Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
Unsterblichkeit bekommen hatten, nicht anders konnten, als mehr davon zu wollen. Aber nachdem Jaime mir erzählt hatte, dass sie noch nie von einem Nekromanten gehört hatte, der einen toten Vamp kontaktiert hätte, fragte ich mich, wie viele Vampire wussten, dass es keinen Beweis für ein Jenseits der Vampire gab. Ich persö n lich war noch nie der Ansicht, dass Unsterblichkeit so ung e heuer erstrebenswert ist. Aber wenn mir nur die Wahl zw i schen ihr und der vollständigen Auslöschung bliebe, würde ich jederzeit die Unsterblic h keit wählen.
    »Gut«, sagte Cassandra, als sie in der Tür der Hütte stand. »Ich glaube, wir können feststellen, dass es hier kein gehe i mes Laboratorium gibt.«
    Ich quetschte mich an ihr vorbei. Die Hütte war von i n nen noch kleiner, als sie von außen gewirkt hatte – ein einziger Raum, keine dreißig Quadratmeter groß. Die Türe war mit einem so hochwertigen Schloss gesichert gewesen, dass ich meinen stärksten Lösezauber brauchte, und das Gebäude besaß keine Fenster. Beides hatte mich in meinen Hoffnungen bestärkt, dass es hier etwas Intere s santes zu entdecken gab. Aber offenbar diente das Schloss lediglich dazu, Teenager auf der Suche nach einem Ort für Partys fernzuhalten.
    Die Hütte schien benutzt zu werden. Vielleicht als Z u fluchtsort eines Künstlers oder Schriftstellers – jemand, der einen Arbeitsplatz ohne Ablenkungen brauchte. Die einzigen Möbelstücke waren ein hölzerner Schreibtisch, ein Schlafsofa, ein Bücherregal und ein Sofatisch. Der Schreibtisch war leer, und das Regal enthielt nur ein paar billige Nachschlagewerke.
    Ich musterte den Inhalt des Regals und spähte dann d a hinter.
    »Bitte erzähl mir nicht, dass du nach geheimen Gängen suchst«, sagte Cassandra.
    Ich drehte mich zum Sofa um, packte ein Ende und zerrte daran, aber es war so schwer wie die meisten Betts o fas.
    »Würdest du –?«, fragte ich, während ich auf das andere Ende zeigte. »Bitte.«
    »Das ist ja wohl nicht dein Ernst!«
    »Cassandra, bitte. Tu mir den Gefallen. Du weißt genau, dass ich nicht gehe, bevor ich dieses Sofa nicht vom Fleck gerückt habe. Wenn du also nicht noch länger hier ru m stehen willst –«
    Sie packte ihr Ende und zog daran. Wir schoben das S o fa gerade weit genug vorwärts, dass ich den Teppich z u rückschlagen und daruntersehen konnte.
    »Ich habe immer gesagt, du bist praktisch veranlagt, Paige. Jedes Mal, wenn jemand im Rat deine Ansichten angezweifelt hat, habe ich gesagt: ›Paige ist ein praktisches Mädchen. Sie neigt nicht zu überspannten Ideen.‹«
    »Oh«, sagte ich, während ich den Teppich zurückzerrte. »Kann ich mich gar nicht dran erinnern.«
    »Vielleicht warst du gerade nicht in Hörweite. Worauf ich hinauswill – ich habe immer an deine Vernunft g e glaubt. Und jetzt suchst du hier nach einer Geheimka m mer –«
    Der Fußboden unter dem Teppich war ein Schac h brettmuster aus Holzplatten, jeweils einen knappen Qua d ratmeter groß. Die Ritzen dazwischen waren kaum einen halben Zentimeter breit, aber eine davon sah eine Spur breiter aus. Ich strich mit den Fingern daran entlang.
    Cassandra fuhr fort: »Wenn Edward und Natasha es mit Alchemie versucht hätten, was ich bezweifle, dann hätten sie sich in der Stadt einen Raum für ihre Experimente angemietet. Sie hätten keine geheimen Keller unter einer verwahrlosten Blockhütte in –«
    Meine Fingerspitzen berührten einen Riegel, und die Tür sprang auf.
    Ich spähte hinunter in die Dunkelheit. »Merkwürdiger Ort für einen Kartoffelkeller, findest du nicht?«
    Ich sprach eine Lichtformel und warf die Kugel in das Loch hinunter. Auf einer Seite war eine Leiter angebracht. Als ich den Fuß auf die oberste Sprosse setzen wollte, packte Ca s sandra mich an der Schulter.
    »Du bist nicht unverwundbar, Paige. Ich schon. Da u n ten könnten irgendwelche Fallen angebracht sein. Ich gehe als Erste.«
    Ich hatte den Verdacht, dass das Angebot mehr mit Neugier zu tun hatte als mit Besorgnis um mich, aber ich trat zurück und ließ sie durch die Öffnung steigen.
    45

Kunstgenuss
    A
    ls ich den Fuß auf die Leiter setzte, schob sich mir einen Moment lang etwas vor die Augen – wie ein mentales Sto t tern.
    »Da kommt jemand«, flüsterte ich in das Loch hinu n ter. »Mein Perimeterzauber hat sich gerade geme l det. Ich habe einen über die Einfahrt zum Grundstück gespr o chen.«
    Cassandra zwinkerte verblüfft, als schockiere sie die Tats a che, dass ich Vorsichtsmaßnahmen

Weitere Kostenlose Bücher