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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Mann sein. Der kann nicht viel älter sein als ich.« Sie kniff die Augen z u sammen, um besser zu sehen. »Mist, nein, er könnte jünger sein als ich. Ist er aber nicht, oder?«
    Sie wandte sich ab und rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Igitt. Habe ich gerade eben den Geist einer frisch verknallten Fünfzehnjährigen gechannelt? Frag mich bitte nicht, wo das auf einmal herkam.« Sie atmete tief ein und wieder aus. »So, besser. Also, wie alt ist der Mann denn nun?«
    Ich grinste. »Zu alt für eine Frau, die nicht mit Männern ausgeht, wenn sie mehr als zehn Jahre älter sind als sie.«
    »Quatsch. Dass er so alt ist, meine ich, nicht dass ich … Das ist kein ehernes Gesetz! Wenn er also so alt wäre … Ist er aber nicht. Kann er nicht sein.«
    »Werwölfe bleiben länger jung. Er ist dreiundfünfzig, gla u be ich. Vielleicht vierundfünfzig.«
    »Unmöglich.« Sie seufzte. »Verdammt, alle Welt kriegt irgendwelche coolen Kräfte, und ich kriege Heimsucher. Kommt mir unfair vor. Wozu braucht ein Werwolf übe r haupt einen Jungbrunnen?«
    »Aus dem gleichen Grund, aus dem Vamps sich regen e rieren können«, sagte ich, während ich die Balkontür öf f nete und ihr den Vortritt ins Zimmer ließ. »Bei Jägern geht es immer ums Überleben. Verlängerte Jugend heißt verlä n gerte Kraft. Das heißt, man kann sich länger verte i digen.«
    »Und verdammt gut aussehen dabei.«
    Die Tür flog auf, und wir fuhren beide zusammen. S a vannah kam hereingestürzt, gefolgt von Jeremy. Elena und Clay machten die Nachhut.
    Savannah bremste abrupt, als sie Jaime sah. »O mein Gott! Das ist – du bist das!« Sie warf mir einen Blick zu. »Du hast nicht gesagt, dass sie es ist!«
    »Jaime, darf ich dir Savannah vorstellen?«, sagte ich. »Sie ist ein Fan.«
    »O mein … ich glaub’s einfach nicht. Siehst du, Paige? Ich wusste, sie kann wirklich mit den Toten reden! Was hast du noch gleich gesagt?« Savannah ging zu dem u n schmeichelhaften Tonfall über, mit dem Teenager Erwac h sene nacha h men. »›Nur ein Nekromant kann Verbindung mit dem Je n seits aufnehmen, Savannah.‹ Ha! Sie ist Nekromantin. Cool! Ich seh mir deinetwegen jeden M o nat die Keni Bales Show an. Na ja, ich kann’s mir nicht jedes Mal ansehen, weil ich meistens in der Schule bin, aber ich nehm’s mir auf.«
    Jaime strahlte geradezu und warf dabei verstohlene Bl i cke zu Jeremy hinüber, um zu sehen, welchen Eindruck die Orgie von Verehrung auf ihn machte.
    Savannah fuhr fort: »Ich hab deine Show letzten Monat gesehen … hey, was ist denn mit deinem Gesicht pa s siert?« Jaimes Hände flogen nach oben, zu den Kratzern auf ihrer Wange, und Savannah musterte sie aufmerks a mer. »Du siehst nicht so toll aus. Na ja, nicht so wie im Fernsehen. Bist du krank?«
    Ich packte Savannah am Arm und zog sie zur Seite. »Wir sind noch dabei, ihr Manieren beizubringen. Norm a lerweise halten wir sie in einer verschlossenen Dachka m mer, aber heute ist sie entkommen.«
    »Sehr witzig, Paige. Ich meine doch bloß –«
    »Jaime hatte mit einem ausgesprochen üblen Heims u cher zu tun – ihr Lohn dafür, dass sie uns geholfen hat. Und jetzt die wirkliche Vorstellung. Jaime, dies ist Jeremy Danvers. Jeremy, Jaime Vegas.«
    Als Jeremy Jaime die Hand gab, verriet sein Gesicht nichts weiter als einen Schimmer von höflichem Interesse – was nicht weiter überraschend war, denn Jeremy kann sogar Lucas überschwenglich wirken lassen. Enttäuschung glitt über Jaimes Gesicht. Savannah fand unverkennbar, dass Jeremy nicht annähernd beeindruckt genug war, und kehrte prompt an Jaimes Seite zurück.
    »Jaime ist im Fernsehen«, verkündete sie.
    »Fernsehen?«, wiederholte Jeremy.
    Elena schob sich grinsend neben ihn. »Ja, Fernsehen. Kle i ner Kasten, hübsche bewegliche Bilder –« Sie wandte sich mit einem Bühnenflüstern an Jaime: »Er ist sehr alt. Hat sich noch nicht ganz an das industrielle Zeitalter g e wöhnen können.« Sie streckte die Hand aus. »Ich bin Elena.« Sie sah sich um. »Und der Flegel, der gerade ohne ein Wort an dir vorbeig e gangen ist, das war Clayton.«
    Sie machte eine Pause und wartete darauf, dass Clay e i ne verspätete Begrüßung einwarf, aber der ging wortlos weiter zum Sofa, wo Lucas langsam aufwachte.
    »Tut mir leid«, murmelte Elena. »Ignorier ihn einfach. Bi t te. Weißt du was, ich hab vor ein paar Monaten einen Artikel über eine Nekromantin gelesen. Damals fand ich’s wirklich interessant. Als Paige mir gesagt hat,

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