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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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firma einzuhacken.
    Wir aßen Fettucine Alfredo auf der hölzernen Terrasse, deren verschiedene Ebenen den halben Garten einnahmen. Talia und Robert leisteten uns Gesellschaft, um sich von dem Fall erzählen zu lassen. Adams vorläufiger Bericht hatte wie üblich die Hälfte der Details ausgelassen und den Rest verdreht, und so wollten sie jetzt die wahre G e schichte direkt an der Quelle erfahren.
    Talia war einer der wenigen Menschen, die in der Welt der Paranormalen lebten. Es war ihre Entscheidung gew e sen. Sie nahm die Gefahren in Kauf, die dieses Wissen mit sich brachte, um ihren Sohn und ihren Ehemann besser verstehen und eine Hauptrolle in ihren Leben spielen zu können. Seit einigen Jahren hatte Roberts Gesundheit nachgelassen, und Talia war zunehmend in die Bresche gesprungen. Robert war erst achtundsechzig, aber er war körperlich noch nie sehr robust gewesen und hatte sich schon früh darauf verlegen müssen, anderen Halbdämonen eher auf der theoretischen und wissenschaftlichen Ebene zu helfen – als Vertrauter und Wissensquelle. Talia, siebe n undzwanzig Jahre jünger als er, hatte den Karrier e wechsel in der Lebensmitte von ganzem Herzen akze p tiert. Was allerdings die Frage anging, ob Adam Roberts Arbeit we i terführen würde – sagen wir einfach, niemand erwartete, dass er sich in nächster Zeit hinter einem Schreibtisch etablieren und Texte über Dämonologie lesen würde.
    Adam biss von seinem Brot ab und kaute beim Weite r spr e chen. »Und das war’s. Wir kamen, wir brachen ein, wir fanden nichts.«
    »Ich hoffe nur, ihr wart vorsichtig –«, begann Talia und unterbrach sich dann. »Ja, ich bin mir sicher, dass ihr das wart. Wenn es etwas gibt, das Robert und ich tun können –«
    »Uns den Miata leihen?«, fragte Adam. »Der Jeep macht so ein komisches Geräusch.«
    »Der Jeep hat komische Geräusche gemacht, seit du ihn gekauft hast, und als du das letzte Mal mein Auto gefahren hast, war mein Verdeck ruiniert, aber wenn es noch etwas anderes gibt, das wir tun können –«
    »Du hast nach einem Dämon namens Nasha gefragt«, sagte Robert. Er sprach zum ersten Mal, seit wir mit dem Essen begonnen hatten.
    »Ja richtig, stimmt«, sagte ich. »Das hatte ich total ve r gessen.«
    »Ich hätte dir über Adam eine Antwort zukommen la s sen, aber ich hab’s rausgezögert, um mir mehr Zeit zu verschaffen und vielleicht noch ein brauchbareres Ergebnis zu finden. Ich habe in keinem Text einen Dämon namens Nasha gefunden. Es ist gut möglich, dass das arme Mä d chen sich verhört hat, aber ich kann nicht einmal einen Namen finden, der Nasha phonetisch ähnelt. Am Näch s ten kommt noch Nakashar.«
    »Aber Nakashar ist ein Eudämon, oder?«, fragte Adam, während er eine Orange schälte. »Sehr unbedeutend. A u ßerhalb der babylonischen Archivtexte wird er nicht mal e r wähnt.«
    Ich sah auf, überrascht, derlei von Adam zu hören.
    »Also ist es wohl eher nicht Nakashar. Eudämonen kann man beschwören, aber sie mischen sich nicht in uns e re Ang e legenheiten ein. Ihnen Opfer zu bringen wäre ungefähr so, wie wenn man eine Politesse besticht, um einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung abzuwenden. Aber der Mann ist Druide, stimmt’s? Also sehen wir uns vielleicht besser die keltischen Gottheiten an. Wie wär’s mit Macha?«
    »Natürlich!«, sagte Robert. »Es würde passen, oder?«
    »Ich habe keine Ahnung vom keltischen Pantheon«, sagte ich.
    »Nicht weiter überraschend. Sie werden oft als Däm o nen klassifiziert, aber in dämonologischen Texten nicht erwähnt, weil nur Druiden mit ihnen kommunizieren können. Sie passen nicht in die klassische Definition der Eudämonen oder der Kakodämonen. Wenn man sie fragt, erzählen sie einem, sie wären Götter, aber die meisten Dämonographen fühlen sich mit dieser Bezeichnung nicht sonderlich wohl und beschreiben sie lieber als niederrang i ge Gottheiten. Das Studium keltischer Gottheiten –«
    »– ist absolut faszinierend«, unterbrach Talia lächelnd. »Und ich bin mir sicher, jeder hier würde gern mehr erfa h ren. Ein andermal.«
    Robert lachte leise. »Danke, Lia. Sagen wir einfach, M a cha klingt gar nicht unwahrscheinlich. Sie ist einer der drei Walkürenaspekte der Morrigan und akzeptiert zweifellos Menschenopfer. Damit hätten wir ein Indiz, das deine Theorie stützt. Und jetzt wollt ihr mit Sicherheit wieder an die Arbeit gehen. Adam? Wenn du deiner Mutter mit dem Geschirr helfen könntest –«
    »Oh, quäl ihn

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