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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Eine Sekunde später begann sich mein Palm Pilot zu drehen.
    »Ein technisch versiertes Gespenst«, sagte Jaime. »Vie l leicht will es über Textnachrichten kommunizieren.«
    »Oder, noch wahrscheinlicher«, sagte Lucas, »es ist g e rade nicht technisch versiert oder kann zumindest einen elektron i schen Organizer nicht bedienen. Ich glaube, die Mitteilung lautet, dass der korrekte Name sich nicht in meinem Adres s buch befindet, sondern in Paiges.«
    »Woher will es wissen, was da drinsteht?«, fragte ich, wä h rend ich quer durchs Zimmer ging, um meinen Palm Pilot aufzuheben.
    »Vielleicht weiß es das nicht, hat aber Vermutungen. Wen kennst du, dessen Name mit D beginnt? Wahrschei n lich einen Paranormalen.«
    »Ein Dutzend Leute, vielleicht mehr. Da wäre – M o ment, wir haben noch mehr Hinweise. Dieser Buchladen. Von allen Büchern in einer Abteilung hat es nur Brennen muß Salem vom Regal geworfen.«
    »Hexen?«, fragte Lucas.
    Jaime schüttelte den Kopf. »Vampire – aber wenn das Gespenst sich in der populären Literatur nicht so gut au s kennt, könnte es davon ausgehen, dass es um Hexen geht.«
    »Homers Ilias hat es auch runtergeschmissen«, sagte ich.
    »Oh, einfach fantastisch«, sagte Jaime. »Von Wer wird Millionär zu Final Jeopardy. Wo finden wir auf die Schne l le einen Eierkopf, der die Ilias gelesen hat?«
    »Äh, hier«, gab ich zu. »Ist mir nichts anderes übrig gebli e ben. Es war auf der Englisch-Leseliste am College.«
    »Bei mir hat es auch zum Programm gehört«, sagte L u cas.
    »Okay, die Highschool-Abbrecherin ist entlarvt«, sagte Jaime. »Die Stephen-King-Antwort habe ich aber gewusst! Dafür sollte ich wenigstens einen netten Trostpreis b e kommen. Worum geht’s also in der Ilias ?«
    »Um den Trojanischen Krieg«, sagte ich.
    »Das mit dem Pferd«, sagte Jaime. »Das weiß ich. Ko m men Paranormale in der Geschichte vor?«
    »Es gibt da diese Zauberin, Circe … Nein, das ist in der Odyssee. «
    »Es sei denn, der Geist hat sich auch hier wieder in se i nen literarischen Bezügen geirrt«, sagte Lucas. »Wenn er glaubt, in Brennen muß Salem ginge es um Hexen und die Zauberin sei eine Figur aus der Ilias – «
    »Dann fangen wir doch da an«, sagte Jaime. »Hexen, d e ren Familienname mit D beginnt. Du bist eine Hexe, also glaubt der Geist vielleicht, du wüsstest –«
    »Kassandra«, sagte ich und setzte den Palm Pilot ab. »Kassandra, die Seherin aus der Ilias. Cassandra DuCha r me aus dem paranormalen Rat.«
    »Und lasst mich raten«, sagte Jaime, »diese Cassandra ist eine Hexe.«
    »Vampir.«
    »Noch besser.« Jaime sah zur Decke. »Ist es das? Haben wir gewonnen?«
    Keine Antwort.
    »Wenn es uns nicht hören kann, braucht es eine andere Art von Mitteilung«, sagte ich. »Moment.«
    Ich griff unter dem verstreuten Inhalt meiner Handt a sche nach Notizblock und Kugelschreiber, riss ein Blatt vom Block und schrieb CASSANDRA. Ich legte das Blatt auf den Tisch. Auch diesmal antwortete der Geist nicht.
    »Okay«, sagte Jaime. »Drei Möglichkeiten. Erstens, wir liegen komplett daneben. Zweitens, das Gespenst hat sich beruhigt, weil wir’s endlich kapiert haben. Drittens, es ist ein Analphabet.«
    »Wenn die Mitteilung wirklich Cassandra ist, weiß ich aber immer noch nicht, was das bedeuten soll«, sagte ich.
    »Warum rufst du sie nicht an?«, sagte Lucas. »Vielleicht kann sie uns weiterhelfen.«
    32

Stromauf im Hurrikan
    I
    ch verwendete das Telefon in unserem Hotelzi m mer, um Cassandra anzurufen. Das war nicht sonderlich diskret, und unter normalen Umständen wäre ich vorsic h tiger gewesen, aber ein Anruf von hier aus hatte noch die besten Aussichten darauf, dass sie abnehmen würde. Ca s sandra war wählerisch, was ihre Telefonate anging. Sie ließ fast immer ihren Anrufbeantworter an t worten und rief nur zurück, wenn es ihr passte … oder sie ne u gierig war.
    Cassandra hob beim zweiten Klingeln ab.
    »Hier ist Paige«, sagte ich.
    In der Leitung wurde es still, aber ich konnte Cassan d ras Gereiztheit geradezu hören. Nur gab es wenig, das sie tun konnte, außer »versehentlich« den Stecker aus der Steckdose zu ziehen. Klar, sie hätte auflegen können, aber das wäre flegelhaft gewesen, und Cassandra war niemals flegelhaft.
    »Was gibt es, Paige?«, fragte sie. Ich hörte die Eiszapfen an der Stimme baumeln.
    »Ich hätte eine Frage –«
    »Oh, natürlich. Warum solltest du auch sonst anrufen? Um ein bisschen zu schwatzen? Kaum. Es ist reichlich anmaßend

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