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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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von einer Frau gekocht worden war, und etwas nette Gesellschaft. »Ich würde euch gern besuchen«, sagte er.
    Trace nickte. »Sie wird den Tisch ungefähr um die Zeit decken, wenn die abendlichen Pflichten erledigt sind, nehme ich an«, erwiderte er. Dann stieg er auf sein Pferd, hob kurz eine Hand zum Abschied und ritt davon.
    Webb schaute ihm nach, bis er außer Sicht war. Dann ging er zum Bach, um sich zu waschen. Er würde das Vieh morgen früh füttern und in der Stadt oben in Diamond Lils Saloon ein richtiges heißes Bad nehmen. Vielleicht würde er sich sogar die Haare schneiden lassen und seinen Sonntagsanzug anziehen. Bei diesem Gedanken grinste er vor sich hin. Die McQuarrys waren nicht der Typ Leute, die leicht aufgaben, und wenn sie das Land nicht auf dem einem Weg zurückbekommen konnten, würden sie es auf einem anderen versuchen. Es würde ihm nicht entgehen, wenn Bridget, Christy und Skye ihn und Megan bei jeder Gelegenheit zusammenbringen wollten, um sie beide zu verkuppeln.
    Er kniete sich ans Ufer des Primrose Creek und klatschte sich eisiges Wasser ins Gesicht, dann in den Nacken, und wenn das Wasser auch etwas Schweiß und Ruß abwusch, kühlte es nicht die Hitze, die in seinem Blut aufgewallt war. Er würde todsicher nicht in diese Familie einheiraten - er liebte seine Frauen weniger eigensinnig -, doch der Gedanke, das Bett mit Megan McQuarry zu teilen, befiel ihn wie ein dämonisches Fieber.
    Er band die Schürze ab und zog das Hemd aus, um seine Brust, den Rücken und die Arme mit Wasser zu bespritzen. Vielleicht hätte er nicht so übereilt Traces Einladung zum Abendessen annehmen sollen, aber da es nun mal geschehen war, nutzte es nichts, sich mit Reue herumzuplagen. Er richtete sich auf, nahm seine Kleidungsstücke und ging zum Haus.
    Es war groß, aber spärlich möbliert, und als er durch die Seitentür die Küche betrat, war er wieder bestürzt über deren Leere. Er hoffte, eines Tages zu heiraten und die Zimmer mit Leben zu erfüllen, mit Kindern, aber im Moment musste er sich mit seiner eigenen Gesellschaft und der seines großen
    Hundes, einer Promenadenmischung namens Augustus, zufrieden geben. Er dachte immer noch öfter als ihm lieb war an Eleanor, die Frau seines Bruders, und an die Kinder, die sie ihm vielleicht geschenkt hätte, aber sie war oben in Montana auf der Ranch der Familie, der Southern Star, und sie würde dort wahrscheinlich bleiben.
    Er schenkte sich eine Tasse lauwarmen Kaffee ein, der seit dem Frühstück auf dem Herd stand, nippte daran und zuckte zusammen. Er fragte sich, ob Megan McQuarry eine gute Köchin war, und musste dann lachen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass sie Kaffee kochen, geschweige denn, ein Hähnchen braten oder Haferflocken zubereiten konnte. Jemand hatte ihr den Mumm genommen - das war deutlich an ihrer Miene und dem verletzten Ausdruck ihrer Augen zu merken -, aber höchstwahrscheinlich würde sie nicht lange in Primrose Creek bleiben, wenn sie den Schneid wiedergefunden hatte. Sie war nicht der Typ, der sich irgendwo niederließ und zur Ruhe setzte; sobald eine Schauspieltruppe im Umkreis von 50 Meilen vorbeikommen würde, dann würde sie sich ihr anschließen.
    Webbs gute Stimmung verschlechterte sich ein wenig. Mit einer angewiderten Grimasse schüttete er den Kaffee in die gusseiserne Spüle und ging zur Treppe.
    Sein Zimmer, eine der drei ziemlich großen Kammern, hatte einen Kamin für kalte Nächte, doch das Bett war nur eine Pritsche, wie diejenigen in einem Mannschaftsquartier der Cowboys, dicht am Kamin und mit zerknitterten Laken und einer alten Steppdecke. Allein der Anblick des Bettes vertiefte sein Gefühl der Einsamkeit: Er würde noch fünf oder sechs Stunden weiterarbeiten müssen, wenn er erhoffte, in dieser Nacht Schlaf zu finden. Da gab es natürlich immer noch Whisky, ganz zu schweigen von den freundlichen und bereitwilligen
    Frauen, die in Lils Etablissement arbeiteten, doch für beides war er nicht in Stimmung.
    Er zog sich um, verließ das Haus, um in den Stall zu gehen, und begann mit einer Mistgabel die Boxen auszumisten. Als er damit fertig war, war die Sonne untergegangen. Er kehrte ins Haus zurück, wärmte sich einige der Bohnen auf, von denen er seit ein paar Tagen aß, und setzte sich zum Essen hin. Dann sagte er sich, dass die Bohnen kein weiteres Aufwärmen vertragen konnten, trug den Topf nach draußen und kratzte den Inhalt in eine blaue Abwaschschüssel aus Emaille mit verrosteten

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