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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    Tina Weaver, barfuß, in Pyjamahose und T-Shirt, starrte sie an. Kein BH. Sie sah genauso aus wie neulich bei ihrem Gespräch in Disney World, nur müder.
    »Komme ich ungelegen?«
    Tina Weaver wich unmerklich zurück. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt mit Ihnen red en sollte. Sie machen immerhin J agd auf ihn.«
    »Ich glaube, Milo hat zwei Menschen getötet. Vielleicht sogar drei. Soll ich das einfach hinnehmen?« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Wussten Sie, dass er wieder da ist?«
    Tiila fragte nicht nach dem Wo und Wann; sie blinzelte nur.
    »Er hat sich gestellt. Er ist jetzt im Manhattaner Büro.« »Geht's ihm gut?«
    » J a, bis auf die Tatsache, dass er in Schwierigkeiten steckt. Kann ich reinkommen?«
    Milo Weavers Frau hörte nicht mehr zu. Sie wandte sich einfach ab und trottete durch den Gang. Simmons folgte ihr in ein niedriges Wohnzimmer mit großem Flachbildfernseher, aber alten, billig wirkenden Möbeln. Tina ließ sich auf das Sofa fallen und zog die Beine hoch zum Kinn.
    Simmons nahm Platz. »Ist Stephanie in der Schule?«
    »Es sind Sommerferien, Special Agent. Sie ist bei der Babysitterin.«
    »Und Sie? Müssen Sie nicht zur Arbeit?«
    »Na ja.« Tina wischte sich eine Fussel vom Arm. »Bei der Leiterin ist die Bibliothek flexibel.«
    »Die Avery Architectural and Fine Arts Library an der Columbia University. Beeindruckend.«
    Tinas Gesicht signalisierte Zweifel daran, dass sich jemand von so etwas beeindrucken ließ. »Wollen Sie mir jetzt bitte Ihre Fragen stellen? Die Antworten beherrsche ich inzwischen ziemlich gut. Ich hatte viel Übung.«
    »In letzter Zeit?«
    »Die Company hat vor z wei Tagen ein paar Idioten her geschickt. «
    »Das wusste ich nicht.«
    »Sie tauschen sich wohl nicht besonders intensiv aus, oder?« Simmons wiegte den Kopf. »Die einzelnen Dienste verhalten sich wie zerstrittene Eheleute. Aber wir beraten uns durchaus.« Sie lächelte, um ihre Verärgerung zu überspielen. Fitzhugh hatte sie also angelogen. »Tatsache ist, dass wir im Augenblick in verschiedene Richtungen ermitteln, um rauszufinden, wie die Dinge zusammenhängen.«
    Tina blinzelte erneut. »Verschiedene Richtungen?«
    »Nun, Mord, wie gesagt. Mordverdacht in zwei Fällen und ein erwiesener Mord.«
    »Erwiesen? Wie erwiesen?«
    »Milo hat gestanden, dass er Thomas Grainger umgebracht hat.« Simmons machte sich auf einen Ausbruch gefasst, der jedoch ausblieb.
    Nasse, rot geränderte Augen und Tränen. Dann ein leises Schluchzen, das Tinas ganzen Körper erschütterte, bis ihre Knie schlotterten.
    »Hören Sie, es tut mir leid, aber ... «
    »Tom?«, brach es aus ihr heraus. »Tom Grainger? Scheiße, nein ... « Sie schüttelte den Kopf. »Warum sollte er Tom umbringen? Er ist Stefs Taufpate!«
    Tina weinte einige Sekunden mit gesenktem Gesicht, dann hob sie den Kopf. Ihre Wangen waren feucht. »Was hat er gesagt?«
    »Wie?«
    »Milo . Sie behaupten doch, dass er gestanden hat. Was für einen Grund hat er genannt, verdammt?«
    Simmons überlegte kurz, wie sie sich ausdrücken sollte. »Milo sagt, dass Tom ihn ausgenutzt hat und dass er ihn in einem Wutanfall getötet hat.«
    Tina wischte sich die Augen ab. Plötzlich wurde ihre Stimme unheimlich ruhig. »Wutanfall?« »Ja.«
    »Nein. Milo hat keine Wutanfälle. Das passt nicht zu ihm.« »Man weiß oft nicht, wie ein Mensch wirklich ist.«
    In Tinas Gesicht zeigte sich ein Lächeln, das nicht zu ihrem Tonfall passte. »Sparen Sie sich Ihre Herablassung, Special Agent. Nach sechs Jahren Alltag, noch dazu mit einem Kind, wissen Eheleute sehr genau, wie der andere ist.«
    »Okay, ich nehme meine Bemerkung zurück. Vielleicht haben Sie ja eine Ahnung, was Milo zu so einer Tat bewegen könnte.« Tina musste nicht lange nachdenken. »Mir fallen nur zwei Gründe ein. Erstens, wenn es ihm die Company befiehlt.« »Und der andere Grund?«
    »Wenn er seine Familie schützen muss.« »Ist er ein Beschützer?«
    »Auf jeden Fall, wenn auch nicht übertrieben. Wenn er eine Gefahr für uns fürchtet, würde Milo alles daransetzen, diese Gefahr zu beseitigen.«
    »Ich verstehe.« Simmons nickte verbindlich. »Vor einer Woche hat er Sie besucht. In Texas. Sie waren bei Ihren Eltern.« »Er wollte mit mir reden.«
    »Worüber genau?«
    Tina kaute an ihrer Unterlippe. »Das wissen Sie doch schon. Rodger hat es Ihnen erzählt.«
    »Ich verlasse mich nicht gern auf die Berichte anderer. Worüber hat Milo mit Ihnen gesprochen?« »Er wollte

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