Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen
Ritual entdeckt, bei dem paranormales Blut erforderlich ist.«
»Aber wo wäre dann die Verbindung zu den Kabalen? Ja sicher, es ist eine erstklassige Methode, Paranormale zu finden – sich in die Personaldateien der Kabalen zu h a cken, meine ich. Trotzdem, man sollte meinen, sie würden sich an die Randgruppen halten. An Ausreißer wie Dana. Die Familie eines Geschäftsführers anzugreifen macht die Sache nur unnötig riskant.«
»Aber das könnte eine Nebenwirkung der Morde selbst sein«, sagte Lucas. »Nach Dana und Jacob hat Edward vie l leicht gesehen, welches Chaos er angerichtet hat, und konnte der Versuchung nicht widerstehen, weiter zu g e hen.«
»Oder vielleicht hat das Ritual nicht funktioniert, und sie dachten, das Blut der zentralen Familie würde he l fen.«
»Nicht sie «, sagte John. »Nur Edward.«
Cassandra schüttelte den Kopf. »Keiner der beiden tut i r gendetwas allein.«
»Inzwischen schon«, sagte Aaron. »Seit Monaten hat ni e mand Natasha gesehen. Es geht das Gerücht, dass sie schlie ß lich doch genug hatte, dass die Dinge ihr zu weit gegangen sind und sie verschwunden ist.«
»Das kann ich mir nur mit Mühe vorstellen«, sagte Ca s sandra. »Sie sind seit über einem Jahrhundert zusammen. Nach einer so langen Zeit würde man doch nicht einfach –« Ihr Blick zuckte zu Aaron hinüber. »Ich meine damit einfach, es kommt mir unwahrscheinlich vor, dass die beiden sich getrennt haben sollen.«
»Aus welchem Grund auch immer, sie ist fort«, sagte John. »Und ich bezweifle, dass Edward darüber sehr glücklich ist.«
44
Suche nach Unsterblichkeit
N
ächster Halt: Cincinnati, Ohio. Nachdem Aaron ihm die aktuellen Decknamen von Edward und Natasha geliefert hatte, hatte Lucas zwei Adressen im Stadtg e biet von Cincinnati gefunden. Wir hofften dort entweder we i tere Hinweise oder eine Spur zu finden, die uns zu ihrem derzeitigen Aufenthaltsort führen wü r de. Aaron erbot sich mitzukommen, und Cassandra war ohnehin daue r haft dabei, also gingen wir alle vier. Das sah nach einer teuren Ang e legenheit aus … bis Lucas uns zu einem privaten Stellplatz auf dem Lakefront Ai r port führte.
»Ich hatte mich schon gefragt, wie ihr zwei es so schnell nach New Orleans geschafft habt«, bemerkte ich ang e sichts des Cortez-Jets.
Lucas’ Blick wich mir aus. »Ja, nachdem ich mit dir g e redet hatte, rief mein Vater an, und als er gehört hat, dass wir eine mögliche Spur haben, hat er mir den Jet angeb o ten. Es klang nach einer vernünftigen Idee, weil es uns gestatten wird, die Flugpläne und Einschränkungen der kommerziellen Flüge zu vermeiden. Vielleicht hätte ich –«
»Es war die richtige Entscheidung«, unterbrach ich. »Je schneller wir vorankommen, desto besser.«
»Ich verstehe nicht, was bei all dem das Problem sein soll«, sagte Cassandra, als die Crew diensteifrig die Rampe ausfuhr. »Dass du dich weigerst, dich deiner eigenen K a bale anz u schließen, ergibt keinerlei Sinn. Wenn du meine Meinung hören willst –«
»Ich bin mir ziemlich sicher, er will nicht, Cass«, sagte Aaron. »Ich wollte ja auch nur sagen –«
Mit unschlagbarem Timing meldete sich der Pilot über die Sprechanlage, weil er ein paar letzte Details mit Lucas b e sprechen wollte. Eine Flugbegleiterin nahm uns die Reiset a schen ab, und jemand begleitete uns zu unseren Plätzen. Als Lucas zurückkam, glitt das Flugzeug bereits die Startbahn entlang. Die Flugbegleiterin fragte uns, was wir trinken wollten, und schwatzte noch einen Moment mit Lucas, wä h rend das Flugzeug abhob. Und wenn Sie jetzt glauben, über alldem hätte Cassandra vergessen, ihrer Meinung über Lucas’ Situation Ausdruck zu verleihen, dann kennen Sie Cassandra nicht.
»Wie gesagt«, begann Cassandra, als die Flugbegleiterin uns die Getränke brachte, »ich sehe wirklich nicht ein, we l chem Zweck diese ganze Rebellion dienen soll.«
»Cass, bitte«, sagte Aaron.
»Nein, das ist schon in Ordnung«, sagte Lucas. »Sprich weiter, Cassandra.«
»Man sollte doch meinen, wenn es dir ernst ist mit di e sem Vorhaben, die Kabale zu reformieren, dann wäre die beste Position, um dies zu erreichen, innerhalb der Kabale selbst.«
»Ah, die Methode Michael Corleone«, bemerkte ich.
Aaron grinste. »Hey, an die hatte ich gar nicht gedacht.«
Das Licht begann zu blinken, um uns mitzuteilen, dass wir die Gurte öffnen konnten. Aaron stand auf und zog die Jacke aus. Darunter trug er ein T-Shirt mit abgeriss e nen Ärmeln. Nun kann
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