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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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nichts ahnte und nicht einmal sicher wusste, dass wir Edward aufgespürt hatten. Sie wusste lediglich, dass von uns jede Spur fehlte und er mögl i cherweise dafür verantwortlich war. Also tat sie das Nächs t liegende und verlangte zu wissen, wo wir waren – woraufhin Edward klar war, dass alle Welt von unserem Verschwinden wusste. Jede Hoffnung, noch mit den Kabalen verhandeln zu können, löste sich für ihn in Nichts auf. Cassandra war als Fürsprecherin überflüssig geworden, und er hatte aufgelegt.
    Wie nicht anders zu erwarten, hatte seither niemand mehr von Edward gehört. Mein erster Gedanke war, dass sich die Angelegenheit trotzdem erledigt hatte. Edward würde von der Bildfläche verschwinden, es würden keine Kabalenkinder mehr sterben, und das Problem wäre beig e legt, so unbefriedigend die Lösung selbst auch sein moc h te. Aber auch hier musste Jaime mich korrigieren. Edward hatte die Bedingung gestellt, dass die Kabale ihm ein Po r tal öffnen musste, wenn er aufhören sollte zu töten. N a türlich verstand Cassandra nicht, wovon er redete, und Edward hatte aufgelegt, bevor sie fragen konnte. Aber als ich Jaime erzählt hatte, was inzwischen passiert war, wus s te sie genau, was Edward gemeint hatte.
    Wenn ein Portal zur Geisterwelt einmal aufgerissen wurde, bleibt es noch etwa achtundvierzig Stunden lang »heiß«. Das bedeutet, mit den richtigen Materialien kann es reaktiviert werden. Was die erforderlichen Materialien anging, so wusste Jaime nur, dass dazu ein Opfer nötig war – ein Menscheno p fer. Aber sie wusste auch, dass man nicht einfach ein beliebiges Opfer von der Straße auss u chen konnte. Sie hatte eine Ahnung, wo sie sich nach den Details des Rituals erkundigen konnte, und versprach, sich augenblicklich ans Werk zu machen. Danach erklärte ich Elena und Clay die Situation, und Lucas rief seinen Vater an. Wir standen ein paar Minuten lang herum und redeten, dann machten wir uns auf zu unseren Mietwagen, die auf einem Parkplatz in der Nähe von Edwards ehemaligem Hotel standen. Wir waren noch keinen Häuse r block weit gekommen, als uns ein vertrauter schwarzer Geländew a gen überholte und vor uns kreischend wendete.
    »Wie zum Teufel hat der –?«, begann ich.
    »Das Handysignal orten lassen, nehme ich an«, murme l te Lucas. Als der Geländewagen an den Straßenrand fuhr, drehte ich mich zu Lucas um, und mein Blick fiel auf das blutige Loch in seinem Hemd.
    »Scheiße!«, sagte ich. »Dein Hemd! Eine Jacke, hat i r gendwer –« Niemand hatte eine, aber inzwischen kam es auch nicht mehr darauf an. Der Geländewagen war noch nicht zum Stehen gekommen, als Benicio herausgestürzt kam. Und natürlich war das Erste, was er sah, das Ei n schussloch.
    Benicio erstarrte mitten in der Bewegung, den Blick auf das blutige Loch in Lucas’ Hemd gerichtet. Jede Spur von Farbe wich aus seinem Gesicht. Er tat einen unsicheren Schritt auf seinen Sohn zu. Lucas zögerte nur einen S e kundenbruchteil lang, bevor er sich in die Umarmung seines Vaters fallen ließ.
    Elena packte Clay am Arm und zerrte ihn mit sich fort, während die beiden sich in den Armen lagen; mir gab sie mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie hinter der näch s ten Ecke auf uns warten würden.
    Benicio war bereits bei Faye gewesen, und sie hatte ihm erzählt, dass Edward sich Lucas als nächstes Ziel ausg e sucht hatte. Sie hatte nicht gesehen, dass Lucas erschossen wo r den war, aber sobald Benicio das Hemd zu Gesicht bekam, wusste er Bescheid. Es hatte keinen Zweck, die Tatsachen beschönigen zu wollen. Nur unseren Jenseitsb e such ließen wir unter den Tisch fallen – wir sagten ledi g lich, dass wir durch das Portal gefallen waren und uns danach wieder hier gefunden hatten. Später würde Benicio zweifellos die D e tails wissen wollen, aber im Augenblick war ihm derlei nicht wichtig. Lucas war in Sicherheit. Nur das zählte für ihn.
    »Und jetzt müssen wir also immer noch Edward fi n den«, sagte Lucas. »Er wird irgendwo in Deckung gega n gen sein –«
    Benicio schüttelte den Kopf. »Er wird das Portal wieder öffnen wollen.«
    »Wir haben … die Möglichkeit in Betracht gezogen«, sagte Lucas. »Jaime recherchiert gerade die Details.«
    »Und ich werde unsere eigenen Spezialisten dransetzen. Aber im Augenblick bist du meine oberste Priorität. Ich habe die nötigen Arrangements getroffen, dass ihr an einen sich e ren Ort gebracht werdet, wo –«
    »Nein, Papá«, sagte Lucas ruhig.
    Benicio hielt den

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