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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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wusste schon, was für Verwüstungen ich jetzt anrichten würde. Ich könnte … na ja, ich könnte ihm immerhin ins Gesicht spucken oder so richtig hässliche Dinge zu ihm sagen.
    Was das Verhör selbst anging – es war ziemlich langweilig. Fragen, wie Matasumi sie schon in der Zelle abgeschossen hatte. Ich bemühte mich weiterhin um eine ausgewogene Mischung aus Lüge und Wahrheit. Nach etwa zwanzig Minuten klopfte jemand an die Tür. Ein Wachmann kam herein und sagte Matasumi und Bauer, dass dieser Tucker sie bräuchte, um bei einer »Frage« im Zellenblock zu helfen. Bauer protestierte und erklärte, Matasumi könne das allein, aber offenbar ging es um irgendeins ihrer Spezialprojekte. Nach einer kurzen Diskussion erklärte sie sich bereit zu gehen. Tess folgte Matasumi zur Tür hinaus, obwohl niemand sie dazu aufgefordert hatte. Wahrscheinlich hatte sie Angst, ich könnte spucken. Bauer versprach, sie würde so bald wie möglich zurückkommen, und damit verschwanden sie. Ich blieb allein zurück. Hm.
    Mein Optimismus hielt nicht lange vor. Es gab keine Chance, aus diesem Stuhl herauszukommen. Kein Adrenalinstoß der Welt würde mich in die Lage versetzen, diese Gurte zu zerreißen. Ich konnte mich nicht einmal in einen Wolf verwandeln und mich so befreien. Die Gurte hatten eine Vorrichtung, die wie ein Sicherheitsgurt im Auto lose Teile festzurrte. Wenn ich mich verwandelte, riskierte ich nur, mich zu verletzen.
    Während ich noch meine Fesseln untersuchte, öffnete sich die Tür hinter mir. Ein Mann stolperte herein, wobei er fast über seine Fußeisen fiel. Noch bevor ich sein Gesicht sah, roch ich ihn, und die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf. Ein Mutt. Ich verdrehte mir den Hals und sah den Mutt aus dem Käfig im Untergeschoss. Patrick Lake. Der Name war wieder da, sobald ich ihn riechen konnte. Ich war ihm nur ein einziges Mal begegnet, und es war kein sonderlich denkwürdiges Treffen gewesen, aber ein Werwolfhirn speichert Gerüche mit absoluter Sicherheit ab. Wenn wir ein paar Geruchsmoleküle haben, steht uns die gesamte restliche Information zur Verfügung.
    Patrick Lake hatte keinen festen Wohnsitz, und er war ein Menschenfresser. Er hatte kein spezielles Täterprofil – eine Leiche hier, eine Leiche da, wie bei den meisten Mutts. Er wusste ganz gut, dass jeder Mord ihn der Entdeckung näher brachte, aber entweder wollte oder konnte er damit nicht aufhören. Das Rudel kümmerte sich nicht weiter um Mutts wie Lake. Vielleicht hört sich das arrogant an – als sollten wir eigentlich losziehen und jeden Mutt ausschalten, der Menschen tötet. Aber dann hätten wir drei Viertel unserer Spezies erledigen müssen, und ganz ehrlich, es war auch nicht unser Job. Wenn es Menschen waren, die umkamen, sollten sich andere Menschen darum kümmern. Hart, aber realistisch. Wir griffen nur ein, wenn ein Mutt Aufmerksamkeit auf sich zog und damit den Rest von uns gefährdete.
    Lake hatte genau das vor etwa vier Jahren getan, als er die Tochter eines leitenden Beamten in der Stadtverwaltung von Galveston, Texas, umgebracht hatte. Clay und ich waren hingeflogen, um uns darum zu kümmern. Ich hatte den Stand der Ermittlungen recherchiert. Wenn der Verdacht auf Lake gefallen wäre, hätte er sterben müssen. Da das nicht der Fall war, hatte Clay es dabei belassen, Lake zur Warnung nach allen Regeln der Kunst zusammenzuschlagen und dafür zu sorgen, dass er das nächste Flugzeug aus Texas heraus nahm. Seither hatte Patrick Lake uns keinen Ärger mehr gemacht.
    Nach Lake kam Houdini – Xavier – herein. Er sah mich, blieb stehen, stutzte verwirrt und sah sich um.
    »Ganz allein hier?«, fragte er.
    Ich antwortete nicht. Wenn sie nicht auch noch Halbdämonen mit der Gabe des Unsichtbarwerdens hatten, war eigentlich klar, dass ich allein war. Trotzdem lehnte sich Xavier vor und sah in den Gang hinaus. Dann schob er Lake vor sich her, ging zu dem Einwegspiegel hinüber, versuchte hindurchzusehen, runzelte die Stirn, zappte in den Nebenraum und kam zurück.
    »Allein«, sagte er kopfschüttelnd. »Der Laden hier ist unbezahlbar. Militärische Effizienz, Hightech-Überwachungsmaßnahmen, das neueste Kommunikationsspielzeug. Und bei alldem ungefähr so organisiert wie der Küchenschrank meiner Mutter. Ich glaub’s einfach nicht, dass sie dich allein hier sitzen lassen. Es ist acht Uhr, stimmt’s?«
    »Moment, lass mich auf die Uhr sehen«, sagte ich.
    Er kicherte. »Sorry. Die haben dich wirklich gründlich

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