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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Müll, den man heute so findet.« Wieder sah ich eine Flut des Bedauerns in ihrem Blick aufsteigen. Sie schüttelte es ab. »Jedenfalls wusste ich, ein Portal wieder zu öffnen erfordert ein Me n schenopfer eines bestimmten Typs. Also habe ich weiter in der Gegend rumtelefoniert und schließlich jemanden gefu n den, der das gleiche Buch gelesen hat, das auch meine Nan besaß. Wir brauchen –«
    Ein Klopfen an der Tür. Wir schraken ausnahmslos auf. Elenas Nasenlöcher blähten sich, und sie beugte sich vor und flüsterte Clay etwas zu.
    »Scheiße«, murmelte er. »Rede weiter, Jaime. Es ist bloß Cassandra. Sie kann warten. Bis in alle Ewigkeit, wenn wir Glück haben.«
    »Das habe ich gehört, Clayton«, sagte Cassandra im Hereinkommen.
    »Wer zum Teufel hat vergessen, die Tür abzuschli e ßen?«, fragte Clay.
    »Du warst der Letzte, der reingekommen ist«, murmelte Elena.
    »Scheiße.«
    61

Schwarzmagische
Allzweckmitt e l
    A
    aron erschien ein paar Minuten später; wahrschei n lich hatte er das Auto geparkt. Sein Empfang fiel wärmer aus als bei Cassandra, aber noch kürzer – wir wollten alle hören, was Jaime zu sagen hatte, und brac h ten Cassandra und Aaron vorher schnell auf den letzten Stand der Dinge.
    »Und Jaime wollte uns gerade sagen, was Edward braucht, um das Portal wieder zu öffnen«, schloss ich.
    »Ja, wie gesagt, das entscheidende Element ist das schwarzmagische Allzweckmittel, das gute alte Me n schenopfer. Wenn Edward sein Opfer an der Stelle durc h führt, an der das Portal erschienen ist, wird es sich für ein paar Minuten wieder öffnen.«
    »Woher wollen wir wissen, dass er es nicht schon getan hat?«, fragte Cassandra. »Er ist ein Vampir. Inzwischen hat er sich vielleicht längst ein Opfer gesucht und ist durch das Portal gegangen.«
    »Dazu komme ich gerade«, sagte Jaime. »Wie ich Paige schon gesagt habe, mir war klar, dass er ein spezifisches Opfer braucht. Dem nekromantischen Ritualbuch zufolge muss er das Blut von jemandem vergießen, der schon durch das Portal gegangen ist.«
    »Was?«, sagte Cassandra. »Das ist doch lächerlich. Du hast etwas missverstanden, Jaime. Wenn sie schon durch das Portal gegangen sind, sind sie offensichtlich nicht mehr greifbar, um –« Aaron drückte Cassandra eine Hand auf den Mund. »Rede doch bitte weiter, Jaime.«
    »Cassandra hat recht«, sagte Jaime. »Die meisten Leute, die durch so ein Portal gehen, kommen nicht zurück, und deshalb muss man auch nicht die Person umbringen, die durchgegangen ist – oder noch mal umbringen. Die A n weisungen dürfen auch metaphorisch verstanden werden; das Blut darf auch das des nächsten Verwandten des gle i chen Geschlechts sein. Damit hätten wir vier Möglichke i ten, weil ihr beide durchg e gangen seid. Jemand könnte Paiges Mutter oder Tochter oder Lucas’ Vater oder Sohn verwenden. Nun weiß ich, dass Paiges Mutter nicht mehr am Leben ist. Wenn also nicht einer von euch irgendwo ein uneheliches Kind versteckt hat – was ich ernstlich bezweifle –, bleibt nur noch ein möglicher Kandidat.«
    »Mein Vater«, murmelte Lucas.
    »Und Edward hat noch wie viel Zeit?«, fragte ich. »E t wa vierundzwanzig Stunden, bevor das Portal sich endgü l tig schließt? Damit bleibt ihm noch ein ganzer Tag, um den Hauptgeschäftsführer der Cortez-Kabale zu kidna p pen und umzubringen. Ich möchte wetten, er ist gerade dabei, die Theorie mit den verheimlichten Kindern zu recherchieren. An Benicio heranzukommen dürfte u n möglich sein.«
    »Vielleicht«, sagte Jeremy. »Aber wenn er so entschlo s sen ist, wie er zu sein scheint, wird er es mit Sicherheit vers u chen.«
    »Ich sollte ihn warnen«, sagte Lucas.
    Im Aufstehen streifte seine Hand meinen Arm. Ich sah auf, und er nickte fast unmerklich zur Schlafzimmertür hin – ich sollte ihn begleiten. Ich folgte ihm in den Nachba r raum. Dreißig Sekunden nachdem Benicio abgeno m men hatte, war mir klar, warum Lucas mich um moral i sche Unterstützung gebeten hatte.
    »Nein, Papá«, sagte er fest. »Ich bin absolut nicht in G e fahr. Es geht hier um dich.« Pause. »Nein, mein Blut –« Pause. »Mein Blut würde nicht –« Pause. »Papá, lass mich ausreden. Bitte. Edward kann für das Ritual nicht mein Blut verwenden.«
    Die Lüge kam so glatt heraus, dass ich mich einen A u genblick lang ernstlich fragte, ob ich Jaime missverstanden hatte.
    »Betrachte es logisch, Papá«, fuhr Lucas fort. »Warum sollte das Ritual das Blut von jemandem erfordern, der

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