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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Befriedigung in seinen Augen. Er hatte ganz und gar nicht verloren. Das Ergebnis war immer noch das Gleiche. Armen war tot. Es war meine Schuld. Ich wusste es, und ich würde darunter leiden.
    »Bringt sie zurück in ihre Zelle«, sagte Winsloe, während er sich Erde von den Jeans klopfte. »Und dann holt jemanden, der die Schweinerei hier wegräumt.«
    Als er auf Armen hinuntersah, wurde sein Mund schmal, und er spießte mich mit einem Blick auf. Das Ergebnis mochte das Gleiche sein, aber sein Spiel war ruiniert. Ich würde dafür bezahlen. Nicht heute Abend. Aber ich würde bezahlen.
    Ryman und Jolliffe führten mich wieder in den Wald. Wir hatten die Strecke zur Anlage halb hinter uns, als Ryman mir plötzlich einen Stoß versetzte. Ich stolperte. Als ich mich fing und mich wütend zu ihm umdrehte, starrte ich in den Lauf seiner Waffe. Ich biss die Zähne zusammen, drehte mich wieder um und ging weiter. Ich war etwa zwei Meter weit gekommen, als ein Tritt von Jolliffe mir die Füße wegriss. Ich stolperte gegen einen Baum und ließ mir einen Moment Zeit, die Beherrschung zurückzugewinnen, bevor ich mich umdrehte. Beide Männer hatten ihre Waffen auf mich gerichtet.
    »Was wollt ihr eigentlich?«, fragte ich. »Einen Vorwand, mich zu erschießen?«
    »Brauchen wir nicht«, sagte Ryman. »Wir erzählen Tyrone einfach, dass du losgerannt bist und wir dich erschießen mussten.«
    »Wie einen tollwütigen Hund«, sagte Jolliffe.
    Sie lachten beide. Wut schoss durch mich hindurch. Was vorhin passiert war, verursachte mir Übelkeit vor lauter Schuldbewusstsein und Selbsthass. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als ein anderes Ziel für meine Wut zu finden, jemanden, den ich für Armens Tod verantwortlich machen konnte. Diese zwei Idioten brüllten geradezu nach dem Job. Ich schätzte sie ab. Konnte ich sie erledigen, ohne erschossen zu werden? Ich schätzte die Aussichten auf fünf zu eins. Als mir dieser Stand ganz brauchbar vorkam, wusste ich, dass ich ein Problem hatte. Die Wut fraß meinen letzten Rest Vernunft auf. Ich riss den Blick von den beiden los und ging weiter.
    Ryman holte mich ein und packte mich am Arm. Als er mich gegen einen Baum schleuderte, machte ich Anstalten zuzuschlagen; dann spürte ich das kalte Metall eines Gewehrlaufs an der Schläfe.
    »Kehr mir nie den Rücken zu, du Schlampe«, zischte er mir zu. »Cliff und ich hatten uns heute Abend auf ein bisschen Spaß eingerichtet. Du hast ihn uns versaut. Ty ist vielleicht bereit, das zu vergessen, wir aber nicht. Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist? Dich Tyrone Winsloe entgegenstellen? Ihn angreifen? Uns das Spiel verderben?«
    »Nimm die Finger von mir.«
    »Sonst?« Er rammte mir das Knie zwischen die Beine. »Was machst du, wenn ich’s nicht tue?«
    Zu unserer Linken lachte jemand leise. »Vielleicht … dir die dämliche Kehle rausfetzen, dir die Hoden abreißen und dich tranchieren wie einen Thanksgiving-Truthahn? Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge?«
    Wir drehten uns um und sahen Xavier an einem Baum lehnen und an einer Zigarette ziehen. Er warf die Kippe auf den Boden, kam zu uns herübergeschlendert und zog mich aus Rymans Griff.
    »Mit der hier legst du dich besser nicht an«, sagte er. »Hast du gesehen, was sie mit dem anderen Werwolf gemacht hat? Ihm das Bein aufgerissen … mit Handschellen. Ihr Jungs habt zwar Waffen, aber ich will lieber nicht wissen, wie viel Schaden sie anrichtet, bevor sie zu Boden geht.«
    Bevor einer der beiden den Mund aufmachen konnte, hatte Xavier mir den Arm um die Taille gelegt und mich zurück zu dem Pfad geführt, der zur Anlage führte.
    »Dich scheint sie ja ohne weiteres zu dulden«, murmelte Jolliffe, als er hinter uns herkam. »Gibt’s da irgendwas, das wir Ty erzählen sollten, Reese?«
    »Ich bin doch nicht verrückt genug, mich in die Jagdgründe des großen Mannes zu verirren«, sagte Xavier. »Kann ich was dafür, wenn das arme Mädchen eine Schwäche für mich hat?« Er packte meinen Hintern. Ich fuhr herum, um nach ihm zu schlagen, aber er verschwand und tauchte auf meiner anderen Seite wieder auf.
    »Es ist eine von diesen Hasslieben!«, rief er meinen Bewachern zu. Und murmelte: »Tu wenigstens nett, Elena. Du willst nicht, dass ich meine Eier nehme und heimgehe.«
    Er hatte Recht. So sehr es mir auch zuwider war, Xavier verpflichtet zu sein, er war das Einzige, was zwischen mir, den beiden Wachleuten und einer sehr hässlichen Situation stand.
    Xavier legte mir

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