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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Stehen.
    »Bist du dir sicher, dass du das willst, Darling?«, fragte er.
    »Ganz sicher. Und du?«
    Clay zog mich näher zu sich und hob mein Gesicht zu seinem. »Ich bin mir sicher, dass ich es tun will, und ich bin mir sogar verdammt sicher, dass der Dreckskerl es verdient hat. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Aber ist es wirklich das, was du willst?«
    »Genau das.«
    »Einverstanden. Aber wenn es Schwierigkeiten gibt, erledige ich ihn.«
    »Nein, ich.«
    Clay zögerte. »Okay, Darling. Solange wir die Wahl haben, gehört er dir. Aber ich werde mich ganz sicher nicht zurückhalten, wenn du in Gefahr bist.«
    »Abgemacht.«
    Einvernehmlich machten wir uns auf in Richtung Zwinger.
    Winsloe saß an die Rückwand des mittleren Käfigs gelehnt, die Knie angezogen und die Pistole auf die Tür gerichtet. Nachdem wir mit einem Blick durch die staubige Fensterscheibe seine genaue Position erfassten, planten wir den Überfall. Durch die Tür ins Innere zu stürmen kam nicht in Frage – wir waren schließlich nicht kugelfest. Der Eingang lag links von Winsloe, also suchte ich mir das Fenster aus, das am weitesten rechts von ihm lag. Clay hievte mich hoch, und ich hob das Fenster vorsichtig aus den Angeln und reichte es ihm. Die Öffnung maß ungefähr sechzig Zentimeter im Quadrat – zu klein für Clay, also musste ich allein gehen. Er hob mich höher, und ich schlängelte mich mit den Füßen voran ins Innere, wobei ich auf Geräusche von Winsloe lauschte, um mich jederzeit wieder ins Freie zu ziehen. Aber ich hörte nichts. Sobald mein Unterkörper durchs Fenster war, packte ich den Rahmen mit beiden Händen, schwang mich zur Seite und sprang. Ich landete auf Winsloes Kopf und Schultern. Er brüllte. Ich packte seine Waffe und schleuderte sie über das Drahtgitter in den Nachbarkäfig.
    »Guter Schrei, Tyrone«, sagte ich, während ich mir Stroh von den Jeans bürstete. »Jeder Zoll ein Macho.«
    Clay kam durch die Tür hereingeschlendert. »Hat sich in meinen Ohren aber eher wie ein Kreischen angehört, Darling.«
    Winsloe fuhr herum und starrte Clay an.
    »Ja, das ist Clayton«, sagte ich. »Für einen Toten sieht er richtig gut aus, was?«
    Als Winsloe sich auf die Beine kämpfen wollte, packte Clay ihn am Hals, schleuderte ihn gegen die Wand und klopfte seinen Körper nach Waffen ab.
    »Unbewaffnet«, sagte er, während er Winsloe losließ.
    »Was?«, sagte ich. »Keine Granate? Kein Nageltacker? Und du nennst dich einen Jäger!«
    »Wie viel wollt ihr?«, fragte Winsloe. Seine Stimme war fest, mit einem Unterton, der eher nach Ärger als nach Angst klang. »Was ist ein Leben heutzutage so wert? Eine Million? Zwei?«
    »Geld?« Ich lachte. »Wir brauchen kein Geld, Tyrone. Jeremy hat jede Menge davon und ist durchaus bereit zu teilen.«
    »Ein Nettovermögen von vielleicht zwei Millionen Dollar?« Winsloe schnaubte. »Das ist gar nichts. Hier ist mein Angebot. Ihr habt mich erwischt. Ich bin bereit, dafür ein Bußgeld zu zahlen. Zehn Millionen.«
    Clay runzelte die Stirn. »Was soll das heißen? Es war nie von einem Deal die Rede, Darling. Du hast mir eine Jagd versprochen!«
    »Tut mir Leid, Ty«, sagte ich. »Clay hat Recht. Ich hab ihm eine Jagd angekündigt, und wenn er die nicht kriegt, schmollt er noch tagelang.«
    »Jagd?« Unruhe zuckte über Winsloes Gesicht, aber er verbarg sie schnell. »Ihr wollt eine Jagd? Okay. Das ist nur fair. Wie gesagt, ihr habt mich erwischt. Neues Angebot also. Ich hole meine Ausrüstung, und wir veranstalten eine richtige Jagd. Wenn ich euch beide töte, habe ich gewonnen. Wenn ihr mich in die Enge treibt, bekommt ihr fünfzehn Millionen.«
    »Der Mann hat Mut, Darling«, sagte Clay. »Das muss man ihm lassen.« Er zerrte Winsloe am Hemd auf die Füße. »Du willst einen Deal? Hier ist er. Wir lassen dich gehen. Du rennst um dein beschissenes Leben. Wenn du’s vom Spielfeld schaffst, kannst du gehen. Wenn wir dich vorher erwischen, töten wir dich. Okay?«
    »Das ist nicht fair!«, prustete Winsloe.
    Clay warf den Kopf zurück und lachte. »Hast du das gehört, Darling? Es ist nicht fair! Waren das nicht deine Regeln? Die Regeln, nach denen du Elena jagen wolltest? Sie sollte freigelassen und von einem Profi-Team gejagt werden. Wenn sie vom Spielfeld flüchten könnte, würde sie am Leben bleiben. Andernfalls würde sie sterben. Habe ich was ausgelassen?«
    »Das ist nicht dasselbe«, sagte Winsloe wütend. »Ich bin kein Werwolf. Ein Mensch kann nicht ohne Waffen

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