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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Lake.
    »Geselliger Typ, was? Macht brillante Konversation. Kein Wunder, dass ihr den nicht in eurem Rudel haben wollt.«
    »Geh zur Hölle«, sagte Lake, diesmal langsamer und betonter, während er Xavier einen wütenden Blick zuwarf.
    »Da hab ich wohl einen wunden Punkt erwischt, stimmt’s? Ach, komm schon. Spiel mit. Zeig mir, was du für ein großer, böser Wolf bist. Du würdest das mit dem Arm gern jemandem heimzahlen, oder? Wie sieht es aus, Elena? Ist dir nach ein paar Runden mit Mr. Niceguy?«
    »Ich kämpfe doch nicht auf Befehl«, sagte ich.
    Xavier seufzte und verdrehte die Augen. Dann kam er zu mir herübergeschlendert und öffnete die Gurte, die mich auf dem Stuhl festhielten; nur die Handschellen ließ er mir.
    »Hey!« Lake kam zu uns herüber.
    Xavier hielt ihn mit ausgestreckter Hand zurück, ging in die Knie, um Lakes Fußeisen aufzuschließen, und öffnete dann die Handschellen. Lake schüttelte sie ab und nahm den Arm nach hinten, um nach Xavier zu schlagen. Aber seine Faust traf ins Leere. Xavier war fort.
    Ich war sitzen geblieben. Es hatte keinen Zweck, sich auf eine Auseinandersetzung mit diesem Mutt einzulassen. Viel besser war es, abzuwarten und zu hoffen, dass Matasumi und Bauer bald wiederkommen würden.
    Lake trat zurück und musterte mich. Ein Grinsen begann in seinen Mundwinkeln zu zucken.
    »Mach dir gar nicht erst die Mühe«, sagte ich. »Es ist schon versucht worden und zwar unter viel günstigeren Umständen. Du weißt, was passiert, wenn du es auch nur probierst. Clay wird dafür sorgen, dass du’s nie wieder kannst.«
    »Wirklich?« Lakes Augen wurden groß und er sah sich um. »Ich sehe ihn aber gar nicht. Vielleicht will ich es ja drauf ankommen lassen.«
    »Schön«, sagte ich. »Schlag dich selbst k.o.«
    Werwolfkämpfe bestehen zu siebzig Prozent aus Posieren. Clay gewann mittlerweile die meisten seiner Schlachten einfach damit, dass er auftauchte. Sein Ruf reichte aus. Zumindest funktionierte das bei männlichen Werwölfen. Ich hatte weniger Glück. Egal wie viele Kämpfe ich gewann, die Mutts bildeten sich immer noch ein, ich wäre ohne Clay hilflos.
    Lake umkreiste den Stuhl. Ich rührte mich nicht. Er packte mein Haar und wickelte sich die langen Strähnen um die Faust. Ich biss die Zähne zusammen und bewegte mich immer noch nicht. Er riss meinen Kopf nach hinten. Ich stierte nur wütend zu ihm hoch. Er knurrte und ließ mein Haar los, packte mich an den Schultern und stieß mich von meinem Stuhl herunter. Ich drehte mich zur Seite und versuchte mich am Tisch abzustützen, aber der war nicht am Boden befestigt. Als ich gegen die Tischkante fiel, rutschte er nach hinten, und ich fiel auf die Knie. Meine gefesselten Hände schossen nach vorn, um mich abzustützen. Lake rammte mir einen Fuß in den Hintern, und ich landete auf dem Gesicht. Mit dem Gesicht auf dem Teppich blieb ich liegen.
    »Au«, sagte Lake. »Das war hart.«
    »Ich trage Handschellen«, murmelte ich in den Flor des Teppichbodens.
    »Yeah? Na ja, meine linke Hand ist auch nicht mehr zu viel zu gebrauchen, deinem Lover sei Dank. Vielleicht sollte ich bei dir das Gleiche machen. Nicht den Arm. Das Gesicht. Vielleicht findet er dich dann nicht mehr ganz so attraktiv.«
    »Gesicht oder Arm, das ist gleich. Fass mich an, und du bist tot.«
    »Ich bin jetzt schon tot, Süße. Jetzt, wo du hier bist, brauchen die Arschlöcher mich nicht mehr. Ich kann genauso gut zusehen, dass ich wenigstens noch ein bisschen Spaß habe.«
    Während wir unsere Salven austauschten, behielt ich die Arme unter dem Körper und konzentrierte mich. Schweiß trat mir auf die Stirn. Lake ging vor mir auf die Knie und grinste.
    »Du siehst ein bisschen blass aus, Süße. Nicht so tough, wie du gern wärest.«
    Ich verlagerte mein Gewicht von den Armen herunter. Lake sprang auf und rammte mir einen Fuß ins Kreuz. Etwas knackte. Schmerz schoss durch mich hindurch. Ich verbiss mir einen Aufschrei, schloss die Augen und konzentrierte mich auf meine Hände. Ich hob den Bauch vom Teppich und drehte eine Handfläche nach oben. Lakes Fuß drückte sich in meinem Rücken. Ohne Vorwarnung presste er mich damit gegen den Teppich. Fünf Nadeln bohrten sich mir durch die Bluse in den Bauch. Ich keuchte und roch Blut.
    »Tut das weh?«, fragte Lake. »Oh, jetzt fühle ich mich schlecht. Weißt du, wie weh dieser Arm getan hat? Hast du auch nur eine Ahnung? Wenn man nicht in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt gehen kann? Irgendeinen Quacksalber

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