, und gleichzeitig lächelte sie. Bei Christys Lächeln dachte Megan an einen Regenschauer im Frühling, wenn die Tropfen in den Sonnenstrahlen glitzern. »Großvater hat uns irregeführt, Megan. Uns alle. Wir - du und ich und Bridget und Skye ...«
    Megan schloss die Augen, vergaß die Hacke und ließ sie fallen. Sie fühlte sich zu benommen, um sie aufzuheben. Sag es nicht, dachte sie. Sag nicht, dass wir gar keine McQuarrys sind, denn das würde ich nicht ertragen.
    »Wir sind Schwestern. Wir vier.«
    Megan starrte ihre Schwester an, die Augen weit aufgerissen. Sie war wie betäubt und zugleich erleichtert. »Was?«
    »Wir hatten denselben Vater«, sagte Christy leise. »Wir stammen anscheinend von verschiedenen Müttern ab, aber ohne Zweifel vom selben Vater.«
    Megan konnte es nicht fassen. »Papa? Onkel J.R.?«
    Christy schüttelte den Kopf. »Es gab einen anderen Bruder - Thayer. Er war Großvaters Sohn, den er mit einer Geliebten gezeugt hatte.«
    Megan erinnerte sich an die leidenschaftliche Liebe ihres Großvaters zu ihrer Großmutter Rebecca. »Großvater hatte eine Geliebte?«
    »Das war, bevor er Großmutter kennen lernte«, sagte Christy sanft. »Ich weiß nicht, warum sie nie geheiratet haben. Der springende Punkt ist, dass Thayer eine Schande war und Großvater ihn mit zweiundzwanzig nach einem Ereignis, das mit zu viel Whisky und einem Duell zu tun hatte, für immer verbannte. Er sagte, Thayers Name dürfe nie wieder in seinem Haus erwähnt werden, und offenbar meinte er es ernst.«
    Megan wandte sich ab, ging durch das Kornfeld bis zum Rand des Gartens, wo sie sich umdrehte. Zorn war in ihr aufgestiegen, gemischt mit Verwirrung und einfach purer Furcht. All diese Jahre hatte sie sich für eine andere Person gehalten, als sie war. Sie war sich jetzt selbst fremd.
    »Lauf nicht davor fort, Megan«, sagte Christy, diesmal ganz ihre große Schwester, stark und eigensinnig. »Thayer McQuarry war unser Vater, deiner, meiner und der von Bridget und Skye. Großvater wollte nichts mit ihm zu tun haben, aber er konnte und wollte sich nicht von uns abwenden, und so ließ er uns suchen, schickte uns heim und ließ uns von den Söhnen aufziehen, die er anerkannte.«
    Megan fühlte sich krank, dann überglücklich und schließlich wieder krank. Sie presste eine Hand an die Stirn und ließ sie wieder sinken. »Guter Gott«, flüsterte sie.
    Christy stellte den Benzinkanister beiseite. Sie trat um die am Boden liegende Hacke herum, ging zu Megan und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Es ist nicht so schrecklich - oder?«
    »Unsere Mütter ... ?«
    »Ich weiß nichts über sie«, gab Christy zu. »Nur, dass es Frauen waren, mit denen sich Thayer einließ, nachdem er von zu Hause fortgegangen war.«
    »Wie ... wie hast du es erfahren ... ?«
    Christy seufzte. »Als Bridget die Zwillinge bekam,

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