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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Druidengottheit«, sagte ich. »Esus, der Gott des Waldlands und des Wassers.«
    »Die Hexe gefällt mir«, sagte Esus. »Ich rede mit der Hexe.«
    »Und wir reden mit Everett Weber«, sagte Lucas.
    »Nein, das macht ihr mitnichten. Ich hab euch Gelege n heit gegeben, mit Everett zu reden, und was habt ihr draus g e macht? Euretwegen wäre der arme Kerl fast von einem Haufen Kabalencowboys erschossen worden. Aber habe ich eingegriffen? Mitnichten. Nachgegeben habe ich und zugelassen, dass mein Gefolgsmann in Gewahrsam g e nommen wird, weil ich darauf vertraut habe, ihr würdet ihn schon da raush o len.« Die Leiche warf beide Hände in die Luft. »Ach, und jetzt ist er draußen. Nachdem er tot ist!«
    »Das stimmt.« Ich schob mich so nah an die wiederb e lebte Leiche heran, wie ich es wagte. »Aber da du allwi s send bist, weißt du auch, dass es nicht unsere Schuld war. Wir haben mit den Informationen, die wir hatten, unser Bestes getan.«
    Esus’ Seufzer ließ vertrocknete Fleischreste aus dem aufg e rissenen Hals der Leiche sprühen. »Ich weiß. Aber ich kann euch trotzdem nicht mit Everett reden lassen. Er ist ein bis s chen traumatisiert im Moment, nachdem er so plötzlich tot ist und all das.«
    »Sehr verständlich«, sagte ich. »Aber wir müssen wir k lich dringend mit ihm reden, und jetzt ist der beste Zei t punkt.«
    »Geht nicht, Mädchen. Sagt, was ihr wollt, dabei bleibe ich. Natürlich – alles, was Everett weiß, weiß ich auch, ihr könntet also auch mich fragen. Kostet euch aber was.«
    »O nein«, sagte Jaime. »Keine Geschäfte mit dem Te u fel. Die Lektion habe ich gelernt.«
    Die Leiche warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Ich bin nicht der Teufel. Oder ein Dämon. Oder irgend so ein irrlic h terndes Gespenst. Ich bin –«, Esus verschränkte die Arme. »Ein Gott.«
    »Also gut«, sagte Lucas. »Was hättest du gern?«
    »Was glaubst denn du, was ich gern hätte? Was wollen alle Götter? Opfer natürlich.«
    »Ich gebe eine Woche lang das Trinken auf«, bot Jaime an.
    »Ha, ha. Bisschen was von dem Humor könnte deine Show brauchen. Viel zu viel von diesem Einfühlungsg e sülze für meinen Geschmack. Von Zeit zu Zeit ein guter Leichenwitz, das würde Schwung in die Sache bringen. Als Druidengott verlange ich ein wirkliches Opfer. Ein Me n schenopfer.« Er sah Lucas an. »Ein Opfer? Gut, aber: kein Menschenopfer.«
    »Eine Ziege dann. Eine Ziege würde ich nehmen.«
    Jaime sah sich um. »Würdest du auch einen Gator ne h men?«
    »Keine Schlachtopfer«, sagte Lucas. »Welchen Typs auch immer. Im Austausch gegen klare und verständliche Antwo r ten auf unsere Fragen biete ich dir ein halbes Pint Blut an.«
    »Deins?«
    »Natürlich.«
    Esus schob die Lippen vor. »Ein ganzes Pint.«
    »Die Hälfte davor und die Hälfte danach.«
    »Abgemacht.«
    Esus gab uns die Anweisungen, nach denen wir den Opfe r ring aufbauten. Dann half ich Lucas dabei, das Blut abzuzapfen. Nichts für Zimperliche. Ich hatte eine Me n ge Stunden beim Blutspenden in der Klinik verbracht, aber die Methoden, die wir in dieser Nacht anwandten, waren eine Spur primitiver – ein Taschenmesser und ein BH. Wenn man eine Aderpresse braucht, gibt es kein geeign e teres Kleidungsstück als einen BH. Und im Falle von Blutflecken – na ja, ich habe noch nie eine Gelege n heit vorbeigehen lassen, meine Wäscheschublade aufz u füllen.
    Als das Blut abgezapft war, öffnete ich die improvisierte Aderpresse und band sie stattdessen über die Wunde. Lucas hob den Arm, um den Blutfluss zu verlangsamen, und wandte sich an Esus.
    »Reicht das?«, fragte er.
    »Rote Seide«, sagte Esus. »Hübsch. Darf ich davon au s gehen, dass die untere Hälfte dazu passt?« Sein Blick glitt an mir herunter, und sein Grinsen wurde entschieden anzüglich – was angesichts der Tatsache, dass er gerade in der verschru m pelten Mumie einer alten Frau steckte, nicht sonderlich schmeichelhaft war. »Vielleicht hab ich mir das falsche Opfer ausgesucht.«
    »Bedaure, Jungfrauen haben wir hier nicht«, sagte ich.
    »Hab’s noch nie so mit Jungfrauen gehabt. Und wenn ich die Wahl habe – lieber rote Seide als weiße Spitze. Ich sag dir was, schmeiß den Magierjungen da raus, und du und ich –«
    Lucas räusperte sich vernehmlich. »Was kannst du uns über den Killer sagen?«
    »Angst vor ein bisschen Konkurrenz, Señor?«
    Lucas ließ einen recht betonten Blick über Esus’ m o ment a ne äußere Gestalt gleiten. »Nein, nicht wirklich.«
    »Ach, ich

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