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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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wurde er wütend. «Ap-pel», forderte er. «Ap-pel!»
    Wie oft hab ich Paula gesagt, dass er keinen Saft haben darf? Im Kopf hatte ich schon einen massiven Anschiss für mein Kindermädchen komponiert, aber Paula hat in letzter Zeit öfter über «Frauenprobleme» geklagt, deshalb könnte sie ganz leicht krankfeiern, und die Ferien sind die schlimmste Zeit überhaupt, um Ersatz zu finden. Verdammt. Verdammt.
     
    7.43: Ich konnte an Paulas Stimme sofort hören, dass sie heute nicht kommen würde. Und ich sollte heute den Vorsitz des Global-Asset-Allocation-Komitees übernehmen, weil Robin Cooper-Clark mit seinen Jungs weg ist. Emily und Ben haben weder Schule noch Kindergarten, und das Kindermädchen kommt nicht. Klasse.
    Paula stößt einen langen, komplizierten Seufzer aus. Sagt, sie fühle sich schon eine ganze Weile nicht wohl, und dann noch die Rattengeschichte, über die hat sie sich natürlich ziemlich aufgeregt. Aber sie wollte nicht, dass ich mir Sorgen mache, denn Ich Weiß, Dass Du Viel Um Die Ohren Hast, Kate. Das ist die klassische Kindermädchentaktik, einen präventiven Erstschlag landen, bevor man seine eigene, viel mächtigere Klage vom Stapel lassen kann. Während ich noch mitfühlende mmms murmele, gehe ich schon mein mentales Rolodex auf der Suche nach jemandem durch, der die Kinder heute nehmen kann. (Richard ist weg, er stellt die Pläne für eine Kunsthandwerkerjurte in Sunderland vor).
    Erster Gedanke: Angela Brunt, meine Nachbarin und Anführerin der lokalen Muffia. Ich fange an, ihre Nummer zu wählen, aber plötzlich taucht Angelas Ford-Anglia-Gesicht vor mir auf. Die Scheinwerfer werden voll aufblenden, wenn klar wird, dass sich die «Überfliegerin» von gegenüber aus den brennenden Trümmern ihres eigenen Egoismus wühlen und um Hilfe betteln muss. Nein. Diese Genugtuung gönne ich ihr nicht. Stattdessen rufe ich Alice an, meine Freundin, die TV-Producerin, und frage sie, ob ich sie um einen Gefallen bitten darf. Ob ihr Kindermädchen Jo möglicherweise Emily und Ben nehmen könnte? Ich würde ja nicht fragen, es ist nur so, dass ich heute eine ziemlich wichtige Sitzung habe, und davon abgesehen ist es praktisch illegal, sich bei EMF frei zu nehmen, und …
    Alice schneidet mir das Wort mit einem «schon klar» ab. Sagt, das gehe in Ordnung, wenn ich nichts dagegen hätte, dass Jo die Kinder mit zum Schwimmen nimmt. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nichts dagegen, wenn sie in Borneo zum Paragliding gingen, ich will nur in die City und meine Sitzung vorbereiten.
     
    7.32: Ich rufe Pegasus an. Wieder ist Winston am Telefon. Hat Pegasus denn keine anderen Fahrer? Ich frag mich, was da eigentlich läuft.
    Winston sagt, in fünfzehn Minuten sei er da; ich sage, dass ich ihn in vier brauche.
    «Mal sehen, was sich machen lässt», sagt er ungerührt.
    Ich habe das plötzliche und unstillbare Verlangen, auf den Schoß einer großen, tröstlichen Person zu klettern und dort gehalten zu werden – so etwa für, für … ach, fünfundzwanzig Jahre würden wohl reichen.
    «Mummy?»
    «Was ist denn, Em?»
    «Im Himmel ist es schön, nicht?»
    «Ja, im Himmel ist es sehr schön.»
    «Gibt’s da McDonald’s?»
    «Wo?»
    «Im Himmel.»
    «Gott, nein. So, ich muss noch Bens Flügel einpacken.»
    «Für den Himmel?»
    «Was? Nein. Schwimmflügel. Ihr geht schwimmen. Du erinnerst dich doch noch an Nat und Jacob, nicht?»
    «Warum gibt es im Himmel kein McDonald’s, Mama?»
    «Darum. Keine Ahnung. Weil tote Leute nichts essen.»
    «Warum essen tote Leute denn nichts?»
    «Ben, nein. Nein, Benjamin. SETZ DICH HIN. Ich hol dir Saft in einer … Nicht auf mein Kleid.»
    «Mummy. Kann ich meinen nächsten Geburtstag im Himmel feiern?»
    «Emily, KANNST DU BITTE DEN MUND HALTEN.»
     
    7.44: Pegasus ist in einem neuen Streitwagen vorgefahren. Der Nissan Primera verbirgt sich unter einer Staubschicht, aber wenigstens rieselt einem nicht Rost auf die Kleider, wenn man die Tür aufmacht. Ich lade die Kinder auf den Rücksitz, halte Ben auf den Knien fest und wähle mit der freien Hand die Nummer einer Kindermädchenagentur auf dem Handy. Eine höhere Tochter mit einer Stimme, die über von Hirschen bevölkerte Moore tragen würde, sagt, sie würde mir wirklich gerne helfen, aber zurzeit sehe es wirklich schlecht aus mit Springern.
    «Es sind Schulferien, wissen Sie.»
    Ja, weiß ich.
    Alle sind schon längst fest gebucht, doch sie hat da dieses neue Mädchen auf ihrer Liste. Aus Kroatien. Achtzehn. Englisch

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