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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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braucht ein Hobby, und bei den Hexen ist es die Organisation dieser Treffen. Hey, stimmt es eigentlich, dass du Paige diese blauen Flecken am Hals beigebracht hast?«
    »Das war ein Missverständnis.«
    Er grinste. »Kann ich mir denken. Und dass sie’s verdient hatte, kann ich mir auch denken. Manchmal ist Paige wirklich eine Nervensäge, aber sie kann auch fantastisch sein. Man muss einfach aufpassen, wie man sich zu ihr stellt.« Er warf einen Blick zurück zu Jeremy und Ruth. »Glaubst du, dein Anführer kann die Typen dazu überreden, irgendwas zu unternehmen?«
    »Wenn er’s nicht schafft, machen wir es allein. Wir sind nicht daran gewöhnt, Anweisungen von anderen entgegenzunehmen.«
    »Meine Sorte Leute. Das ist es, was wir bei diesen Treffen bräuchten. Einen starken, weniger passiven Anführer.«
    »Einen männlichen Anführer?«
    Adam hob beide Hände, wie um mich abzuwehren. »Das habe ich nicht gesagt. Es ist keine Frage des Geschlechts. Es ist eine Frage der Spezies. Hexen und Schamanen sind einfach anders als wir. Und Vamps? Na ja, die sind anders als alle anderen, und genau so wollen sie es auch haben. Cass kann ganz schön austeilen, wenn sie will. Nicht übermenschlich stark, sie hat’s ja selbst gesagt, aber diese Regenerationsfähigkeit ist beim Kämpfen wirklich nützlich. Ein Typ schießt auf dich, und du läufst einfach weiter und nimmst ihm die Waffe weg. Cool.«
    »Sie sind also unsterblich?«
    »Nee, das nicht. Jedenfalls nicht ganz. Sie können sich regenerieren, sie leben Hunderte von Jahren, und sie sind verdammt schwer umzubringen. Für meinen Geschmack kommt das der Unsterblichkeit nah genug.«
    Bevor ich weiterfragen konnte, gesellte sich Paige zu uns.
    »Ich fahre mit dir«, sagte sie zu Adam. »Kenneth hat Ruth angeboten, sie zu fahren; ich würde ja mitgehen, aber bei dem Tempo, in dem er fährt, falle ich vor Hunger um, bevor wir im Restaurant sind.« Sie sah mich an. »Willst du mit uns kommen?«
    Ich wollte schon ablehnen, als Jeremy mich zu sich winkte und es mir damit ersparte, eine höfliche Ausrede finden zu müssen. Ich sagte etwas davon, dass wir uns ja im Restaurant treffen würden, und trabte zu ihm hinüber.

Verbrannt
    Wir hatten uns für ein italienisches Restaurant entschieden. Keine gute Idee. Das Lokal war hoffnungslos überfüllt. Dieser Teil von Vermont hatte an kulinarischen Attraktionen nicht viel zu bieten, und so hatte es den Anschein, als ob im Umkreis von fünfzig Meilen jeder hierher kam, der sich nicht mit Hamburgern anfreunden konnte. Es war aussichtslos, einen Tisch für sieben Personen zu bekommen, und so teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Als der Kellner uns einen Sechser- und einen Zweiertisch anbot, erbot sich Cassandra, den kleinen Tisch zu nehmen. Zunächst glaubte ich, sie wollte allein essen, was mich nicht weiter überrascht hätte, aber stattdessen lud sie mich ein, mich dazuzusetzen. Ich war nicht die Einzige, die überrascht reagierte. Paige starrte mich an, als könne sie so herausbekommen, was um alles in der Welt Cassandra veranlasste, mit mir essen zu wollen. Ich glaube, sie wäre weniger verblüfft gewesen, wenn Cassandra mich stattdessen eingeladen hätte, ihr das Abendessen zu liefern . Selbst Kenneth stutzte, was ich als sicheres Anzeichen dafür auffasste, dass eine solche Aufforderung von Cassandra nicht gerade häufig vorkam. Ich gestehe, ich war geschmeichelt. Cassandra wirkte auf mich nicht wie der Typ, der beim Essen Gesellschaft wollte – geschweige denn welche brauchte.
    Wir saßen in einiger Entfernung von den anderen draußen in einem Innenhof. Ich war gespannt zu sehen, ob sie tatsächlich etwas essen würde. Sie bestellte Huhn alla parmigiana und Weißwein. Den Wein trank sie, aber von dem Huhn aß sie nur ein paar Bissen und schob den Rest dann so auf dem Teller herum, dass es aussah, als hätte sie mehr gegessen. Vielleicht würde sie sich später etwas beschaffen. Ich wollte es mir nicht allzu genau überlegen. Kulinarische Zimperlichkeit mag bei jemandem, der sich rohes Kaninchen einverleibt, lächerlich wirken, aber es gab einen Unterschied zwischen dem, was mir als Wolf zusagte, und dem, was ich als Mensch aß. So gut frisch geschlagenes Wild direkt nach der Jagd schmeckte, ich wollte nicht gerade dann darüber nachdenken, wenn ich Linguine mit Meeresfrüchten aß.
    »Du bist neugierig«, sagte Cassandra, als unser Essen gebracht worden war. »Aber du stellst keine Fragen. Merkwürdig bei einer

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